Meine Beste Freundin steht vielleicht auf mich, währenddessen ich eine Freundin habe.
Seid gegrüßt.
Vorab: ich bin aktuell ein nervliches Wrack. Ich kann nicht mehr wirklich sagen was sich richtig anfühlt, ich will einfach Meinungen von euch haben.
Ich bin jetzt inzwischen drei Jahre mit meiner Freundin zusammen, und mit der Zeit schleift sich der Alltag ein, welcher die Beziehung vielleicht ein wenig langweilig macht. Meine beste Freundin kenne ich schon etwas länger. Wir sehen uns seltener und haben jedes Mal, wenn wir uns sehen Tiefgründige Gespräche, die ich mit meiner Freundin so nicht führe. Ich finde sie mindestens genauso attraktiv wie meine Freundin. Und dass wir uns so gut verstehen, ist ein großer Pluspunkt. Jedoch dachte ich nie daran, wie es sei, mit ihr zusammen zu sein, weil sie bis vor kurzem noch einen Freund hatte und ich meine Freundin liebe und das auch immer noch tue. Vor ein paar Tagen hat sie eine komische Anspielung darauf gemacht, wie es denn für mich wäre, mit ihr zusammen zu sein. Seitdem hab ich ernsthaft darüber nachgedacht und ich schäme mich dafür, aber ich fühle mich deutlich mehr zu ihr hingezogen.
Ihr müsst mir glauben, wenn ich euch sage, dass ich es raushören würde, wenn es ein Spaß von ihr wäre.
Das war’s schon; was soll ich tun?
5 Antworten
Niemals mit bester Freundin was anfangen!
Habe ich damals mit meinem besten Freund und als es aus war, sind wir vollkommen getrennte Wege gegangen und hatten auch keinen Kontakt mehr.
Das ist der Preis, den du zahlst, wenn du mit der ultravertrauten Person ins Bett hüpfst.
Es ist absolut anders. Dein Partner wird nur einen Bruchteil dessen wissen, was der beste Freund mit dir durchgemacht hat.
Ich denke, dass auch der Freund nur ein Bruchteil dessen weiß, was du mit Partner erlebt hast, oder nicht?
Genieße es vielleicht könnt ihr auch zu 3 Spaß haben
wäre immerhin ein schöner Traum.
Ich gebe dir den ernstgemeinten Rat, setze die Freundschaft zu deiner besten Freundin nicht aufs Spiel mit dem Versuch eine Partnerschaft mit ihr zu leben.
Auch ich habe eine beste Freundin, wir sind mittlerweile 34 Jahre befreundet. Sie ist meine beste Freundin, wir hatten noch nie eine sexuelle Begegnung oder irgendwie einen Wunsch auf eine Veränderung in Form von Partnerschaft oder Ähnlichem. Zugegeben, die ersten 3 Jahre waren für uns schwer, da kamen dann schon Gefühle und Wünsche in die partnerschaftliche oder sexuelle Richtung auf, aber immer wieder konnten wir diesen Wünschen widerstehen, weil wir die Qualität unserer Freundschaft und das Vertrautsein unserer Freundschaft immer wieder erlebten und auch heute immer noch erleben. Sie ist 6 Monate älter als ich und sie steht kurz vor ihrem 63zigsten Gebutstag und ich bin seit 5 Monaten 62. Wir sind beide froh darüber, dass wir nie einen anderen Weg in unserem Kontakt eingeschlagen haben, denn wenn wir eine Partnerschaft gelebt hätten und diese wäre dann auseinander gegangen, dann wäre die Freundschaft nie so intensiv geworden.
Zu deiner Partnerschaft mit deiner Freundin, finde ich den Satz von dir erschreckend:
Ich bin jetzt inzwischen drei Jahre mit meiner Freundin zusammen, und mit der Zeit schleift sich der Alltag ein, welcher die Beziehung vielleicht ein wenig langweilig macht.
