Psycho-Therapie wird zur Moraldiskussion

7 Antworten

Ich hoffe dass deine Angstursachen, Traumata ausreichend bekannt sind und wie es dein Leben nachaltig beeinflusst. Da wo es "weh tut" hat die Therapie anzusetzen. Ein fliehen hilft nicht, weil es nicht an der Wurzel anpackt.

Dann kommt es noch auf die passende Therapieform an: Ursachen suchen - Verhaltensmuster kennen lernen und "abtrainieren", Rollenspiele, Kunsttherapie (wenn man ins Stocken geraet intervenieren, weil dann die Wunden offen liegen, Tanztherapie, wieviel Naehe kann ich zulassen, Sport und Bewegung gegen Verkrampfungen und verbesserter Atemtechnik ...

Von der Zeit zum Bewaeltigen dauert oft mindestens gleich lang wie die Entstehung - der Zeitfaktor ist also ein wichtiger Bestandteil

Das könntest du so bei ihm ansprechen. Vermutlich denkt er, dass du deine Angst durch konstruktives Verhalten innerhalb einer Gesellschaft minimiert bekommst. Du hingegen möchtest direkte Skills zur Bekämpfung der aufkeimenden Ängste und hältst es vermutlich für sinnvoller, wenn das was ihr besprecht, erst im Anschluss folgen sollte, wenn du dich sicherer dafür fühlst.

Ich selbst hatte nicht wirklich etwas wie eine Therapie. Ich denke jedoch du gehst ein bisschen zu hart mit deinem Therapeuten in das Gericht. Er/Sie kann nur versuchen dir zu helfen. Wirklich die Angst elemenieren ist ein Prozess, der bei dir stattfinden muss. Jedenfalls habe ich nich nie von einer Art Wunderheilung gehört. Der Therapeut spricht mit dir darüber und möchte dir ermöglichen damit umzugehen. Dass dein Therapeut möchte dass du dich mehr integrierst ist wahrscheinlich Symptombekämpfung. Angst oder unsicherheit ist oft eine Folge von mangelnder Interaktion/Auseinandersetzung mit etwas. Du hast hier eine Art von Teufelskreis. Von dem möchte dein Therapeut, dass du ihn durchbrichst. Das Werkzeug das du wahrscheinlich brauchst um dein Problem zu lösen nennt sich Selbsterkenntnis/Wertschätzung. Akzeptiere deine Fehler, wenn du nichts an ihnen ändern kannst und erwarte das Gleiche von anderen. Aber nicht dass ich da ein Experte wäre.Ich habe auch keinen Einblick in deine Situation. Aber ich bin mir sicher du schaffst das mit der Zeit :).

Eine Angststörung kann man leider nicht einfach operieren. Auch ein gebrochener Arm kann nicht immer einfach operiert werden. Eine Psychotherapie ist kein Wunderheilmittel. Letztendlich musst du deine Angst selbst überwinden, dein Therapeut kann dir nur Tipps und Hilfestellung geben das zu tun.

Darüber zu reden ist sehr gut. Aber das allein hilft nicht

Dir kann im Prinzip niemand helfen. Du solltest daher auch keine Hilfe erwarten.

Du hast eine geistige Störung und die kann man nicht operieren.

Ein gebrochenes Bein kann man heilen und dann kannst du so weiter leben wie vorher oder du veränderst dein Verhalten um dir nicht wieder was zu brechen und so ähnlich ist es mit deiner Angst.

Versuch zu erkennen und zu verstehen wovor du Angst hast.

Du musst die Ursache finden.

Im Prinzip musst du dein Wesen verändern.

Du brauchst eine andere Einstellung zum Leben und die richtige Sichtweise auf die Welt.

Das funktioniert nur durch die richtigen Erkenntnisse.

Dein Gehirn ist ein organ das über sich selber nachdenken kann. Nutze es.

Werde klüger und weiser.

Dann verschwindet deine Angst zwar nicht aber du kannst sie überwinden.

Veränder dich um dich zu entwickeln.

Erkenne den Fehler in deinem Bewusstsein.

Nur du selber kannst dich verändern.

Angst kann man erlernen und auch wieder verlernen.


OnkelWillibrot 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 08:30

Das ist eine schöne Auflistung von positiven Dinge, die hier darbietest. Nur hat es - meiner Einschätzung nach - keine Relevanz für die Behandlung einer Angststörung.

Den wir den Umkehrschluss betrachten, also eine Person,

  • die weder weise weise ist, noch Interesse hat, Dingen auf den Grund zu gehen
  • der es völlig egal ist, ob sie eine gesunde Einstellung zum Leben und die richtige Sichtweise auf die Welt hat
  • und der es auch völlig egal ist, ob sie "Fehler im Bewusssein" hat

dann landen wir bei Personen wie Elon Mask, Donald Trump, Adolf Hitler etc

Haben die deshalb ne Angststörung und können/konnten ihrem Alltag nur eingeschränkt nachgehen?

Nehmen wir eine andere Person, die zB einen Mord an ihrem Kind mitansehen musste und nun mit diesem Verlust und der Trauer leben muss. Und nun eine Angststörung, weil sie nachts bei jedem kleinsten Geräusch hochschreckt.

  • Kennt die etwa ihre Ursache noch nicht gut genug?
  • Musst die ihr Wesen verändern? War also unnatürlich mit Entsetzen auf die Geschehnisse zu reagieren?
  • Hat die einfach nur die falsche Einstellung zum Leben, dass ihr der Mord an ihrem Kind so zusetzt?
  • Muss einfach mal a bissl weiser und klüger werden?
  • Welchen Fehler in ihrem Bewusstsein hat sie nicht erkannt?

Ich hoffe, es wird folgendes deutlich:
Eine Angststörung haben und eine "unreife" Persönlichkeit zu haben, das hat nichts miteinander zu tun. Und das sollten auch viele Therapeuten verstehen.