Findet ihr auch, dass die Parteien alle irgendwie "Müll" sind?

5 Antworten

Finde es auch schlimm. Kleine Parteien haben keine Chance (wegen Hürden und weil sich keiner traut). Und die großen Parteien machen mehr "Parteipolitik" - statt sich für den Wähler/Bürger zu interessieren.

Muss man sich nicht wundern, wenn Leute politikverdrossen werden. Die meisten haben ja nich wirklich was gegen Demokratie oder Politik an sich. Aber PolitikER - wenn Politik dann so ausgelebt wird wie es üblich ist - sind schlimm.

Wär eigentlich fürs Losen. Nur Parteien verbieten kann man schwer bzw. dann würden sich Leute trotzdem organisieren, wenn man sagt man wählt nur einen Kandidaten je Wahlkreis direkt der ohne Partei wäre.

Beim Losen wäre es schwerer. Würde per Stichprobe die Bevölkerung abbilden und wenn erst danach feststeht wer ins Parlament kommt (und es später eh wieder zufällig ist und der Wahlkampf entfiele) ... könnten unsinnige Verhaltensweisen verhindert werden. (Zum Beispiel vorm Wahlkampf irgendwie Sachen machen die langfristig nich so gut sind aber kurzfristig Stimmen bringen.)

Ich denke, dass das Parteiensystem schon lange überholt ist und durch andere Demokratiemodelle ersetzt werden sollte.


Vinaka 
Beitragsersteller
 20.06.2024, 09:13

Find ich auch

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Oponn  20.06.2024, 09:16

Durch welche?

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guitschee  20.06.2024, 09:20
@Oponn

Das wiederum ist schwierig, weil es etliche Ideen gibt. Ich denke, ich würde eine direkte Demokratie mit Verantwortung aller Bürger vorziehen, in der die Regierung nur das ausführende Organ der Volksentscheidungen ist - allerdings weiß ich, dass das ziemlich utopisch in dem derzeitigen System ist, weil die Bürger sehr gerne die Bequemlichkeit haben, nichts tun, nichts entscheiden zu müssen und darüber nur meckern zu können ...

Ich denke allerdings, es ist zumutbar, dass Bürger sich pro Woche 2-3 Stunden mindestens mit anstehenden Entscheidungen zu befassen haben.

Ich sehe darin natürlich auch Risiken, zum Beispiel in Bezug auf Minderheitenschutz.

Aber ich sehe so viele Sachen im Parteiensystem, die mir so übel aufstoßen ...

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Oponn  20.06.2024, 09:37
@guitschee

Und woher kommen die Vorlagen für deine zig Volksentscheide pro Jahr? Wer kümmert sich um die Durchführung?

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guitschee  20.06.2024, 10:14
@Oponn

Von Bürgern selber.

Als Parteiensysteme entstanden sind, brauchte man die Vertreter, weil man keine Möglichkeit hatte, jeweils alle zu fragen.

Durch die Digitalisierung, das Internet, haben wir diese Möglichkeit heute aber, man könnte jeden fragen, man kann riesige Thinktanks machen, die theoretisch für alle offen sind (Menschen mit starker geistiger Einschränkung mal ausgenommen, aber die haben immer irgendwie die A-Karte).

Im Netz hätte man die Möglichkeit zum Beispiel Seiten zu schaffen, die nur dafür da sind, Ideen zu entwickeln. Über diese Ideen abzustimmen. Wenn dann ausreichend (kann man ja Quoren zu verschiedenen Themen einführen) Menschen diese Idee, interessant finden, kann man es öffentlich zur Diskussion stellen, dann gibt es vielleicht Alternativvorschläge, oder auch nicht. Es wird darüber abgestimmt, online (das muss natürlich sicher gestaltet werden), ob die Idee weiter verfolgt wird. Dann erstellt ein Expertengremium aus dieser Idee ein formelle Fassung (also zum Beispiel eine, die später ein Gesetz ergeben könnte), dann wird erneut abgestimmt - bei Zustimmung bekommt die Regierung dann die Aufgabe, es durchzusetzen.

Die Möglichkeiten dazu wären vor 150 Jahren nicht da gewesen, da brauchte es "Volksvertreter", selbst vor 30 Jahren wäre es nicht machbar gewesen - heute sind die Möglichkeiten dafür da oder zumindest in absehbarer Zeit entwickelbar...

