Migrantische Kinder in Schule und kindergarten
Hallo, ich denke der Fokus ist weit davon entfernt ein AFD blatt zu sein. Nach meiner Erfahrung sind die folgenden Schilderungen auch richtig. Was haltet ihr davon? Was seht ihr für Möglichkeiten ?und es würde mich freuen wenn auch Menschen mit migrationsvordergrund sich äußern
5 Antworten
Kennen wir leider nur zu gut. Darf man aber nicht offen ansprechen, sonst ist man gleich rechts. Leider wählen aber genug Leute die Parteien, die vor allem das Wegsehen und Schönbeten von Problemen beherrschen, Lösungen gibt es keine.
Man holt Millionen Menschen aus sehr problematischen Herkunftsländern ins Land und überlässt sie dann sich selbst. Natürlich werden diese Menschen nicht in den Nobelvierteln der Banker- , Finanz- und höheren Beamtenschickeria einquartiert, sondern in den Wohngegenden der normalen Leute, die man dann verächtlich als "Brennpunkte" verunglimpft und die Nase rümpft.
Mit den Problemen lässt man die Nachbarschaften dann allein. Viele Deutsche und Menschen mit länger zurückliegendem Migrationshintergrund ziehen weg, wenn sie können. Ist im Rhein-Main-Gebiet nämlich gar nicht so einfach, weil die Mieten so hoch sind, dass man sich das erst einmal leisten können muss.
Im Endeffekt kann man als Eltern nur versuchen, die eigenen Kinder bestmöglich zu Hause zu fördern und wenigstens das Schlimmste von den Kindern wegzuhalten. Schön ist das nicht. Und nein, wir sind keine Rechten. Wir wollen auch nicht in eine AfD-Hochburg fliehen.
Wir sind mit Multikulti aufgewachsen. Aber das war anders. Bei uns fuchtelte niemand mit dem Messer in der Straßenbahn.
Ja auch ich kenne multikulti aber die Zeiten haben sich geändert
Und du hast da einen sehr guten und differenzierten Beitrag geschrieben mein Kompliment
Ich kenne sowas ähnliches aus der Grundschule, in der meine Tante Rektorin war. Die musste sich auch manchmal sowohl von den (männlichen!) Kleinen, als auch von den Vätern dieser Kleinen unglaubliches anhören. Einmal musste die Polizei kommen, weil es im Lehrerzimmer eskalierte.
Focus hin oder her - solche Szenarien gibt es tatsächlich und diese Respektlosigkeiten sind erschreckend
Ja der Özdemir ist ja jetzt auch ein Nazi, weil er angesprochen hat, daß seine Kinder Angst vor Migranten haben. Ich gebe auf das ganze Gesülze - von wem auch immer - nichts mehr. Guckt euch die Welt an und findet eure eigene Meinung.
Ich habe den Artikel gelesen und bin traurig, wie FOCUS das aufbereitet hat.
"Die Informantin hat gesagt...". Informantin. Wir reden von einer Erzieherin in einer Kita, nicht von der CIA, die geheime Infos aus einer supergeheimen Kita geschleust hat.
Ich finde einige Aussagen der Erzieherin auch etwas befremdlich. Wenn ausländische Kinder sich verbal nicht verständigen können, dann werden sie handgreiflich. Das stimmt. Das stimmt bei fast jedem Kind, egal welcher Herkunft es ist. In einer überwiegend "deutschen" Kita ist das nicht anders. Kinder können sich ja dann nur so irgendwie verständigen. Das liegt in der Natur der Sache und ist auch eine Entwicklungsphase.
Es gibt auch definitiv "Kleine Paschas", deren Eltern, insbesondere Väter, eine Sonderbehandlung wünschen. Es gibt diese kulturellen Diskrepanzen und Konflikte. Es gibt auch Familien, die dann bedrohlich daherkommen. In jeder Nuance gibt es die. Hatte ich selbst tatsächlich auch schon, aber genauso oft wie es ausländische Familien betraf, betraf es auch deutsche Familien. Der Rassismus schlägt da auch von "deutscher Seite" her zu. Solche... "Bitten" ... wie "Kann doch nicht sein, dass der kleine Türke irgendein Lied vorschlagen darf und Johannes muss wieder einstecken" begegnete mir häufiger als andersrum.
