Glaubt ihr an Gott?

16 Antworten

Hallo ineedYou680123,

ja, ich glaube an Gott. Man muss nicht zwangsläufig wissenschaftliche Tatsachen ignorieren oder anfangen, unlogisch zu denken, wenn man in Erwägung zieht, an einen Gott zu glauben. Allerdings wird einem das heutzutage nicht sehr leicht gemacht.

Im Biologieunterricht lernt man die Evolutionstheorie kennen, die behauptet, alles Leben habe sich ohne einen schöpferischen Akt, allein aufgrund der Naturgesetze entwickelt, im Religionsunterricht wird dann von einem Gott gesprochen. Was soll man nun glauben? Schließt nicht das eine das andere aus?

Wenn behauptet wird, dass das Leben ohne eine intelligente Macht von selbst entstanden ist, so steht diese Behauptung nicht auf dem Boden der Tatsachen, denn seit den Tagen Louis Pasteurs ist eine Tatsache bis heute nie widerlegt worden: "Leben kommt nur aus vorhandenem Leben"!

Jahrzehntelange Experimente, bei denen in Labors angenommene Bedingungen eines Urozeans (Stichwort Ursuppe) nachgestellt wurden, brachten die Wissenschaft in der Frage nach dem Ursprung des Lebens nicht ans Ziel. So kann also von wissenschaftlicher Seite niemand mit Recht behaupten, ein Schöpfer als Urheber allen Lebens sei überflüssig geworden.

Auch durch die Evolutionstheorie ist keineswegs Gottes Existenz widerlegt worden. Diese Theorie beschreibt und deutet zwar die Veränderungen der verschiedenen Spezies, doch vermag sie nicht zu erklären, wie die verschiedenen Baupläne, nach denen die Lebewesen gestaltet sind, ursächlich entstanden sind! Mutationen beispielsweise greifen in bereits vorhandene Baupläne ein und verändern diese, sie erklären jedoch nicht deren Entstehungsursache!

Die Frage nach Gott hat also nichts damit zu tun, ob ich Tatsachen anerkenne oder nicht. Es gibt eine Vielzahl von Wissenschaftlern, die erst aufgrund ihrer Forschungen in verschiedenen Wissenschaftszweigen zu der Überzeugung gelangt sind, dass hinter der komplexen Welt belebter und unbelebter Dinge ein intelligenter Designer und genialer Konstrukteur stehen muss. Aus ihrer Sicht ist es einfach unlogisch anzunehmen, dass alles sei gleichsam aus dem Nichts heraus entstanden.

Denke nur einmal an dem molekularen Aufbau innerhalb einer lebenden Zelle. Auf Nanoebene sind hier zahlreiche "molekulare Maschinen" am Werk, die für geordnete Abläufe bei den Lebensprozessen in der Zelle sorgen. Diese "Maschinen" weisen hochkomplexe Strukturen auf. Ist es wirklich logisch, zu glauben, dass dieses "Universum des Lebens" das Ergebnis einer langen Reihe von Zufallsentwicklungen ist?

Berücksichtige bitte auch, dass Wissenschaftler in ihren Überlegungen und Schlussfolgerungen nicht immer unvoreingenommen sind. Warum sollten sie sonst von vornherein davon ausgehen, dass es keinen Schöpfer gibt, obwohl rein faktisch nichts dagegen spricht?

Auch ein Wissenschaftler hat eine bestimmte Weltanschauung (meistens eine naturalistische), und aus dieser Sicht heraus beurteilt und wertet er die ihm zur Verfügung stehenden Daten. Wenn er nicht bereit ist, auch eine andere Sicht der Dinge zuzulassen, dann nimmt er nichts anderes als eine dogmatische Haltung ein. Gehört jedoch Dogmatismus wirklich in den Bereich der Wissenschaft, die doch eigentlich immer auf der Suche nach der Wahrheit sein sollte?

LG Philipp

Ob eine erdachte Maschine in der Realität unmöglich ist, kann dadurch bewiesen werden, wenn gezeigt wird, dass dabei ein Naturgesetz verletzt würde (Widerlegung durch Naturgesetze). Im Gegenzug kann man durch Naturgesetze beweisen, dass ein gedachter Prozess in der Realität prinzipiell möglich ist, wenn dabei keinem Naturgesetz widersprochen wird. Das gesamte Ingenieurwesen beruht darauf, dass im Voraus Prozesse und Maschinen gemäß den Naturgesetzen berechnet und geplant werden können. 

Genauso kann man die Unmöglichkeit des Zufalls als Ursache für Leben begründen, weil dabei ein Naturgesetz der Information verletzt würde (Information kann nur von einem intelligenten Sender erzeugt werden). Information kann nicht von alleine entstehen. Materie kann nichts Imaterielles wie Information hervorbringen.  Information kann nur von einem intelligenten Sender erzeugt werden.

Da die lebenden Zellen eine riesige Menge an Information enthalten, (wir sprechen bei einer menschlichen Zelle von 3,2 Milliarden Buchstaben!), ist als Quelle ein intelligenter Sender erforderlich. Das Wort "In-Formation" verrät uns ja indirekt bereits, dass etwas mit Absicht und Ziel in Formation gebracht werden soll.


SirSilenius  02.02.2025, 13:25

Wenn du wüsstest, wie lange das alles "gedauert" hat, bis aus der ersten Aminosäuro sowas wie "Leben" geworden ist, wieviele unendlich viele Zwischenschritte "nötig" waren, dann würdest du sowas nicht schreiben.

Deine Sicht aus nur aus der Retrospektive sinnvoll, wenn der Mensch das logische Ende aller Schritte wäre. Diese Annahme kannst du aber nur machen, weil er das Ende ist.