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guitschee  20.06.2024, 10:25
@Oponn

In dem Moment sähe ich Wissenschaftler und Juristen als solche. Die könnten ernannt werden wiederum auch von den Bürgern.

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Oponn  20.06.2024, 10:28
@guitschee

Und wenn sich zu wenig Menschen für all diese Dinge interessieren, passiert also nie etwas.

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guitschee  20.06.2024, 10:32
@Oponn

Wie gesagt, der Schwierigkeit der Faulheit und Verdrossenheit der Menschen, bin ich mir bewusst.

ABER: Ja, dann würde nichts passieren - und etweder wäre das nicht schlimm, oder aber würde den Leuten irgendwann böse auf die Füße fallen - und spätestens dann würden sie sich überlegen, ob sie sich nicht doch mal einbringen sollten ...

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Oponn  20.06.2024, 10:33
@guitschee

Und die EU lösen wir auf, weil wir da nicht mehr mitmachen können, weil es keine Entscheider mehr gibt?

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guitschee  20.06.2024, 10:33
@Oponn

Warum sollte das System nicht komplett weltweit so sein ? ...

Wenn man eine Alternative hat, braucht es auch sowas wie "EU" ect nicht...

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Oponn  20.06.2024, 10:35
@guitschee
Warum sollte das System nicht komplett weltweit so sein ?

Weil es völlig unrealistisch ist?

Wenn man eine Alternative hat,

Was für eine Alternative zur EU?

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guitschee  20.06.2024, 10:36
@Oponn

Okay, ich merke, du bist 0 aufgeschlossen, über das derzeitige System hinaus mal Ideen zuzulassen.

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Oponn  20.06.2024, 10:41
@guitschee

Nein, aber ich hinterfrage deine Idee eben. Erläuterst du jetzt noch die Alternative zur EU?

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guitschee  20.06.2024, 10:45
@Oponn

Ja, das System ausweiten auf ALLE Länder. Das hatte ich aber auch schon gesagt ...

Und weil ich das schon gesagt hatte! komme ich zum Schluss, dass du einfach nicht mal drüber nachdenken willst, sondern es pauschal einfach ablehnst, weil du, denke ich, sehr im Kopf im Parteiensystem festhängst.

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Oponn  20.06.2024, 10:51
@guitschee

Sorry, aber wenn du von einer Weltvolksbefragung redest, ist das doch völlig illusorisch. Da kann ich mir auch die Föderation aus Star Trek wünschen.

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guitschee  20.06.2024, 10:57
@Oponn

Wieso? Wieso bist du der Meinung es sei völlig illusorisch?

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Oponn  20.06.2024, 11:01
@guitschee

Weil man selbst in wesentlich kleinerem Maßstab wesentlich weniger Änderungen nicht hinbekommt.

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Oponn  20.06.2024, 11:02
@guitschee

An Nationalismen, widerstreitenden Interessen, u. ä.

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guitschee  20.06.2024, 11:18
@Oponn

Nationalismus könnte man auf die Art meines Vorschlages ebenso ausleben. Widerstreitende Interesse gibt es immmer - auch jetzt, auch daran sehe ich keinen Scheitergrund. Es würde halt weiter nach Mehrheiten gehen, wie jetzt auch.

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Oponn  20.06.2024, 11:19
@guitschee

Man müsste sich erstmal auf das System einigen. Da scheitert es schon.

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guitschee  20.06.2024, 11:22
@Oponn

Da stimme ich dir zu, denn der wichtigste Scheitergrund wäre: die Parteimenschen, die eine solche Entscheidung treffen müssten, hängen an ihrer Macht und ihren Diäten.

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Oponn  20.06.2024, 11:34
@guitschee

Oder an ihren Nationalismen oder eben daran, dass auch die Deutschen sich keinen Entscheidungen aus Indien unterordnen wollen.

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guitschee  20.06.2024, 12:15
@Oponn

Man kann es ja durchaus staffeln in international, National, regional, kommunal.

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Kleidchen2  20.06.2024, 09:23

Welche schweben dir vor?

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guitschee  20.06.2024, 09:25
@Kleidchen2

Eine Ideee habe ich weiter oben Oponn ganz kurz schon mitgeteilt. Ich hätte mehrere Ideen, die natürlich mehr oder weniger ausgereift sind und wo ich mal mehr, mal weniger Probleme und Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten sehe, aber das ergibt jeweils meistens eine Antwort, die mir gerade zu lang zum tippen ist, sorry. Darüber kann ich zur Not stundenlang debattieren (und es ist vor 10 und damit vor meiner Betriebszeit) :-D.