Meine Erfahrung ist, dass ausländische Eltern oft sehr bemüht sind. Meistens lernen sie nicht aktiv die Sprache, ermöglichen es aber ihrem Kind so gut es geht, die deutsche Sprache zu erlernen. Oft können wir die Eltern mit ins Boot holen, wenn wir daran appellieren, dass wir das Beste für ihr Kind wollen - so wie sie das auch wollen.
Ich finde den Artikel daher überzogen und zur Hetze aufpoliert. Die wahren Probleme in der Kita sind nämlich meistens nicht ausländische Kinder oder Familien.
Aus meiner Sicht sind die Hauptprobleme die Erwartungen und Sichtweisen der Eltern. Plus der Personalmangel bei gleichzeitig steigender Anzahl an Kindern, die Schwierigkeiten haben und ein Mehr an Unterstützung und Aufmerksamkeit benötigen.
Kinder haben keine rassistischen Denkweisen. Eltern haben sie - und geben das an ihre Kinder weiter.
Ich sehe mich in diesem Artikel wieder. Ich arbeite seit über 20 Jahren in einer Brennpunkt Kita und es gab viele Phasen, die Teilweise so abliefen wie im Artikel geschildert.
Derzeit haben wir einen Migrationsanteil von über 61%. Es ist eine Kita mit über 400 Kindern aufgeteilt in Krippe, Kita und Hort.
Das sind hauptsächlich Tschetschenen, Syrer, Türken, Afrikaner, Libanesen und Afghanen, Russen und Polen.
Bei diesen Gruppen sind unterschiede erkennbar. Gar keine Probleme gibts mit Russen und Polen. Die fallen kaum auf. Die Eltern sind gewohnt ihre Kinder zu drillen, da hat man dann kleine Kids die mit 4 schon bis 100 zählen und englische Wörter lernen. Diese Eltern schreien förmlich: "hier", wenn es um Elternbeteiligung wie zB Kuchenbasar oder Kinderflohmarkt geht. Die sind untereinander auch sehr organisiert und sie passen sich sehr gut an. Jene kommen auch zu Elternabenden und Entwicklungsgesprächen.
Bei den Afrikanern, egal aus welchem Land die sind, gibts neben sprachlichen Problemen eher organisatorische. Da fehlts an Kleidung und Windeln und Co. Wechselwäsche - egal - Die kommen mit den Wetterbedingungen nicht zurecht. Im allgemeinen sind sie friedlich, aber etwas verpeilt, was eigentlich auch irgendwie sympathisch ist. Sie sind froh über jede Hilfe, nicht nur beim Kind, sondern auch wenn den Eltern, oder meist den Müttern geholfen wird. Sie haben oft ein Problem mit ihren Männern und von Familien sind immer 1-2 dabei die dann irgendwann im Frauenhaus landen.
In den Gruppen an sich müssen wir aufpassen, das wir keine Syrer, Türken, Libanesen und Afghanen zusammen stecken. Da gibts derzeit Beef unter den Eltern, was sich auch bei den Kindern widerspiegelt.
Die Tschetschenen sind auch so eine Gruppe für sich. Und die haben es in sich. Sie sprechen neben ihrer eigenen Sprache auch sehr gut Russisch, aber wie Russen kann man sie nicht sehen, denn sie sind muslimisch religiös. Ich weiß nicht wie sie in anderen Bundesländern sind, aber bei uns sind sie sehr radikal veranlagt. Die Frauen haben nichts zu sagen, Mädchen im Allgemeinen sind nicht anerkannt. Die Männer sehr häufig im Knast. Wir haben mehrfach im Jahr Razzia bei diesen Familien und die Väter sind dann 2-5 Jahre erstmal weg. Wer aber glaubt das das für die Frauen ein Aufatmen ist der irrt. Die werden unter die Fuchtel von Brüdern und Cousins oder Onkel gestellt, bis der Herre aus dem Knast entlassen wird. Die Frauen und Mädchen haben da nix zu lachen.
Ich habe in den Jahren viel Erlebt was mich sehr nachdenklich macht. Man hat ja nicht nur selber Probleme beim Arbeiten mit diesen Kindern, man sieht ja auch, was aus diesen Kindern mal wird. Also nicht schulisch oder so, sondern eher wie es denen im Leben ergehen wird. Dazu mal ein paar Beispiele von Erlebnissen mit jenen Kids.
