Mülltrennung

In den USA gibt es keine nationalen Gesetze, die, wie in den EU-Staaten, die Entsorgung und Wiederverwertung von Wertstoffen regeln. Es gibt Bundesstaaten die sich Mühe geben in anderen wird wiederum weniger getan. Wenn es dort, wo die Schwester deiner besten Freundin war Austauschschülerin war eine extra Recyclingtonne gab, wird sich vielleicht sogar etwas Mühe geben. Es gibt sicher US-Saaten in dem es nur eine Tonne gibt. Insgesamt liegt die Recyclingquote in den USA bei 35 %. In Deutschland liegt die Recyclingquote bei 67 %. Wir sind in Deutschland aber längst nicht am schlimmsten bei der Mülltrennung. In Japan gibt es z.B. noch viel mehr Tonnen und es wird noch genauer getrennt.
Aber es gibt durchaus die Meinung von Fachleuten, dass Sortieranlagen heutzutage so gut sind, dass auch bei uns ein System mit zwei Tonnen ausreichend währe. Ein Nasstonne und eine Trockentonne. Aber die Müllbranche ist von vielen Interessen geprägt, und es ist schwer hier ein Systemwandel zu erreichen.

Das hat nix mit "überregiliert" zu tun...

...sondern mit den örtlichen Gegebenheiten der Recyclingprozesse...

Wir haben Restmüll, gelber Sack und Papier, wer will auch Kompott...

Anderswo gibt's nur schwarz und blau und Container auf der Straße...

Wenn nur das Blech raussortiert und der Rest verbrannt wird, nein "thermisch verwertet", ist eh nicht viel mit Recycling...

...aber 2 Tonnen ist im welt- und staatenweisen Vergleich schon viel ;o)

Bevor das generelle Recycling in DE eingeführt wurde, war bereits Altpapiersammeln und Altglas-Container gut etabliert. Die Rohstoffe werden hier in einem Reinheitsgrad gesammelt, den ich durch ein Vermischen und später wieder Trennen nicht wieder erreichen kann.

Das war der Grund, warum zu Altglas und Altpapier die weiteren Wertstoffe in einer weiteren Kategorie gesammelt werden. Die "rückständige" USA kannte früher überhaupt keine Trennung, hier war es nicht sinnvoll, erst allen beizubringen, Glas und Papier zu trennen, und dann alle noch weiteren Wertstoffe zu trennen. Damit wäre eine Reinheit wie in DE nachträglich nicht zu erreichen gewesen.

Und was in der Garage steht (oder am Müllplatz am Haus), ist auch in DE sehr unterschiedlich, gerade weil wir nicht überreguliert sind, sondern jeder Landkreis für sich selbst bestimmen mag, wie und wo gesammelt wird. In einem Landkreis, wirft mensch auf dem Weg zum Einkauf vorher am Wertstoffhof kurz noch die Altstoffe ein. Im Landkreis, in dem ich jetzt wohne, bringe ich das Altglas zum Container an der Ecke und es gibt eine Tonne für Restmüll, Biomüll und Altpapier und eine eigene Sammlung für gelbe Säcke. In einem benachbarten Landkreis gibt es eine "feuchte" Restmülltonne und Biomülltonne und eine Tonne für "trockenen" Restmüll und eine Tonne für Papier und Glas gemischt. Geht auch, sind aber auch wieder drei Tonnen.

Wir sind vor 2 Jahren in die USA gezogen. Haben 2 Muelltonnen,und ich habe brav Muell getrennt. Bis ich eines Tages gesehen habe, dass der Inhalt beider Tonnen in ein und denselben Muelllaster entleert wird. Jetzt trenne ich nicht mehr.

Das ist in den USA von Staat zu Staat, bzw. District zu Disctrict, unterschiedlich geregelt. Eigentlich genau so wie in Deutschland auch ... quasi!

In unserer kleinen, bayrischen Gemeinde gibt es leider auch keine Gelben Tonnen! :(
Wir müssen unser Zeug sammeln und es zum Recyclinghof fahren, der "natürlich" nicht 24/7 geöffnet hat ... *seufz

Schlimmer in den USA finde ich, dass es dort kein Pfand-System gibt und deshalb leere (Getränke-) Flaschen und Dosen im normalen Hausmüll landen - oder halt auf der Straße! *arg