Ist es eher die Verantwortung der älteren Menschen sich anzupassen, an Veränderungen, oder die der jungen Leute Ausgleichsmöglichkeiten und Alternativen zu *?
* schaffen
Ich höre immer wieder, vorwiegend von alten Menschen, dass sie sich abgehängt fühlen, sowohl vom gesellschaftlichen Fortschritt zum Teil "früher hätte es das nicht gegeben! Die Jugend von heute...", als auch gerade vom technologischen und wissenschaftlichen Fortschritt. "Heute geht alles über das Internet", wo Leute real wirklich nicht mehr mitkommen, etwa, weil sie das Internet nicht nutzen können.
Ich habe zum Beispiel diese Diskussion immer wieder mit meiner Stiefmutter, die dann die junge Generation wirklich fies beschuldigt, nur weil wir viel übers Internet machen, manches wirklich ohne kaum mehr geht und sie damit nicht klar kommt.
Wo ich dann ganz oft denke: ja, das ist scheiße für dich und es wäre gut, wenn es eine Alternative gäbe - zum Beispiel einen Menschen in den Gemeinden, der den Alten dann bei all diesem Kram helfen würde, wo die sich hinwenden können, aber im Endeffekt können und sollten wir den Fortschritt nicht aufhalten, nur weil Leute wie du damit nicht klarkommen... (Sie wünscht sich im Prinzip dann immer, den Fortschritt, die Veränderung aufzuhalten...).
Klar, wäre am besten Kompromisse zu finden - aber im Endeffekt ist es, finde ich, auch irgendwie die Aufgabe der alten Leute sich halt irgendwie mit anzupassen und eben auch mal neue Sachen zu lernen oder eben Umwege und Unbequemlichkeiten für sich in Kauf zu nehmen.
Wie seht ihr das? Müssen die Sachen so belassen werden, dass auch ältere Leute mit klar kommen können, oder müssen ältere Menschen versuchen klar zu kommen, weil Veränderungen einfach da sind?
10 Antworten
Also mir fällt da immer das Stichwort vom lebenslangen Lernen ein. Wenn man abgehängt wird, dann ist das nicht das Problem der anderen sondern das eigene Problem.
aber im Endeffekt können und sollten wir den Fortschritt nicht aufhalten, nur weil Leute wie du damit nicht klarkommen...
Das ist durchaus richtig, was aber nicht heißt, dass man diejenigen die Probleme haben außen vor lassen sollte.
Es gibt Dinge wo ich sehr gut klar komme, heißt ich brauche keine Anleitung oder so, bedeutet das dann, dass man auch für andere die Anleitung streicht?
Was ist mit Menschen die mit mir nicht mithalten können, sollte man die dann außen vor lassen, haben quasi Pech gehabt?
Technologie schreitet voran, das bedeutet aber auch, dass man nicht von heute auf morgen bestehende Systeme ersatzlos streichen kann, das geht quasi Hand in Hand bzw. sollte.
ja, das seh ich auch so. Meine Chefin, eigentlich eine Gegnerin der Moderne, ist elektronisch sehr gut ausgerüstet, viel besser als ich. Sie sagt, dass sie nicht "abgehängt" werden wolle.
Es gibt aber auch für ältere Menschen immer wieder Angebote in Volkshochschulen, wo sie den Umgang mit Smartphones, Tablets et... lernen können. Wenn sie wollen, Zwingen kann man niemanden,
Ich gebe zu, dass ich aber manchmal auch so bin. Ich bin oft zu faul, um mich an die ganz neuen Sachen heranzuarbeiten. (Ich lese ja auch kaum Betriebsanleitungen.)
Als ich für meinen nicht gerade neuen Fernseher einen Firestick kaufte, habe ich damit einen Fernsehtechniker beauftragt, den bei meinem Fernseher zu installieren. Da gab es übrigens nicht viel, reinstecken, das war´s. Aber sicher ist halt sicher.
Und als ich meinen neuen Drucker bekam, und schon das Handbuch dazu sah, klingelte ich bei meinem Nachbarn und fragte: "Könntest du mal?"
Meinen Freund frage ich nicht, denn der nimmt mir übel, dass ich nichts von Apple habe, und meint dann nur hohheitsvoll: "Da habe ich keine Ahnung von. Ich kenne nur Apple." (I*iot)
Drucker sind allerdings auch Endgegner ... Die sind die Hölle, vor allem, wenn man dann kein Windows hat ... (Jap, hatte vor kurzem Ärger damit...)
Technologischer Fortschritt und gesellschaftlicher Wandel sind etwas, das man nur schwer aufhalten kann. Technologischen Fortschritt aufzuhalten ist meines Erachtens auch nicht sinnvoll, da er die Menschheit weiter voranbringt und Innovationen immer aus dem Wunsch zur Lösung eines Problems hervorgehen und der Motor der Wirtschaft ist. Gesellschaftlichen Wandel würde ich relativ wertungsfrei einschätzen, da die Gesellschaft sich seit Anbeginn der Zeit wandelt und auch das nicht aufzuhalten ist. Man kann konkrete Veränderungen persönlich als gut oder schlecht betrachten, aber auf lange Sicht ist es ein natürlicher Prozess, auf den man keinen Einfluss hat, der er sich aus der Gesellschaft heraus entwickelt.
Als Individuum ist der Mensch ein Gewohnheitstier und gerade älteren Menschen fällt es schwer, sich an Veränderungen anzupassen, an denen man nicht selbst beteiligt ist, sei es die zunehmende Digitalisierung oder die Veränderung gesellschaftlicher Werte. Da man die Gesellschaft als ganzes betrachten sollte, sollte man Wandel meiner Meinung nach nicht aufhalten aber versuchen, gerade älteren Menschen, die sich nur begrenzt anpassen können oder wollen, zumindest die Möglichkeit zu geben, Hilfestellung zu bekommen.
Nicht alle alten können sich anpassen. Haben ja auch so schon genug Leute Probleme mit Technik, die alten dann noch mehr.
Insofern sollten Alternativen geschaffen werden. Insbesondere wenn die auch abseits der älteren Bevölkerung Zuspruch finden.