Darf ich mal nach eurem Alter fragen? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich nach 20 Jahren Ehe noch nie das Gefühl hatte, dass sich ein Alltag eingeschleift hat. Natürlich gibt es Faktoren, die durch das Altern sich verändert haben und nicht mehr so im Beziehungsmittelpunkt stehen. Aber die gemeinsame Liebe täglich zu erleben, dass hat bis heute nicht aufgehört.
Vielen Dank für deine Ausgiebige Antwort. Ich glaube mein Alter spielt weniger Rolle, als die Tatsache, das wir beide ein sehr eigenständiges Leben führen und manchmal nur wenige Überschneidungspunkte haben, die nicht viel Platz für Liebe lassen, wenn du verstehst was ich meine.
Hey,
es geht tatsächlich häufig Leuten in langjährigen Beziehungen mal so wie dir -was auch komplett normal ist denn ob Partner oder nicht, attraktiv findet man andere Menschen hin und wieder trotzdem (wenn man dies nicht tun würde, hätte man wahrscheinlich keine Augen im Kopf den es gibt viele hübsche Menschen).
Aber denk mal drüber nach, anfangs hast du sicherlich auch mit deiner Freundin tiefgründige Gespräche geführt um euch besser kennenzulernen? Nun jetzt kennt ihr euch womöglich in und auswendig und es ist etwas langweilig, denn mit anderen kann man stundenlang quatschen und mit ihr vielleicht nicht mehr. Aber jetzt denk mal ganz scharf nach, anfangs hast du wahrscheinlich auch stundenlang mit deiner Freundin geschrieben, ihr habt Dinge übereinander herausgefunden und euch besser kennengelernt und jetzt kennt ihr euch bereits so gut, das der Alltag eingekehrt ist. Und ob du es mir glaubst oder nicht, der Alltag würde auch mit deiner besten Freundin einkehren. :)
Es gibt da eine 80/20 Regel, viele Menschen sehen an einer Person etwas, das ihnen gefällt (die Person ist zb eine Person die gerne Geschenke macht) und dann denken sie womöglich durch falsche Interpretation: "Wow! Diese Frau ist so viel besser als meine Partnerin" wenn sie aber dann ihre Partnerin verlassen haben, für die 20% die sie nicht hatte, werden sie schnell bemerken, das ihnen jetzt 80% fehlen und die Entscheidung bitter bereuen.
Letztendlich ist es deine Entscheidung, aber der Alltag schleicht sich früher oder später in jeder Partnerschaft ein. Man kann viele Dinge tun um wieder etwas mehr Action in eine Beziehung zu bringen, keine Angst. :)
Lass dich nicht von fehlinterpretierter Anziehung leiten und der damit verbundenen Hoffnung, das die anfängliche Verliebtheit für immer bestehen bleibt. ^^
Denk echt gut darüber nach und lass dir Zeit damit.
Viel Erfolg 🍀
Ich danke dir vielmals, für deine Hilfreiche Antwort!
Ich kenne das Gefühl und den Reiz, mit einem Freund oder Freundin intimer zu werden. Auch, als ich in einer Beziehung war. Ich war mir der Folgen vielleicht nicht bewusst, befürchtete allerdings schon, dass ich am Ende weder die Beziehung behalten konnte, noch die freundschaftliche Verbundenheit mit der anderen Person.
Später war meine feste Beziehung zu Ende (hat nichts damit zu tun) und ich hatte zumindest die freundschaftliche "Liebe" noch.
Ergänzend und nur so nebenbei ist zu sagen, dass ich nach Jahren auch eine echte Freundschaft mit meiner Ehemaligen entwickelte. Darüber sind wir beide froh. Ich denke, das geht nur, wenn die Beziehung wirklich aller nachträglichen Schmerzen beraubt ist, also weder Eifersucht, noch Verlustängste, noch unerledigte Gefühle von Verletzungen.
Ist es so, dass man mit einem Partner, den man liebt, weniger vertraut ist, als mit einem sehr guten Freund, oder einer Freundin? Wo ist da das Vertrauen zu und vom Partner?