Fujifilm x-s20 vs. Fujifilm x-t30 II

4 Antworten

Hallo

die X S20 sitzt technisch zwischen X T4 und X T5 aber ist aus Plastik (leicht) und hat nur 1nen SD KartenSlot. Also Fuji sieht die nicht als Konkurrenz zur T30 das ist wie der Vergleich Kartoffel mit Tomate.

Die S Serie hat ein völlig anderes Bedienkonzept und ist für Knipser/Smartphoneuser ausgelegt. Bzw für Fotografieanfänger ohne Ausbildung oder für Aushilfen als "Foto Assistenten" wie man es zb auf Hochzeiten oder bei "Eventfotografie" braucht. In der Fotografie gibt es schon lange Fachkräftemangel und es wird immer schlimmer. Abseits Europa gibt es keine Fotografenausbildung man muss für denn Fotografen nur genug Kurse, Praktika und Abschluss Diplome nachweissen. Das heisst weltweit arbeiten viele "Fotografen" mit Knipserkameras deren Programmdrehrad auf P oder iA steht bzw bei Bedarf dreht man auf Portrait oder Sport. Fuji hatte dazu die X-A, X-M und T100er Serie. Die S Serie ist für "Content Creatoren" nach der T200 gekommen.

Die X T/E/Pro Serie ist für Kontrollfreaks/Fotografen Autodoofmatikmisstrauer also Menschen die ansonsten eine Leica (Lumix) oder Olympus kaufen. Menschen die auch noch ein Drucktastentelefon haben und ein Auto mit Schaltgetriebe. Menschen die gerne haptisch arbeiten also am Rad drehen und das mechanische Feedback wollen/brauchen. Fotografieren ist Handwerk und wenn man das mal erlernt hat geht das Automatisch mit dem Kleinhirn wie Autofahren (lenken, kuppeln, schalten, bremsen, gas geben,,, keiner denkt noch drüber nach). Das ist der Punkt wo man dann Reportage, Streetfotografie, Hochzeiten macht und "Kunst" erzeugen kann. Man muss denn Kopf "frei" haben. Also einige Fotografen brauchen so eine "Kreatormaschine" um "Kunst" zu erzeugen und die landen dann meist bei Leica als Inspirationsgerät bzw bei Fuji, Lumix, Olympus, Nikon Zf Typen.

Also der Nostalgielook ist nicht eine nett aussehende Modewelle sondern gehört zu einem Arbeitsgerät zum erzeugen von Kunstwerken ausserhalb der Automatikzonen der Knipser.

Das XF 18-55 kann man auch nicht mit dem XF 23 auf der "welches ist besser" Ebene vergleichen am besten hat man beides.

Das XF 18-55 ist technologisch ein Oldtimer von 2011 und hat viele Defizite bei Video deswegen gibt es das neue XF 16-50 als Standardzoom.

Jede neue XF Zoom Optik wurde videoptimierter zuerst das XF 18-135 dann das XF 16-55 und das XF 16-80 und dann kam das XF 18-120 PZ als Videohybridoptik.

Echte Videozooms hat Fuji als MK Typen für X Mount.

Also ich rate zum XF 16-80/4 R OIS WR als Erstzoom/Kitzoom das ist Videotauglich genug und "preiswert". Ist der Schwerpunkt Video nimmt man gleich das XF 18-120/4 PZ (aber ohne OIS)

Es gibt das Sirui Sniper AF 23/1.2 und das Viltrox AF 23/1.4 X für um 300€ als XF 23/2 Alternative aber natürlich sind beides Bokehoptiken die erst ab Blende 2.8 durchschärfen.

Anstatt der X-T30 II kannst du auch gleich die X-T30 nehmen. Es gibt im Grunde keinen Unterschied, nur das die X-T30 etwas älter ist und wahrscheinlich auch preisgünstiger.

Auf einen kamerainternen Bildstabi (IBIS) kannst du so ziemlich scheixxen, da Objektive ebenso stabilisiert sind (i.d.R.) und das so gut, dass es oft sogar schon praxisfern ist die gewonnene Belichtungszeit maximal auszunutzen. Außerdem nutzt du auch kurze Brennweiten, wo man eh wenig verwackeln kann, wenn man sich nicht ganz blöd anstellt. Und wenns das Kit sein soll, dann eher das 16-50.


IXXIac  10.09.2024, 14:01

Hallo

1.) nun ja die Zeit der neuen T30 Restlager Schnäppchen war schon 2022 abgelaufen und die T30II ist eigentlich eine T40, weil einiges an der Hardware upgedatet wurde bzw man hat ua den S10 Prozessor mit grossem Pufferspeicher in die T30 übernommen, das S10 TFT. Der grösste Fortschritt ist der Autofocus, der wurde auf T4/S10 Niveau gehoben. Auf jeden Fall kann man aus der T30 nicht per Firmware die T30 II Leistungen holen, was per Firmware geht ist der neue Filmlook. Die T30II ist Sportreportagetauglicher und Videotauglicher als die T30. Fuji wollte/musste näher an die a6400 und R10

2.) Wenn man älter und zittriger wird ist IBIS mit Autolevel schön zu haben vor allem wenn es auch Shuttershock abfängt. Je höher die Auflösung der Sensoren um so höher ist der Verwackelfaktor und eine Olympus OM5 mit Zuiko Pro 12-100 IS kann man mit etwas Übung bei 12mm um 1ne Minute Belichten bzw man kann denn High Resolution Modus bei Lichtwert 4 nutzen. Ich hab vor Jahren mit einer M1II, 30er Macro und Kettenstativ 5 Minuten Live Composite erzeugt das dann als Citylight verkauft wurde. Fuji ist noch nicht ganz so weit bzw geschätzt 2-3 Generationen hinter Olympus (OM1 versus X T5)

3.) Beim 16-50 "Kit" gibt es;

XC 16-50/3.5-5.6 OIS (30cm MFD und 3,5 Stufen OIS) bis 2015

XC 16-50/3.5-5.6 OIS II (15cm MFD und 4 Stufen OIS) ab 2015

XF 16-50/2.8-4.8 R LM WR (ohne OIS) für 40MP Sensoren ab 2024

Die beiden XC 16-50 waren bis zum Nikon Z DX 16-50 die "besten" Kit Zooms in der Vollplastikklasse (das Pentax 16-45/4 enthält Metallteile). Das neue XF 16-50 ist im Oberklasse Bereich schwer vergleichbar und kaum besser als das XF 16-80. Es ist aber kleiner und leichter (250 Gramm) als das XF 16-80 (450 Gramm)

Die Kameras sind eigentlich fast 1:1 gleich, außer das die S10 den internen Bildstabilisator hat und einen ausklapp- und drehbaren Bildschirm. Ansonsten ist die Hardware ziemlich die Selbe, bei der X-T30 sind nur ein paar Profi-Features dem Krüppel-Hammer zum Opfer gefallen, die du nicht wirklich vermissen wirst.

Ich würde sagen als Anfänger reicht die günstigere Kamera. Das Kitobjektiv hat bereits einen Bildstabilisator integriert. Für nur ein paar kurze Instagram-Videos brauchst du keine zusätzliche interne Stabilisierung.