Ich werde zwangsverheiratet - Hilfe?
Ich bin 23 Jahre alt und männlich. Grundsätzlich sind ja in arrangierten Zwangsehen meist die Frau das Opfer, aber die Frau hat in diesem Fall kein Problem damit. Ich bin das Opfer. Was ziemlich selten ist, da Männer sowas ausnutzen.
Ich komme aus einer religiösen Familie, wo man nur untereinander heiraten darf. Sie ist auch Cousine 3. Grades oder sowas. Sie spricht nicht deutsch und kommt aus Russland. Sie und ihre Familie sind für Russland und hegen eine Haltung gegen den Westen. In ihrem Leben gibt es nur Hausfrau sein und als Brutstation zu wirken, um die Nachkommen weiter zu manipulieren. Sie darf nicht arbeiten, nicht studieren. Nix.
Meine Cousins zwingen mich auch dazu. Sie sagen, dass ich kein Rederecht habe. Meine gesamte Familie bestehend aus mehreren Hundert von Menschen bestehen darauf.
Wie gehe ich vor? Die Wahrscheinlichkeit, dass ich meine Eltern dadurch verlieren werde, ist sehr groß. Ich werde vermutlich abgetreten aus der Familie oder schlimmeres.
Was soll ich tun? Einfach wegrennen? Aber das geht zu diesem Zeitpunkt nicht, da ich noch Student bin und Finanziell sehr profitiere. Daher habe ich überlegt erst mein Studium zu absolvieren und dann abzubauen. Gibt es aber bestimmte Organisationen, die einen helfen?
21* Jahre alt
8 Antworten
Es gibt einige Anlaufstellen, wo du dich melden könntest.
- Das Hilfetelefon "Gewalt an Männern": 0800 1239900
- Fachberatungsstelle gegen Zwangsheirat: 08000 116016
- oder hier: https://echte-männer-reden.de/
Auf lange Sicht, wirst du dich damit anfreunden müssen, dass deine Familie dich wohl ausstoßen wird. Ansichten ändern sich leider kaum.
Das klingt sehr bedrückend und ich kann mir vorstellen, wie schwer sich das anfühlt. Zwang und Unterdrückung sind niemals in Ordnung und keine Familie hat das Recht, so in dein Leben einzugreifen und dich zu einem Leben zu zwingen, das du nicht willst. Es ist egal, wie religiös sie sind. Wenn ihre Religion nicht deine Freiheit respektiert, dann ist sie auf Kontrolle ausgerichtet und nicht auf echten Glauben.
Deine Freiheit und dein eigenes Leben sind stets wichtiger. Zwangsheirat widerspricht nicht nur grundlegenden Menschenrechten, sondern auch der wahren Liebe und Freiheit, die Jesus selbst in seiner Botschaft gelehrt hat. Eine Zwangsheirat hat absolut nichts mit ehrlicher und natürlicher Liebe zu tun.
Auch wenn du finanziell abhängig bist, gibt es immer Wege, unabhängig zu werden. Du kannst dich an Beratungsstellen wenden, die dir helfen, besonders wenn du mitten im Studium steckst. Es ist möglich, finanzielle und psychologische Unterstützung kostenlos zu bekommen, um einen Neuanfang zu schaffen.
Es wird bestimmt nicht leicht sein, den Kontakt abzubrechen und dich gegen deine Familie zu stellen, aber manchmal ist es der einzige Weg, um dein eigenes Leben zu finden und deine Freiheit als Mensch zu behalten.
" Wie gehe ich vor? Die Wahrscheinlichkeit, dass ich meine Eltern dadurch verlieren werde, ist sehr groß. Ich werde vermutlich abgetreten aus der Familie oder schlimmeres. "
🙄 Zunächst einmal indem du dir bewusst wirst, das eben alles seinen Preis hat und welchen davon du zu " zahlen " bereit bist.
Du könntest ja Vergleiche anstellen was für dich weniger belastend wäre:
Die Weigerung dieser Heirat - oder die Zustimmung dafür.
Das kannst nur du selbst für dich entscheiden. Erst wenn du eine Entscheidung getroffen hast, bei der du auf sowohl auf dein Herz und als auch auf auf deinen Verstand hören solltest, und dir alle Konsequenzen bewusst machst die deine Entscheidung hervorrufen wird, kannst du auch die Hilfen in Anspruch nehmen die dafür in Frage kommen.
Da du 21 Jahre alt bist, bist du volljährig und niemand kann dich nach deutschem Recht zu einer Heirat die du nicht willst zwingen, das ist Fakt.
Eine Entscheidung gegen diese Heirat hätte zur Folge das dich deine Familie verstößt was jetzt nicht das schlimmste wäre, wenn du in der Lage wärst dein Einkommen aus eigener Kraft zu bestreiten, was augenblicklich wohl nicht der Fall ist da du ja nach deinen Angaben noch studierst und Zuhause wohnst.
Was du mit " oder schlimmeres " meinst hört sich gar nicht gut an, denn das macht deine Lage sehr ernst.
Vielleicht solltest du diplomatisch an dieses Problem rangehen und etwas weiter in die Zukunft blicken, wo sich die Möglichkeit einer positiven Veränderung ergeben könnte nachdem du in die Heirat eingewilligt hast, denn die Möglichkeit einer Scheidung hast du immer. 🤔
Das lässt sich als Außenstehender alles leicht sagen aber ich kann mich schon ein Stück weit in deine Lage versetzen und kann dir nur raten die " Für und Wider " genau miteinander abzuwägen und dich eventuell von einer Menschenrechtsorganisation dabei beraten zu lassen wenn dir noch genug Zeit dafür bleibt. Hier ist mal eine entsprechende Adresse an die du dich wenden kannst um deine Probleme zu schildern. Ich kann es dir nur empfehlen dir dort auch oder vor allem Rat einzuholen ! Da du deinem Profil nach Rechtswissenschaften studierst solltest du dich eigentlich mit deinen Rechten als Deutscher Staatsbürger auskennen 🤔
https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung und das du hilfreiche Beratung erfährst als auch praktische Unterstützung.
LG
Mir erscheinen deine Ausführungen völlig unglaubwürdig.
Ergänzung nach Diskussion mit dir:
Das mehrere 100 Menschen innerhalb eines Familienclans gleicher Meinung sind, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Vielleicht besteht die Möglichkeit für dich, innerhalb des Familienclans Unterstützer für deine Ansicht zu finden.
Vielleicht findet sich (auch) innerhalb der religiösen Vorschriften der Religion deiner Familie ein Ausweg ("Hintertürchen")?
Hast du das schon mal geprüft?
Oft kann man Menschen mit ihren eigenen Vorstellungen (Glaubensvorschriften) widerlegen, vor allem, wenn man sich an Fakten und Logik hält.
Wie soll eine (Zwangs-)Ehe überhaupt dauerhaft funktionieren, wenn der eine Ehepartner nur russisch spricht und der andere nicht und noch dazu eine gänzlich andere Weltanschauung hat? Das könntest du deinen Eltern doch auch mal verständlich machen.
Soweit da auch Psychologie eine Rolle spielt, sollte man die psychologischen Probleme/Ansichten beider Seiten prüfen/durchdenken und sich in die Lage des jeweils anderen hineinversetzen.
Möglicherweise findet man dann eine Möglichkeit, diese Probleme aus der Welt zu räumen.
Soweit du es für wahrscheinlich hältst, dass du bei Durchsetzung deiner Vorstellung deine Eltern verlierst, bedeutet das auch andersherum, dass deine Eltern ihren Sohn (also dich) verlieren werden.
Hast du mal überlegt, dazu psychologisch auf deine Eltern einzuwirken? Z.B, dass, wenn deine Eltern im Alter oder bei Krankheiten sich nicht mehr selbst helfen können, auch von dir keine Hilfe zu erwarten haben werden?
Bei solchen psychologischen Konflikten kommt man möglicherweise gerade deshalb mit (entgegenwirkender) Psychologie weiter.
Soweit du überlegst, erst dein Studium zu absolvieren und dann abzuhauen, könntest du das deinen Eltern mal als (ein weiteres) "psychologisches Gegenargument" vor Augen führen
Du würdest dann mit "offenen Karten" (ehrlich) gegen über deinen Eltern auftreten.
LG Herbert
.
Jemand der angeblich Jura studiert, würde hier nicht in dieser Form um Hilfe suchen.
Da steckt weitaus mehr als nur Gesetz hinter der Geschichte. Das ist was psychologisches. Traurig ist eher, dass man glaubt bloß mit einer Anzeige wegen Nötigung sei alles geregelt.
Meine gesamte Familie bestehend aus mehreren Hundert von Menschen bestehen darauf.
Das mehrere 100 Menschen innerhalb eines Familienklans gleicher Meinung sind, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Welche Religion gehört denn dein Familienclan an?
Vielleicht findet sich innerhalb dieser religiösen Vorschriften ein Ausweg ("Hintertürchen")? Hast du das schon mal geprüft?
Oft kann man Menschen mit ihren eigenen Vorstellungen (Glaubensvorschriften) widerlegen, vor allem, wenn man sich an Fakten und Logik hält.
Wie soll eine (Zwangs-)Eingehen überhaupt funktionieren, wenn der eine Ehepartner nur russisch spricht und der andere nicht und noch dazu eine gänzlich andere Weltanschauung hat?
Das ist was psychologisches
Heißt das, nur du hast ein psychologisches Problem?
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich meine Eltern dadurch verlieren werde, ist sehr groß.
Andersherum bedeutet das aber auch, dass deine Eltern ihren Sohn (also dich) verlieren werden.
Hast du mal überlegt, dazu psychologisch auf deine Eltern einzuwirken? Z.B, dass, wenn deine Eltern im Alter oder bei Krankheiten sich nicht mehr selbst helfen können, auch von dir keine Hilfe zu erwarten haben werden?
Bei solchen psychologischen Konflikten kommt man möglicherweise mit (entgegenwirkender) Psychologie weiter.
Daher habe ich überlegt erst mein Studium zu absolvieren und dann abzuhauen.
Vielleicht könntest du das deinen Eltern mal als (ein weiteres) "psychologisches Gegenargument" vor Augen führen?
Du würdest dann mit "offenen Karten" (ehrlich) gegen über deinen Eltern auftreten.
LG Herbert
.
Auch wenn der Beitrag wohl nicht ernst gemeint ist:
Hier in Deutschland kann niemand zur Ehe gezwungen werden. Spätestens wenn du beim Standesamt Nein sagst, dann ist die Geschichte gelaufen.
Es gibt auch sowas das nennt sich Druck. Da gehst du dann zum Standesamt und sagst Ja
Bist du ein Mann, oder eine Memme? Entweder du setzt dich für deine Interessen ein und brichst mit der schädlichen Familie, oder du tanzt nach deren Pfeife. Du hast die Wahl ...
Inwiefern?