Ist Weiterbildung und Studium überhaupt sinnvoll, wenn man davon dann nur 15% - 20% später im Beruf benötigt?
Aus Erfahrung weiß ich, daß das nicht sinnvoll ist und Praxiserfahrung viel mehr Wert ist, denn in der Praxis lernt man dann auch nur das was wirklich benötigt wird. Ich habe 2,5 Jahre Bankausblldung gemacht und von dem gelernte Wissen benötigte ich in der Tat keine 20%, weil ich mich danach spezialisert habe. Die restlichen 80% waren für den Arsch. Auch habe ich während meiner beruflichen Tätgkeit dann den Betriebswirt gemacht. Es war schön und gut etwas über BWL zu erfahren, dennoch habe ich in der Börsenabteilung in der ich tätig war das Wissen aus dem Abendstudium null benötigt. Konnte fast nichts anwenden und der Betriebswirt hatte nichts mit der Börse zu tun. Es war zwar schön im Lebenslauf zu sehen und auch das Händeschütteln und die Prämie für die sehr gut bestandene Prüfung war erfreulich, aber beruflich hat es mir null gebracht, also für den Arsch. Daher bin ich der Meinung, daß man mit Praxiserfahrung besser fährt und weiter kommt, da das gelernte auch gleich praktiziert wird.
5 Antworten
Allerdings kommst du in vielen Unternehmen mit Studium von Anfang an in Positionen, die dir als "Gelernter" entweder grundsätzlich verwehrt bleiben oder zumindest erst nach vielen Jahren und vielen Zwischenschritten zugänglich sind.
Von Berufen, die ein Studium/einen bestimmten Abschluss (z.B. Staatsexamen) voraussetzen ganz zu schweigen.
Die meisten brauchen anschließend nur einen Teil des Gelernten. Aber erstens braucht jeder einen anderen Teil, zweitens sind auch die Techniken der raschen Wissensaneignung relevant, die man z.B. im Studium erworben hat.
Denn die Welt dreht sich ja weiter und vieles von dem, was man im Studium gelernt hat, ist inzwischen überholt.
Ist Weiterbildung und Studium überhaupt sinnvoll, wenn man davon dann nur 15% - 20% später im Beruf benötigt?
Kurzum: ja.
Eine Weiterbildung bzw. ein Studium dient mitunter dazu, auch den persönlichen Horizont zu erweitern, Einblicke in mehrere Bereiche zu erhalten und die Grundfähigkeiten zu schaffen, sich auch in artverwandte Bereiche einzuarbeiten.
Es geht also hier von der Intention schon deutlich über das reine "Handgriffe und Lösungen für den Alltag vermitteln" eines reinen On-the-job-Trainings hinaus.
Davon abgesehen: ein "mehr an Wissen" kann durchaus neue und weitergehende Perspektiven auch in anderen Feldern eröffnen; unabhängig davon, dass oft genug das "Papier" schlichtweg Voraussetzung ist.
Was man selbst daraus macht, steht auf einem anderen Blatt.
Ich habe 2,5 Jahre Bankausblldung gemacht und von dem gelernte Wissen benötigte ich in der Tat keine 20%, weil ich mich danach spezialisert habe. Die restlichen 80% waren für den Arsch.
Gleichermaßen befähigt die Ausbildung, in 100 % der Bereiche tätig zu werden.
LG
Ein fertiger Azubi kann noch fast nichts... und muß dann erst eingearbeitet werden.
Ich glaub du hast keine Ahnung von Azubis. Azubis sind meist schon fest in die Abläufe integriert und können vermutlich mehr als ein Studienabgänger der frisch in der Führungsetage anfängt
muß aber Berufsaerfahrung dann sammeln um es dann auch zu können.
Erfahrungen muss man immer sammeln - und tut es automatisch im Rahmen der Berufstätigkeit. Dass "Erfahrungen" eine strukturierte Ausbildung ersetzen können, halte ich allerdings für Unsinn.
in fertiger Azubi kann noch fast nichts...
Wenn ein fertiger Azubi "nichts kann", haben in aller Regel die betrieblichen Ausbilder versagt. Und die These an sich kann ich definitiv nicht bestätigen.
und muß dann erst eingearbeitet werden.