Wissenschaftler haben von dem Asteroiden Bennu jetzt vor kurzem erst auch Aminosäuren zurück auf die Erde gebracht.
Die Aminosäure ist ein erster Schritt, der aber nicht zwingend Leben mit sich bringt.

Berliner926  02.02.2025, 14:16
@SirSilenius

Wir müssen uns bei den tausenden von Perpetuum Mobilisten bedanken, die in unermüdlicher Arbeit versucht haben, Maschinen zu konstruieren, die Energie erzeugen, mit der sie sich selbst erhalten - ein Perpetuum mobile. Mit jedem gescheiterten Versuch haben sie einmal mehr die Voraussagen des Energiegesetzes und des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik verifiziert.

Genauso müssen wir uns bei den vielen Chemikern bedanken, die in Laborversuchen Leben aus Nichtleben entstehen lassen wollten und immer wieder nur verifiziert haben, was Louis Pasteur schon herausfand: Leben ensteht nur aus Leben. Die Grundbausteine des Lebens, die Proteine, bestehen aus Aminosäuren, die zu langen, unverzweigten Ketten verknüpft sind. Um eine Kette zu bilden, müssen einzelne Aminosäuren miteinander verbunden werden. Heute sind über 500 Aminosäuren bekannt. Das Leben, wie wir es kennen, besteht grundsätzlich aus 23 davon. Erschwerend kommt hinzu, dass Aminosäuren in L- und D-Form in der Natur vorkommen. Für das Leben werden überwiegend die L-Formen verwendet. Vielleicht hast du schon mal von Nahrungsmittelergänzungen gehört, die L-Aginin oder L-Glyzin beinhalten.

Auch benötigt man für die Bildung von Proteinen Aminosäuren mit zwei Bindungsarmen, die Kettenbildung in beide Seiten zulassen. Die in der Natur ebenso vorkommenden monofunktionellen Aminosäuren würden zum Kettenabbruch führen.

Stanley Miller gab 1953 mit seiner Veröffentlichung „Herstellung von Aminosäuren unter möglichen Bedingungen einer einfachen Erde“ einen entscheidenden Impuls zur experimentellen Prüfung möglicher Modelle zur Lebensentstehung. Er simulierte eine hypothetische frühe Erde im Labor, indem er verschiedene Gase in einem Kolben mischte und elektrischen Entladungen aussetzte, was die Energiequellen wie Vulkanausbrüche, Blitze oder intensive Strahlung simulieren sollte. Seine Versuche sind weltberühmt geworden. Die dabei simulierte Zusammensetzung der Uratmosphäre ist aufgrund geologischer Befunde allerdings umstritten. 

In Millers Experiment bildet sich eine Vielzahl von Verbindungen. Nur ein kleiner Teil davon sind Aminosäuren und unter den Aminosäuren wieder nur ein Teil solcher Aminosäuren, die auch in Lebewesen vorkommen. Viele Reaktionsprodukte sind dagegen für heutige Lebewesen Giftstoffe. Am häufigsten kommen lebensfeindliche Säuren wie z. B. Ameisensäure und Essigsäure vor. Diese Verbindungen sind insofern sehr bedeutsam, weil sie mit Sicherheit die notwendige Kettenbildung und damit die Entstehung von Proteinen verhindern. Im „Ursuppenmodell“ muss daher unterstellt werden, dass die an verschiedenen Stellen gebildeten Bestandteile später zusammengespült worden sind, um miteinander reagieren zu können – ein höchst unwahrscheinliches Szenario. Erschwerend kommt hinzu, dass für einige proteinogene Aminosäuren bisher keine präbiotischen Synthesen vorliegen. Hier gibt es die Theorie, dass diese Aminosäuren von außerhalb, bspw. durch Kometeneinschläge, auf die Erde kamen. 

Die Miller-Experimente hätten demnach nur beweisen können, dass intelligentes Leben (der Chemiker) Leben hervorbringen kann, aber selbst das ist gescheitert. Wir sehen Pasteurs Versuche bestätigt: Leben kann nur durch Leben entstehen.

Das Universum lässt einen nur staunen. Bislang scheint unser Planet einmalig zu sein.

SirSilenius  02.02.2025, 14:19
@Berliner926
Wir sehen Pasteurs Versuche bestätigt: Leben kann nur durch Leben entstehen.

Das sehen 99,9% aller Wissenschaftler heute anders, sorry.

Philipp59  02.02.2025, 11:57

Eine sehr überzeugende Antwort! 👍

Bei mir ist der Grund, eine persönliche Erfahrung und daraus resultierende Überzeugung die gewachsen ist.

LG.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierend im christlich spirituellen Glauben

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Weil ich Geborgenheit suchte, Liebe!

Als ich mir mit 18 - nach einer fürchterlichen Jugend als im Krieg geborene Scheidungswaise - in neun verschiedenen Stellen aufgewachsen, das Leben nehmen wollte, sprach mich ein gläubiger Lehrer an und sagte mir, dass Jesus lebt und mich liebt - und ich sollte die Bibel lesen. Und als ich das glaubte und in der Bibel sah, wie sehr sich Gott um die Menschen müht, dass sie sich ihm zuwenden sollen, um nicht verloren zu gehen, war ich so ergriffen, dass ich IHM mein Leben gab. Das geschieht, indem man Jesus als Herrn annimmt.

„... Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen aus den Toten und dem Fürsten über die Könige der Erde. Ihm, der uns geliebt hat und uns von unseren Sünden gewaschen hat durch sein Blut,“ Offenbarung‬ ‭1‬:‭5‬ ‭SCH2000‬‬

„Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“

‭‭Johannes‬ ‭3‬:‭16‬ ‭SCH2000 ‬‬https://bible.com/bible/157/jhn.3.16.SCH2000