Gleichberechtigung!?
Eine Sache die mir immer wieder auffällt ist, wenn Frauen "unter sich" sein wollen wird das selbstverständlich akzeptiert und Männer die das kritisieren werden bestenfalls ausgelacht.
Wenn aber Männer "unter sich" sein wollen ruft das immer wieder massive Kritik hervor. Von wegen Gleichberechtigung und so. In die andere Richtung ist das aber okay.
Ein gutes Beispiel sind für mich Frauenläufe. Die gibt es ja en masse, ich würde persönlich aber fast Geld darauf verwetten, wenn jemand auf die Idee käme einen Männerlauf zu organisieren, gäbe es einen massiven "linken shitstorm".
Wie seht ihr das? Vielleicht habe ich als Transfrau da aber auch einen anderen Blick als andere
8 Antworten
Das wurde in der Zeit des linken Feminismus sogar begründet. Wenn ich mich recht erinnere - ich kann mich aber irren, wurde das quasi so begründet, dass Versammlungen von Männern unter Ausschluss von Frauen von den Männern benutzt werden, um ihre Macht zu zementieren.
Frauen dürfen nach mehr Macht streben, weil sie ja unterdrückt sind.
1970 hat das vermutlich jeden fortschrittlich gesinnten Menschen überzeugt, weil die Machtstrukturen im Grunde ja auch so waren. Kritisieren taten das dann im Grunde vermutlich nur Menschen, die eine gewisse männliche Vormacht im Prinzip ganz ok fanden.
Ich formuliere das etwas zurückhaltend, weil ich später geboren bin und kein Zeitzeuge.
Heute überzeugen diese Privilegien für Frauen natürlich vor geänderten Umständen nicht mehr. Was der Umstand eindrucksvoll belegt, dass du gar nicht (mehr) weisst, wieso es solche Privilegien gibt. Ebenso wie die Wehrpflicht für Männer und Freiheit davon für Frauen, oder Frauenquoten usw. etc.
Aufregen kann und wird sich immer jemand...
Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn - wer auch immer - einen Lauf organisiert, bitte gerne!!
...solange sie nicht meine Blumen zertrampeln oder so ;o)
Frauenlauf, Vatertagsausflug, Kaffekränzchen, Fussballverein...
Und? ;o)
Sehe ich ganz genauso. Es gibt einen Weltemanzentag am 8. März, aber nichts auch nur annähernd Vergleichbares für Männer*innen. Kämen Männer*innen auf die Idee, für Männer*innenrechte zu demonstrieren, müssten sie sich den Vorwurf gefallen lassen, frauenfeindlich zu sein, nur weil sie auch auf ihre Probleme hinweisen. Das liegt daran, dass Emanzen in nichts konsequent sind außer darin mit mindestens zweierlei Maß zu messen. Wir leben nicht im Patriarchat, sondern im Matriarchat, und wer meint, Feminismus habe etwas mit GLEICHberechtigung zu tun, meint auch, dass Volksvertreter das Volk vertreten oder Zitronenfalter Zitronen falten.
Hä?
Es gibt zahlreiche Männer/ Herrenläufe die in verschiedenen Städten stattfinden. Da verstehe ich die Argumentation nicht ganz.
Es werden sowas wie Burschenschaften kritisiert, weil sie aber oft Rechtes Gedankengut fördern. Was ich wirklich noch nie gesehen habe sind zb Fitnessstudios nur für Männer. Aber ob das daran liegt dass das Probleme macht oder nur bisher keiner anbietet, weiß ich nicht.
Aber in sofern hast du recht dass es in dem Bereich sehr unfair ist. Gehen wir zb von Gewalt in Beziehungen aus, wird die Gewalt an Männern, die es tatsächlich gibt von der Gesellschaft verharmlost, bagatellisiert und stigmatisiert.
Das Problem ist dass die Benachteiligung von Männern in der Gesellschaft nicht offen angesprochen oder diskutiert werden kann, weil zum einen das empörend und Frauenfeindlich angesehen wird und auch die ganze Diskussion oft seltsame Twists bekommen. Wie zb dass Leute wie Incels kommen und erzählen wie ungerecht die Frauen sind und Frauen „ihre Macht ausspielen „weil Männer wegen ihnen unfreiwillig keinen Sex haben“
Das eigentliche Problem an Aktivisten, egal ob Frauenrechtlern, LGBTQ Aktivisten usw ist das Feinbild was aufgestellt wird.
Hier in dem Fall, die Männer sind der Feind und das Patriarchat usw was bekämpft werden muss.
Anstatt zu sagen: „Hey, wir sind eine Gesellschaft, was können wir gemeinsam vernünftig tun, dass für alle Beteiligten das bestmögliche erreicht werden kann.
Aber das machen zu wenige. Es ist eben einfacher zu sagen: „die sind an allem Schuld und die haben sich gefälligst daran zu gewöhnen dass wir in allem und allen Forderungen recht haben. Wenn die von Missständen in ihrem Bereich sprechen, ist das gelogen, denn nur wir sind ihre Opfer“
So kommt man sehr mühsam auf nen grünen Zweig.
Auch trans Menschen können sexistische Vorurteile haben. Oder transfeindlich sein.
Sehe ich nicht so.
Männer sind doch auch oft unter sich.
Fußball schaun, Auto schrauben, über Nerd Zeugs reden.
Und ganz ehrlich... Wie viel Männer haben denn Interesse daran nen "Männerlauf" zu organisieren ?
(Ok, haben wir mal gemacht, nennt sich bei uns in Bayern aber "Bierkistlrennen")
Das Frauen mehr Sachen bekommen wo sie unter sich sind finde ich normal.
Ein Mann muss ja nicht vor Frauen geschützt werden, umgekehrt kommt das aber schon vor.
Also ich kenne z.b in Nürnberg einen echten "Herrenclub" zu dem nur Männer Zugang haben.
So richtig im Kolonialstil mit dicken Sesseln, Kaminfeuer, Zigarren, Whisky und so weiter.
Ein paar Beispiele gibts aber schon die mir einfallen, die Regensburger Domspatzen z.b. ein Katholischer Knabenchor, gegründet vor über 1000 Jahren.
Jetzt hat man natürlich Mädchen reingeklagt...
Da hast du eindeutig recht und das sage ich als Transfrau