Jeder muss auf einer neuen Position eingearbeitet werden. Das trifft auf den Azubi genauso zu, wie auf den Berufserfahrenen, der nach 20 Jahren eine neue Position übernimmt.
Ich war in meiner Ausbidungszeit in ca. 15 Abteilungen...bist Du so naiv zu glauben daß ich nach der Ausbildung gleich voll in jeder dieser Abteilungen einsetzbar bin wo ich vorher rein geschnuppert habe?
Und jetzt erklär mir mal wie man sinnvoll delegieren und entscheiden kann, wenn man die Prozesse und Tätigkeiten nicht einzeln kennt?
bist Du so naiv zu glauben daß ich nach der Ausbildung gleich voll in jeder dieser Abteilungen einsetzbar bin wo ich vorher rein geschnuppert habe?
Habe ich irgendwo von voller Einsetzbarkeit gesprochen? Nein.
Die Ausbildung liefert allerdings die Grundvoraussetzung, um sich überhaupt sinnvoll in einen Bereich einarbeiten zu können.
Die müssen nichts können sondern nur Verantwortung tragen und entscheiden.
Um Entscheidungen sinnvoll treffen zu können, ist ein entsprechendes Systemverständnis vonnöten. "Nichts können" trifft hier also auch nicht zu; allenfalls die Details des operativen Geschäfts treten in den Hintergrund.
allenfalls die Details des operativen Geschäfts treten in den Hintergrund.
..genau das meine ich ja...
..genau das meine ich ja...
Dann wäre die Formulierung "Es ist anderes Wissen und andere Fähigkeiten wichtiger" meines Erachtens wesentlich sinnvoller.
..hatte in Deutsch schon immer eine 4....jetzt weißt Du warum...ist mir aber sowas von egal.
ist mir aber sowas von egal.
Mir wäre es nicht egal, wenn bei meinem Gegenüber etwas völlig anderes (und falsches) ankommt, weil ich mich nicht treffend ausdrücke...und das hat erstaunlich wenig mit der Deutschnote vor X Jahren zu tun.
Wieso dat das nichts mit Deutsch zu tun? Speche ich chinesisch? Noch nie von Ausrucksfehler in Aufsätzen gehört?...auch heute hätte ich ganz bestimmt immernoch eine 4 ....
Wieso dat das nichts mit Deutsch zu tun?
Weil weder das Diktat, noch der Aufsatz über ein Kapitel aus Faust I eine relevante Aussagekraft hinsichlich "A sagen, wenn man B meint" haben.
auch heute hätte ich ganz bestimmt immernoch eine 4 ....
Dass sich keine Verbesserung einstellt, wenn man an Schwächen nicht arbeitet, ist eine logische Konsequenz.
Ich habe in meinem Leben noch nie ein Reklam Heft gelesen. Die Inhaltsangabe hat mir für meine 4 völlig gereicht.
Schön.
Umso interessanter finde ich allerdings die Diskrepanz zwischen dem Betonen der Praxisrelevanz von Dingen, wenngleich etwas in jedem Beruf und überall im Alltag essentielles wie ein halbwegs treffendes Ausdrücksvermögen lapidar im Sinne von "Kann ich halt nicht" abgetan wird.
Bin Rentner...es wird nichts mehr von mir verlangt und auch nichts mehr gefordert...Kann und darf so viele Fehler machen wie ich will...ist mir sowas von schnurtz egal....mir kann keiner mehr was...ist auch gut so.
Bin Rentner...es wird nichts mehr von mir verlangt und auch nichts mehr gefordert...[...]...mir kann keiner mehr was...ist auch gut so.
Das hat damit nichts zu tun.
Kann und darf so viele Fehler machen wie ich will...ist mir sowas von schnurtz egal....
Völlige Anspruchslosigkeit an sich selbst ist auch eine Lebenseinstellung. Halt keine, die ich befürwortenswert finde.
Ist doch mein Leben...bin vollkomen zufrieden...Wenn Du willst kannst Du ja mit einem Dr. und Prof. Titel sterben, wenn Du höhere Ansprüche hast...ist mir sowas von egal.
bin vollkomen zufrieden... [...] ...ist mir sowas von egal.
