Ist die Flucht von Assad nach Moskau auch eine Niederlage für Putin

6 Antworten

Definitiv. Die Schwäche Russlands wurde jetzt für jeden offensichtlich. Russland ist nicht mehr in der Lage, seinen Verbündeten zu helfen. Im Gegenteil ist man auf die Hilfe von Schurkenstaaten wie Iran und Nordkorea angewiesen.

Da muss nichts gebaut werden; in seinem Hobbykeller kann Zar Putin durchaus noch eine ganze Reihe von solchen Potentaten unterbringen. Gleich und gleich gesellt sich gern.

Putin fängt an zu merken, dass er sich nicht mehr überall einmischen kann.

Ich habe Syrien immer als russische Spielwiese ohne strategischem Nutzen angesehen, zumal man die dortigen Luftwaffen- und Marinestützpunkte nicht erreichen kann, ohne andere Staaten zu überfliegen oder durch den Bosporus, die Meerenge von Gibraltar oder den Suezkanal zu tuckern.

Es gibt Stimmen, die meinen, Syrien wäre ein wichtiges Drehkreuz für die russischen Aktivitäten in Afrika gewesen. Aber das erschließt sich mir noch nicht.

Für die heimische Propaganda ist der Sturz Assads auf jeden Fall eine dicke Niederlage, weil Russland sich immer seines dort eingesetzten Militärs gerühmt hatte und weil es eben dazu beiträgt, die Größe und Wichtigkeit Russlands darzustellen, wenn man auf der Welt Stützpunkte hat und Militäreinsätze fliegt.

Natürlich --- weil dadurch wieder ein Land aus dem Machtgebiet Putins entweicht.