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guitschee  20.06.2024, 10:06
@Kleidchen2

Okay, ich zitiere einfach mich mal.

Das wiederum ist schwierig, weil es etliche Ideen gibt. Ich denke, ich würde eine direkte Demokratie mit Verantwortung aller Bürger vorziehen, in der die Regierung nur das ausführende Organ der Volksentscheidungen ist - allerdings weiß ich, dass das ziemlich utopisch in dem derzeitigen System ist, weil die Bürger sehr gerne die Bequemlichkeit haben, nichts tun, nichts entscheiden zu müssen und darüber nur meckern zu können ...

Ich denke allerdings, es ist zumutbar, dass Bürger sich pro Woche 2-3 Stunden mindestens mit anstehenden Entscheidungen zu befassen haben.

Ich sehe darin natürlich auch Risiken, zum Beispiel in Bezug auf Minderheitenschutz.

Aber ich sehe so viele Sachen im Parteiensystem, die mir so übel aufstoßen ...

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Kleidchen2  20.06.2024, 15:25
@guitschee

Sorry, aber wenn du direkte Entscheidungen auch nur ähnlicher ähnlicher Qualität wie jetzt haben willst, musst du von 12 -14 Stunden täglich ausgehen. Das ist nämlich ein Fulltime-Job, den Abgeordnete erledigen müssen. Und die haben noch Büros mit Mitarbeitern.

Die Regierung müsste ihre Rolle nicht wechseln, denn die ist ja die Exekutive.

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Kleidchen2  20.06.2024, 15:41
@guitschee

Das machen Abgeordnete auch nicht. Da gibt es eine Arbeitsteilung. Trotzdem ist das verdammt viel Arbeit, die der mündige Bürger selber erledigen soll...

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guitschee  20.06.2024, 15:43
@Kleidchen2

Ja, aber ich finde nicht zu viel. Man muss natürlich das ganze vorher sinnvoll aufarbeiten.

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Kleidchen2  20.06.2024, 15:46
@guitschee

Auch das passiert je jetzt. Du unterschätzt, glaube ich, die Masse von Arbeit.

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guitschee  20.06.2024, 15:52
@Kleidchen2

Nein, das denke ich, tue ich nicht.

Politiker befassen sich mit vielen Sachen, die sich nur mäßig interessieren, das könnte der Bürger ja wählen, eben weil es nicht sein Job ist. Die meisten interessieren sich für 1-2 Themenkomplexe, aber nicht für viel mehr.

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Kleidchen2  20.06.2024, 16:49
@guitschee

Aber es müssten ja ALLE Gesetze vom Volk entschieden werden. auch die, die nicht interessieren.

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Green8300  20.06.2024, 09:26

welche Demokratiemodelle meinst du?

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Green8300  20.06.2024, 10:06
@guitschee

finde ich gut...man kann bzw. muss die Macht dem Souverän zurückgeben...die Politiker haben x-mal bewiesen das sie es nicht können

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die meisten Politiker sind eben abgehobene, rücksichtslose und egoistische Politdarsteller und keine Politiker die den Souverän vertreten...sie spielen sich als Herrscher auf und haben totalitäre Vorstellungen...ja so ist vor allem der linke Flügel.

Aber prinzipiell gebe ich dir recht...alle Parteien sind zu weit weg von den Menschen und somit Müll


Kleidchen2  20.06.2024, 09:32

Es haben nur wenige Politiker totalitäre Vorstellungen. Und die sind weit rechts.

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Green8300  20.06.2024, 10:07
@Kleidchen2

von mir aus haben sie die Vorstellung, aber die Linken leben es tagtäglich aus...das ist ein großer Unterschied

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Ja, das sehe ich auch so.


Skywalker17  20.06.2024, 09:18

Ach in der Schweiz ist es genau so?

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Vinaka 
Beitragsersteller
 20.06.2024, 09:54
@Skywalker17

Jetzt hör auf mit diesem Mist! Lass ma die schweiz in ruh!

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Skywalker17  20.06.2024, 10:05
@Vinaka

Warum, wenn Schweizer unentwegt meinen die Deutschen zu beschimpfen zu können?.

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Vinaka 
Beitragsersteller
 20.06.2024, 10:41
@Skywalker17

Sie beschimpfen nicht die deutschen sondern was in DE falsch läuft

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