Menschen, die wirklich zufrieden sind, gehen seltenst mit einer "Alles-sch...-egal"-Einstellung durchs Leben.
Und Menschen, denen alles egal ist, eröffnen seltenst öffentliche Diskussionen, bei denen es gerade um die Meinung Dritter geht.
Diese Widersprüchlichkeit stößt nunmal auf.
Wenn Du willst kannst Du ja mit einem Dr. und Prof. Titel sterben, wenn Du höhere Ansprüche hast
Unabhängig von irgendwelchen Titeln strebe ich tatsächlich ein Leben an, wo "Mir alles egal" mir bestenfalls auf dem Sterbebett in den Sinn kommt.
Hör doch auf mit christl zu diskutieren. Der stellt hier tagtäglich sinnfreie und schlecht formulierte Fragen die zu nichts führen, weil selbst wenn ihm 10000 Personen das Gegenteil beweisen würden, bliebe er bei seiner "Meinung".
Und wie er schon selbst sagt: Als Rentner ist er beratungsressistent, trifft unlogische Entscheidungen und es ist ihm komplett egal.
Warum er dann hier auf der Plattform abhängt weiß er wohl selbst nicht.
Naja, nach deiner Logik müsste man garnichts lernen, weil das Unternehmen einem ja alles beibringt.
Aber wie sollen Unternehmen dann wissen, welche Arbeitnehmer geeignet sind für den Job?
Ausserdem ist es von Nachteil für Unternehmen, wenn sich Mitarbeiter nicht weiterbilden. Denn Praxiserfahrung sammelt man nicht bei "neuem Wissen". Ein Unternehmen würde sich also nicht weiterentwickeln und schnell abgehängt werden, wenn es seine Mitarbeiter nicht fortlaufend schult und externes Wissen nach intern bringt.
In der Praxis lernst du nur das, was jeder kennt. Und oft ist es nichtmal der Best-Case sondern es gibt ständig bessere Methoden.
Du hast nicht verstanden...was nützt es mir mich in was weiter zu bilden das ich nicht benötige? Daher sind Schulungen in den Betrieben nur darauf gerichtet was man auch wirklich am Arbeitsplatz benötigt, das sehe ich als sehr sinnvoll an.
Du sprichst von zwei komplett verschiedenen Dingen:
Weiterbildungen, die meist externes Wissen ins Unternehmen holen, welches man mit der Praxiserfahrung der 08/15 Tätigkeit nicht erlangen kann.
Studium (und Ausbildung nehme ich an), die eben nicht auf jeden Nischenjob vorbereiten können sondern ein breites Feld an Wissen abdecken, um die Bestmöglichsten Vorraussetzungen für den Arbeitseinstieg zu schaffen.
Mit einem breit aufgestellten Wissen und der Befähigung dies auch sinnvoll umzusetzen, hätten Sie schon etwas mehr anfangen können, als seit 17 Jahren keine berufliche Perspektive mehr zu sehen und nur noch so daher zu leben.
Andere schaffen das.
Ich bin stark erkrankt, daher auch keine berufliche Perspektive mehr...da hätte mir ein großes Allwissen auch nicht weiter geholfen. Scheinst Du wohl nicht zu begreifen.
Nur weil Sie persönlich krank sind, können Sie doch das geistige Rüstzeug und den daraus möglichen Erfolg anderer nicht in Zweifel ziehen.
Aus Erfahrung wissen Sie folglich lediglich, dass eine Krankheit Ihre berufliche Zukunft zerstört hat.
Das gilt aber für niemand anderen, der Bildung besitzt und diese auch beruflich mit Erfolg einsetzt.
Du kannst vorher nicht wissen was dir Spaß macht bzw. in welchem Bereich du landest. Bzw. du würdest dich sonst jobmäßig viel zu sehr einschränken.
Wer eine Weiterbildung zu einem Thema macht, was er nicht braucht, ist aber auf jeden Fall selber schuld.
notting
Nein das ist falsch...man hat das Wissen über 100% aller Tätigkeiten...muß aber Berufsaerfahrung dann sammeln um es dann auch zu können. Ein fertiger Azubi kann noch fast nichts... und muß dann erst eingearbeitet werden.