Ein Mädchen aus der Nachbargruppe wurde grade 4. Die Erzieherin wurde schwanger und vom Träger wurde neues Personal geschickt. Ein älterer Mann, der kurz vor der Rente war. Er arbeitete sonst im Kinderheim und hat sich entschieden, das er vor der Rente nochmal etwas kürzer treten möchte und keine Nachtschichten und so mehr wollte. Und so wurde er zu uns versetzt. Als der Vater des Mädchens spitz bekam das da ein Mann die Gruppe leitet, kam das Kind am Folgetag mit Kopftuch in die Kita. Auf die Frage der Zweiterzieherin in der Gruppe nach dem Warum, sagte die Mutter, das ein Mann kein Erzieher sein kann und das sie Angst haben wegen Übergriffigkeiten und Allah sagt, das das Kopftuch schützt. Die Mutter war kaum weg, da rupfte sich das Kind das Kopftuch ab. Das Mädchen durfte von da an auch nichts mehr machen. Kein Sport, kein Mittagsschlaf, weil das Kind müsste sich ja umziehen....
Ich selber habe auch schon so manche Sachen mitmachen müssen. Ich hatte ein Tschetschenisches Mädchen vor ein paar Jahren, die hatte einen Zwillingsbruder. Der kam aber in eine andere Gruppe. Zwillinge werden bei uns getrennt. Nun ist es so, das am Anfang des Kitajahres im Elternabend die Gruppenkasse festgelegt wird. 20 Euro für das ganze Jahr. Ich rannte dann drei Monate hinter dem Geld her bei dem Mädchen. Dann fragte ich die Erzieherin, ob für den Jungen schon Gruppenkasse gezahlt wurde. Die Erzieherin sagte, das das gleich am nächsten Tag vorhanden war.
Irgendwann erwischte ich den Vater, als er die Kinder abholen musste zu einer Zeit wo die Mutter im Krankenhaus war und noch ein Kind entbunden hatte. Ich sagte, das ich die Gruppenkasse für das Mädchen noch nicht habe. Da sagte der Vater dann. Ist bloß Mädchen, braucht nix haben. Ich fand das dermaßen daneben. Letztlich habe ich dem Kind die Gruppenkasse in dem Jahr gezahlt weil sie mir leid tat. Sowas gabs seitdem mehrfach, aber ich mache das nun nicht mehr bei all den anderen Kindern. Wir haben derzeit die Gruppenkasse im gesamten Haus abgeschafft.
Aber mit deutschen Müttern habe ich auch einiges durch in punkto Migrationskinder. Ich hatte einen kleinen dunkelhäutigen Jungen in der Gruppe. Er war 2,5 Jahre alt. Eigentlich noch ein Krippenkind, aber die Krippe war voll, aber der Platz musste gegeben werden, weil die Mutter sonst nicht zum Deutschkurs konnte. Nun braucht ein Kleinstkind andere Zuwendung als Kinder zwsichen 3-5 Jahren. Wickeln, helfen beim Anziehen usw.... Irgendwann kam eine Mutter auf mich zu, eine deutsche die mir den Arm ihrer Tochter zeigte. Es waren blaue Flecke drauf und die Mutter fragte, warum ich ihrer Tochter blaue Flecke verpasste. Ich habe das natürlich nicht gemacht, und bei mir schrillten sofort alle Alarmglocken. Ich habe sofort die Chefin, den Träger, Anwalt und Jugendamt aktiviert weil als Erzieherin steht man immer mit einem Bein im Knast, egal ob man was gemacht hat oder nicht. Es wurde dann von allen Seiten das Gespräch gesucht und irgendwann sagte das Mädchen dann, das ein anderes Kind geboxt hätte. Da war die Sache dann erstmal vom Tisch, zumal das andere Kind das dann auch zugegeben hatte. Aber die Ruhe danach war trügerisch. Dann hatte ich Anfang Januar Urlaub. War also nicht in der Kita. Über drei Wochen nicht. Eigenlich waren es gut vier Wochen, denn die Weihnachtswoche im Jahr davor kam auch noch hinzu. Anfang Januar hat dann meine Gruppenkollegin angerufen und meinte, ich solle sofort in die Kita kommen, die Mutter des Mädchens will dich anzeigen. Ich dann gleich hin und habe gefragt was denn los sei. Da wurden mir Fotos gezeigt. Das Mädchen hatte frisch aufgeschürfte Fingerknöchel. Ich sag, Leute, ich habe Urlaub, wann soll ich das gewesen sein? Da sagte der vom Jugendamt schon das die Vorwürfe der Mutter nicht haltbar sind. Aber sie würde halt drauf pochen, weil die Mutter halt einen Zeugen mitgebracht hätte. Die Story ging dann so weiter, dass Tochter, Zeugen und Mutter einzeln vernommen wurden, Tochter und Zeuge verhaspelten sich dann. Und es wurde ersichtlich, das die Mutter die Kleine instruiert hat diverse Dinge zu sagen. Das Jugendamt fragte dann die Mutter, warum das ganze so eskalieren musste, das so viele Parteien eingespannt wurden für diese Sache. Ende vom Lied war, dass ich mich in einer Situation mehr um den kleinen dunkelhäutigen Jungen gekümmert hatte und ihre Tochter sich mit fast 5 Jahren alleine anziehen musste. Es wurde dann weiter geschaut wie die Mutter so drauf ist und dann kam raus, das sie auf FB und anderen Portalen in vielen rechten Gruppen Mitglied war und sie auch aktives Mitglied einer rechten Gruppe des Landkreises war. Das Mädchen kam daraufhin in eine andere Gruppe wo keine dunkelhäutigen Kinder drin waren, nur damit ich vor dieser Frau geschützt wurde.
Ein anderes mal zeigte mir ein kleiner Junge, als ich noch im Hort war, wie man ein Vorhängeschloss knacken kann. Ich hatte den Schlüssel daheim und in dem Schrank mit dem Vorhängeschloss waren Geburtstagsgeschenke an die ich ran musste. So traurig das in dem Moment auch war, das der Junge das schon konnte, ich kanns jetzt auch.....
Fazit nach über 20 Jahren.....
Es ist stressig, ja. Komme ich an meine Grenzen? Manchmal. Prognose für die Zukunft: Es wird leider nicht besser. Selbst wenn es weniger Migrationskinder werden, die Probleme in den Familien mit deutschen Kindern nehmen genau so schlimme Formen an und sind teilweise noch krasser.
Würde man mich heute fragen ob ich diesen Beruf nochmal lernen würde, so würde ich sagen, nein. Das ist nicht der Beruf den ich vor 25 Jahren lernte. Die Erziehung ist ein Fiasko. Regeln und Grenzen gelten nicht mehr. Die woke Wischi Waschi Pädagogik, welche von Sesselpädagogen entwickelt wurde legt den Grundstein für das spätere Versagen in der Pisa Studie. Die Kinder müssen nix mehr können, die Kinder dürfen nicht mehr alle gleich gebildet werden. Man hat am Ende kleine Egos die eigentlich machen dürfen was sie wollen, nach dem Lustprinzip, aber das ab der ersten Klasse nicht mehr dürfen. Sie müssen dort still sitzen, müssen 45 Minuten durchhalten und das Lustprinzip gilt da auf einmal nicht mehr. Beides, solche Kinder und die Kinder mit einem Migrationshintergund geben eine sehr explosive Mischung.
Und was macht das mit mir?
Ich bin davon weg, dass ich alle retten muss. Mein hohes Ideal das ich nach der Ausbildung hatte ist weg. Ideen, Wünsche, Hoffnungen die der Beruf so mit sich bringt, alles fallen gelassen. Du kannst sie nicht alle retten. Du machst was du kannst und bist Zuschauer von außen. Du nimmst die Kinder dankend auf, die gut mitarbeiten und deren Eltern ein Mindestmaß an Ideen und Mitarbeit zeigen und führst diese bestmöglich durch drei Jahre Kita. Und der Rest wird schweigend mitgeführt. Was hängen bleibt bleibt hängen und um den Rest kümmern sich Staat und Förderung.
Mein Arbeitsleben..... Brennpunkt Kita mit über 400 Kindern.... Wie heißt es so schön, es war nicht das was ich mir vorgestellt hatte, es war das was ich machen musste....
Mein lieber scholli..... Hast du mal daran gedacht ein Buch zu schreiben ? Dein Beitrag ist ganz hervorragend und differenziert geschrieben. Wenn es ginge sollte man da eine goldene Medaille dran kleben. Und ich beglückwünsche Dich zu der Kraft die du hast und die du für die Kinder einsetzt. Bitte achte auch auf dich selbst
Du hast da einen sehr guten und sehr differenzierenden Beitrag geschrieben mein Kompliment. Was sind denn aus deiner Sicht die hauptprobleme?