Den Eindruck bekommt man oder täuscht der ?

bwhoch2  23.06.2024, 11:27

Wer sind die Vermieter, die geförderte Wohnungen vermieten? Privatvermieter?

Zukunft567495 
Beitragsersteller
 23.06.2024, 11:27

In vielen Fällen Ja.

DaKaBo  23.06.2024, 11:33
Ich habe den Eindruck viele Mieter wollen gar keine Transferleistungsempfänger

Vermieter?

Zukunft567495 
Beitragsersteller
 23.06.2024, 11:36

Ja Vermieter.

7 Antworten

Natürlich möchte man als Vermieter solvente und anständige Mieter haben und das Risiko, dass genau das nicht vorliegt ist bekanntermaßen bei Sozialhilfeempfängern höher.

Meine persönlichen Erfahrungen sind extrem negativ was Mieter aus dem Prekariat angeht und darum habe ich alle nicht selbstgenutzen Immobilien abgestoßen und auch meinen Kindern geraten nie in Mietobjekte zu investieren.

viele Vermieter wollen gar keine Transferleistungsempfänger

Natürlich nicht! Ist doch wohl logisch!

Für Vermieter ist ein Mieter mit gutem Job aus guten sozialen Verhältnissen natürlich erheblich vorteilhafter. Die Mietgesetze sind ja auch so vermieter-unfreundlich gemacht, dass ein Vermieter nur im Moment der Mieterauswahl noch eine Chance hat, schlimmste Fälle zu vermeiden.

Vermietung ist ohnehin aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eher unattraktiv.

Mieter aus prekären Verhältnissen sind ein enormes Risiko für Vermieter. Wenn man die Möglichkeit hat, vermeidet man das.


Zukunft567495 
Beitragsersteller
 23.06.2024, 17:10

Ich finde die Gesetzte für Vermieter sind in Deutschland mehr als nur freundlich. Es ist eher genau umgekehrt das die Gesetzte für Mieter sehr unfreundlich sind.

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Kajjo  23.06.2024, 17:11
@Zukunft567495

Das ist sachlich und objektiv falsch.

Das Mietrecht ist extrem pro Mieter und als Vermieter zieht man bei fast allen Punkten den kürzeren.

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Zukunft567495 
Beitragsersteller
 23.06.2024, 17:13
@Kajjo

Das glaube ich nicht, das es verkehrt ist. Es gibt keine klaren Regeln, Gesetzte, Vorschriften etc. was der Vermieter über die Mindestanforderungen hinaus zu machen hat. Bei uns redet er sich heraus und macht so gut wie gar nichts. Solange sich da politisch nichts tut wird es nie besser werden. Ich bin eher pessimistisch eingestellt das sich daran wohl nie etwas ändern wird.

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DaKaBo  24.06.2024, 00:21
@Zukunft567495
was der Vermieter über die Mindestanforderungen hinaus zu machen hat

Dann wären es ja keine Mindestanforderungen.

Die Miete darf aber auch nicht steigen, richtig?

Deutschland ist im allgemeinen sehr mieterfreundlich. Deshalb ist es gerade für viele private Vermieter nicht mehr attraktiv zu vermieten. Und wenn, dann nur nach reiflicher Prüfung. Und trotzdem kann man mit einem Mieter, der erst später sein wahres Gesicht zeigt, so richtig ins Klo greifen und ein finanzielles Desaster erleben.

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Zukunft567495 
Beitragsersteller
 24.06.2024, 00:40
@DaKaBo

Nein ich habe die Erfahrung mit den Vermietern gemacht. Normalerweise sollte es Standard sein ohne weitere Diskussion wenn und aber. Das der Vermieter es dem Mieter so angenehmen und gut wie möglich macht. Das bedeutet um es klar und deutlich zu machen das alles auf dem aktuell besten Stand ist den höchsten Anforderungen entspricht und all das sollte nicht auch noch vom Glück und Zufall abhängen. Bis sich das in der Politik aber jemals so durchsetzt das kann sehr lange dauern wenn es dazu überhaupt kommt.

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Kajjo  24.06.2024, 01:15
@Zukunft567495

So gut wie möglich wäre nur dann möglich, wenn der Vermieter auch so viel Miete nehmen dürfte wie erzielbar. Da den Vermietern mit Mietspiegel und Mietpreisbremsen aber die Optionen für Investitionen genommen werden, müssen sie sparen.

Der aktuelle Gesetzgebung hebelt marktwirtschaftliche Prinzipien fast vollständig aus und verursacht sowohl den zu geringen Wohnungsbau als auch die nachlassende Qualität.

Nur als Beispiel: Würde ein Vermieter dir alle zehn Jahre eine Küche für 10.000 Euro spendieren, müsste er etwa Hundert Euro mehr pro Monat nehmen -- zzg. Inflationsaufschlag für teurer werdende Küchen.

"Höchste Anforderungen" führen logischerweise auch zu hohen Preisen. Die ist kaum noch jemand bereit zu zahlen. Der Wohnungsbau wurde vom Staat künstlich verteuert.

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Den Eindruck würde ich teilen.

Ist halt eine ziemlich unsicherere Sache.

du siehst dein persönliches Problem, aber das ist zu eng gedacht.

Da es trotz dieser Regierung kaum neuen geförderten Wohnungen gibt und bei immer mehr alten Wohnungen die Förderungen wegfallen wird der Bestand nicht nur knapper, die Zahl derer mit WBS nimmt zu. UND der allgemeine Wohnungsbau entsricht nicht einmal mehr der Hälfte dem zusätzlichen Bedarf, so dass auch hier der gleiche Mangel besteht, größer von Jahr zu Jahr.

Was ist die Folge? Auf bezahlbaren Wohnraum bewerben sich am ersten Tag teils schon hunderte von Mietsuchenden. Anfragen werden daher nicht mehr aus Unhöflichkeit nicht beantwortet, sondern weil es gar nicht mehr geht. Der Vermieter sucht sich diejenigen raus, die nach seiner Meinung keine Probleme verursachen.

Und das wird nicht besser, sondern schlimmer.

Privatvermieter haben da sicherlich Hemmungen aufgrund der bekannten Klischees über "Hartzer" und allgemein Leistungsempfänger, die sicherlich medial auch befeuert werden, wenn man sich etwa die Debatte um Arno Dübel ansieht, der als "Deutschlands glücklichster Arbeitsloser" Furore machte.

https://www.youtube.com/watch?v=0ry-Sj_RO7o

Ansonsten weiß ich von Baugenossenschaften, mit denen ich beruflich zusammen arbeite, dass auch ein Arbeitsloser oder Invalide usw. eine Chance bekommt, wenn er die Räume in Ordnung hält - das Argument ist, dass die Miete ja das Amt zahlt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung