Hausaufgaben in der Schule wichtig?
Wir hatten im Kollegium schon des öfteren Diskussionen zum Thema Hausaufgaben. Mein Persönlicher Standpunkt ist, das Hausaufgaben wichtig sind da gelerntes zuhause nochmal wiederholt wird und man so einschätzen kann, ob man dass gelernte verstanden hat und anwenden kann, allerdings sollten Hausaufgaben immer im Rahmen sein (max. 45min insgesamt). Zudem ist es meiner Meinung nach nicht schlimm wen jemand mal keine Hausaufgaben hat weil man zu viel hatte und das lernen für ein anderes fach wichtiger war, weil man viel um die Ohren hatte,… solange es kein Dauerzustand ist.
Was haltet ihr von dem Thema Hausaufgaben?
4 Antworten
Zur Sicherung der Kenntnisse und Fähigkeiten können Hausaufgaben sinnvoll sein. Diese sollten aber binnendifferenziert gestellt werden oder nicht verpflichtend sein. Die besten Schüler haben für Hausaufgaben sowieso keine Zeit denn diese Schüler haben viel zu viele andere Aktivitäten.
Ein guter Unterricht zeichnet sich dadurch aus, dass in ihm das was gelehrt wird auch gelernt bzw. verstanden werden kann.
In inklusivem Unterricht ist das Standard. Am Gymnasium halte ich das nur in begrenztem Maße im Unterricht für möglich. Bei Hausaufgaben ist es aber kein grundsätzliches Problem. Mich interessiert als Lehrer nicht ob ein Schüler eine Hausaufgabe gemacht sondern ob er die Art der Problemstellung bewältigen kann.
Ich unterrichte an einem Gymnasium, habe allerdings den Luxus nie Klassen oder Kurse mit über 20 Schülern zu unterrichten. Und natürlich ist das Ziel das die Problemstellung bewältigt werden kann, allerdings brauchen manche dafür eben länge als andere.
Ich finde Hausaufgaben gut wenn sie im Rahmen von 1h bearbeitet werden können sonst finde ich es zu viel
Das Problem dabei ist, dass die verschiedenen Schüler für die gleiche Aufgabe unterschiedlich viel Zeit benötigen. Das Genie derKlasse schafft es in 5 Minuten und das Depperl der Klasse überhaupt nicht. Da Hausaufgaben (am Gymnasium) nicht nur in verschiednen Fächern sondern auch von verschiedenen Lehrern gestellt werden, ist der Zeitaufwand nicht so leicht abschätzbar.
HA einen zeitlichen Rahmen zu setzen ist ebenso unsinnig wie die HA selbst, da jeder Mensch unterschiedlich lernt und arbeitet.
In der Grundschule noch gut, danach würde ich ehr andere Methoden bevorzugen. Man hat schon lange festgestellt das der Sinn der Hausaufgaben auch nach hinten losgehen kann.
Wenn der Schulstoff beispielsweise nicht verstanden wurde, dann lehren die Hausaufgaben nichts und verursachen nur Stress, es können sich so sogar falsche Lösungswege festfahren, Hausaufgaben sind dann also sogar kontraproduktiv. Wenn der Schulstoff wiederum hinreichend bearbeitet wurde, erfüllen repetitive auch keinen übergeordneten Zweck. Zudem werden die 45 Minuten meist schon für ein Fach beansprucht, durchschnittlich sitzt ein Schüler nach der Schule 2-4 Stunden an Aufgaben, das nimmt natürlich Freizeit weg, die auch wichtig ist um soziale Kontakte zu pflegen und somit eine gesunde Psyche zu behalten
Wir haben inzwischen eine Grenze, das Hausaufgaben die in einer doppelstunde aufgegeben werden in 20min und hausaufgaben aus einzelstunden in 10min machbar sein müssen (bei langsameren Schülern mus man dan halt eine Aufgabe weniger geben). Zudem sollen sich Schüler nicht wegen hausaufgabe stressen, deshalb gilt wen es nicht verstanden wurde soll es nicht gemacht werden. Schüler bei uns machen die Hausaufgaben meistens in der Mittagspause, da sie noch zu AGs,… bleiben. dan haben sie auch die möglichkeit wen Probleme auftreten zu der entsprechenden Lehrkraft zu gehen um es sich erklären zu lassen, die Chance nutzen auch viele Schüler die alleine nicht klarkommen und keine AG haben. Und wen es jemandem mal zu viel wird sind die hausaufgaben ja keine Pflicht, oder es können Hausaufgabe Gutscheine eingereicht werden.
Ich sehe Hausaufgaben als "Angebot" des Lehrers.
Wenn ich im Unterricht alles verstanden habe, im Fach fit bin, machen Hausaufgaben für mich keinen Sinn, wenn ich diese nur einfach "runterschreibe", nur weil ich es muss.
Wenn ich merke, ich muss in einem Fach nochmal ran, bin ich dankbar, wenn der Lehrer mit passende Aufgaben zur Verfügung stellt, mit der Möglichkeit, diese auch im Folgeunterricht erklärt/korrigiert zu bekommen.
So sehe ich das auch, deshalb bekommen bei mir Schüller zum Teil andere Aufgaben so das möglichst niemand unterfordert aber auch niemand überfordert ist.
Beispielsweise habe ich eine Schülerin die Mathematik liebt und gerne Aufgaben löst die auch durchaus komplex sein dürfen. Dan hat man aber auch vielleicht mal jemanden der zwar gut ist aber nicht ganz so begeistert. Man muss sich eben immer der Klasse anpassen und kann nicht vor jeder Klasse, jeder Schülerin, jedem Schüler den selben Unterricht machen. Und bei mir kann man sich auch relativ einfach Hausaufgabengutscheine verdienen (ich habe eine art zielekarte eingrführt, jeder schüller hat ein eigenes ziel bsp. 4*melden, eine schwere Aufgabe lösen und vorzeigen,… die ziele werden gemeinsam festgelegt und immer wen eins erfüllt wurde giebt einen hausaufgabengutschein) von daher sind Hausaufgaben meistens keine Pflicht bei mir.