Meinung des Tages: Ex-AfD-Politiker Meuthen kehrt an frühere Hochschule zurück - wie bewertet Ihr diese Rückkehr?

45 Antworten

Meiner Meinung nach ist AfD Mitgliedschaft nicht gleich Nazi oder Ex-Nazi, so wie es heutzutage medial dargestellt wird.

Es gibt sehr wohl Menschen die rechts sind, aber wer hat uns eingetrichtert, dass links geduldet und rechts aus dem Verkehr gezogen werden darf ? Wer dies vorgibt ist ein Kleingeist.

Die AfD ist weder schlecht, noch Enkel der altbekannten NPD. Wer intelligente Menschen ausschließt, nur weil sie Mitglied bei der AfD sind oder es waren, hat meines Erachtens die Struktur einer Demokratie nicht verstanden.

Denn wer eine Meinung, dementsprechend einen Menschen aus seiner Berufung ausschließt, begeht alles andere als eine demokratische Handlung.


ItzD4nny  22.10.2024, 11:26

Die Medien haben es halt geschafft "rechts" mit "Rechtsextremismus" gleich setzen zu lassen. Was falsch ist, weil auch nicht jeder, der Links ist, auch "Linksextrem" ist. Komischerweise kommt dieser Gedankengang nur bei ersteres.

Was ist schon links und rechts? Ich bezeichne das heutige Links, als "Neo-Links", weil selbst damalige linkseingestellte Bürger sich heut zu Tage auf der Rechten Seite wiederfinden, weil das über das letzte Jahrzehnt immer mehr gewandelt ist.

Edgar711  22.10.2024, 13:14

Intelligente Menschen und AfD schließt sich meines Erachtens aus. Und wenn du dir einige Reden der AfD-Politiker anhörst, merkt man große Parallelen zum NS-Regime. Das solche Parteien überhaupt gewählt werden, zeugt von der Unkenntnis der Menschen für die Demokratie.

Die AfD verstrickt sich selbst in idiotische Gegensprüche und so ein verdrehtes Weltbild hat vor allem in Bildungsanstalten nichts zu suchen.

So lange Höcke nicht wieder Geschichtslehrer wird ist alles gut.

Meuthen hat den Rechtsruck der AfD angeprangert und ist deshalb auch zurück getreten.

Aus heutiger Sicht wäre seine Einstellung eine für den rechten Flügel der CDU und die AfD unter ihm mittlerweile auch gesellschaftsfähig.

Natürlich kann er als Professor tätig sein.

Meuthen gehört sicherlich zu denen, die sich aus gutem Grund damals der AfD angeschlossen haben.

Was kam zuerst: Die damalige AfD wurde gegründet und bot sich als Alternative an zu den Regierungsparteien in einer Zeit, in der Europa in eine schwere Krise geraten war. Das Thema "Griechenland und der Euro" beherrschte damals monatelang die Nachrichten und die Schlagzeilen und der Umgang mit dem Euro einerseits und dem hoch verschuldeten Griechenland, sowie weiteren Krisenländern, wie Irland, Italien und Portugal etc., sorgte dafür, dass eine Gruppe von Leuten, darunter viele Wissenschaftler und auch bekannte Wirtschaftsfunktionäre mit der AfD eine Alternative schaffen wollten, der sich dann sogleich viele mit gleicher Meinung anschlossen. Damals war noch gar nichts von wegen rechts oder radikal oder so. Rechts in dem Sinne, dass man sich natürlich scharf von den Linken abgegrenzt hat, aber mehr nicht.

Als dann zeitgleich mit dem Verschwinden des Griechenland-Themas und der beginnenden Flüchtlingskrise 2014/2015 die Protestorganisation(?) Pegida aufkam, gab es in der AfD bereits viele Funktionäre, die auch auf dieses Thema aufsprangen und damit begann die Radikalisierung bei der nach und nach die ursprünglichen Gründer rausgedrängt wurden.

Meuthen war, zumindest nach eigener Darstellung, einer derjenigen, der versucht hat, die Rechtsradikalen in die Schranken zu weisen. Vielleicht hat er es zu lange versucht und vielleicht mit den falschen Mitteln. Jedenfalls kam es so weit, dass auch er am Ende rausgedrängt wurde.

In jedem Fall fände ich es jetzt nicht angebracht, ihm weitere berufliche Hürden in den Weg zu legen. Wenn er vorher ein guter Professor war, ist er es auch jetzt und ich nehme an, um viele wertvolle Erfahrungen reicher.

Die Studenten und Organisationen, die ihn jetzt vom Wissenschaftsbetrieb fern halten wollen, sollten lieber mit ihm sprechen und seine Erfahrungen mit der AfD genauer kennen lernen. Vielleicht lernen sie dann auch etwas davon, wie die Radikalisierung, letztlich das Kapern einer Partei durch Extreme abläuft, um solche Erfahrungen in ihrem späteren Leben nützlich einzusetzen.

Unabhängig von meiner politischen Einstellung rufe ich jetzt mal Artikel 3, Absatz 3 Grundgesetz hervor. Frei zitiert heißt es dort "Niemand darf auf Grund seiner politischen Einstellung benachteiligt werden."

Herr Meuthen hat Stand heute nichts getan, was ihm diesen Job verbietet. Vielleicht hat er sogar durch seine Zeit in der Politik neue Erfahrungen gesammelt, die nun in seinem Lehrbetrieb interessante Einblicke für die Studierenden ermöglichen.

Wir haben eine gute funktionierende Demokratie und es braucht keine neuen Regeln. Die würden auch gegen den eingangs genannten Grundsatz in der Verfassung verstoßen. So lange Herr Meuthen seinen Lehrauftrag erfüllen kann, spielt seine politische Einstellung keine Rolle. Sie darf keine Rolle spielen.

Die Hochschule sollte da kein Aufsehen wegen machen und einfach den normalen Studienbetrieb aufnehmen. die wenigsten Studierenden hätten was davon gemerkt, wrnn jetzt nicht so ein Wind gemacht werden würde.

Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!

Was man persönlich davon hält, darf in einem Rechtsstaat eigentlich gar keine Rolle spielen. Letztendlich ist das eine rein juristische Frage, ob er auf dem Boden unserer freiheitlichen Grundordnung steht und ob er sich als Hochschullehrer an die Neutralitätspflicht hält?

Ich denke, man kann Herrn Meuthen sicherlich einiges vorwerfen, aber der Vorwurf er würde nicht auf dem Boden unserer Verfassung stehen, dürfte kaum juristisch nachzuweisen sein. Von daher, gibt es keinen Grund, ihm die Rückkehr zu verweigern. Das ist sein verbrieftes Recht - egal ob mir das persönlich gefällt oder nicht.

Was anderes, wäre es sicherlich bei einem Herrn Hoecke - wenn der wieder als geschichtsvergessener Geschichtslehrer arbeiten wollte, hätte man sicherlich genügend juristische Anhaltspunkte, ihm die Rückkehr in den öffentlichen Lehrbetrieb zu verweigern.