Das ist ein Zirkelschluss
Debatte: Ist Logik universell --> übertragbar auf den "Bereich" (sofern dieser existiert), der außerhalb des Universums liegt, uns also unbekannt ist?
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Satz vom Widerspruch
Dieser Grundsatz besagt, dass eine Aussage nicht gleichzeitig wahr und falsch sein kann. Formal: Eine Aussage PPP und ihr Gegenteil ¬P\neg P¬P können nicht beide gleichzeitig wahr sein. Es ist ein fundamentales Prinzip der klassischen Logik.
Beispiel:
„Der Apfel ist rot“ und „Der Apfel ist nicht rot“ können nicht beide gleichzeitig wahr sein.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Satz vom ausgeschlossenen Dritten
Dieser Satz besagt, dass für jede Aussage PPP entweder PPP oder ¬P\neg P¬P wahr ist, also eine Aussage entweder wahr oder falsch ist. Es gibt keine dritte Möglichkeit („tertium non datur“).
Beispiel:
Für die Aussage „Der Apfel ist rot“ gilt entweder „Der Apfel ist rot“ oder „Der Apfel ist nicht rot“. Eine dritte Option gibt es nicht.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Diskussion zwischen Person A und Person B:
Person A: "Ja, Logik ist übertragbar, weil Satz vom Widerspruch oder weil Satz vom ausgeschlossenen Dritten."
Person B: "Du nutzt Logik als Werkzeug, um Logik für universell zu erklären. Das ist das selbe wie wenn man sagt "Du kannst mir vertrauen, weil ich immer die Wahrheit sage". Das ist ein Zirkelschluss."
Person A: "Du nutzt nun aber selbst Logik, um meine Argumentation für unlogisch (--> Zirkelschluss) zu erklären."
Person B: "Stimmt, aber das Für-unlogisch-erklären deiner Argumentation ist ja an sich nicht unlogisch bzw. ein Zirkelschluss. Deine Argumentation ist es."
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Was sagt ihr über die Debatte an sich und über die Diskussion?
8 Antworten
Die Debatte bzw. Diskussion, die hier präsentiert wird, dreht sich um die Anwendung von logischen Prinzipien auf meta-philosophische Fragen. Hier sind einige Gedanken dazu:
Ein Zirkelschluss tritt auf, wenn die Gültigkeit einer Aussage durch die Aussage selbst oder durch eine ähnliche Aussage begründet wird. In der Diskussion wird darauf hingewiesen, dass es sich um einen Zirkelschluss handeln könnte, wenn Logik verwendet wird, um die Gültigkeit der Logik zu rechtfertigen.
Der Satz vom Widerspruch und Satz vom ausgeschlossenen Dritten, diese Grundsätze sind fundamentale Prinzipien der klassischen Logik. Der Satz vom Widerspruch besagt, dass eine Aussage nicht gleichzeitig wahr und falsch sein kann, während der Satz vom ausgeschlossenen Dritten besagt, dass eine Aussage entweder wahr oder falsch ist, ohne eine dritte Möglichkeit zuzulassen.
In der Diskussion zwischen Person A und Person B geht es um die Metaebene der Argumentation. Person A argumentiert, dass Logik aufgrund dieser grundlegenden Prinzipien universell übertragbar ist. Person B wiederum wirft Person A vor, einen Zirkelschluss zu begehen, indem er Logik verwendet, um die Universalität der Logik zu erklären.
Person B weist darauf hin, dass die Argumentation von Person A, die Logik als universell erklären möchte, selbst auf Logik basiert. Dies führt zu einer Reflexivität in der Argumentation, bei der die Argumente selbst Gegenstand der Diskussion werden.
Die Diskussion verdeutlicht die Komplexität und Nuancen bei der Anwendung logischer Prinzipien auf meta-philosophische Fragen. Es zeigt auch, wie die Reflexion über die Grundlagen der Logik zu tiefgreifenden Diskussionen über die Natur von Argumenten und Schlussfolgerungen führen kann.
Insgesamt handelt es sich um eine anspruchsvolle Diskussion über die Grundlagen der Logik und die Gültigkeit von Argumenten, die zeigt, wie selbst scheinbar klare Prinzipien zu komplexen Fragen führen können.
Ich habe eigentlich euch gefragt, nicht ChatGPT :D
Aber trotzdem danke für den Einwand.
Hallo shibuyo!
Meine Gedanken zu deiner Frage:
Es geht um die Behauptung "Logik ist universell."
Die Begründung dafür lautet: "weil Satz vom Widerspruch oder weil Satz vom ausgeschlossenen Dritten."
Gemeint ist wohl: weil die Behauptung logisch den Sätzen vom Widerspruch und dem ausgeschlossenen Dritten gehorcht.
Also: Logik kann nur universell, aber nicht gleichzeitig nicht-universell sein, und sie muss universell oder nicht-universell sein.
Bei der Bewertung von logischen Aussagen geht es um Prämissen und Schlussfolgerungen, die in diesem Beispiel nur bewiesen haben, dass der Begriff der Universalität den Regeln der klassischen Logik entspricht. Ob es deswegen zutrifft, dass Logik universell ist, wurde damit nicht logisch bewiesen oder widerlegt.
Daher existiert auch kein Zirkelschluss in Bezug auf die Frage, ob Logik universell ist.
Des weiteren stimme ich Folgendem zu: "das Für-unlogisch-erklären deiner Argumentation ist ja an sich nicht unlogisch bzw. ein Zirkelschluss."
LG
gufrastella
Den Zirkelschluss hast du richtig beschrieben/definiert. Ich sehe in deiner Darstellung der Diskussion zwischen den beiden Personen nur keinen Zirkelschluss in Bezug auf die Frage, ob Logik universell ist. Denn nicht diese Frage wurde in der Argumentation mit den zutreffenden Sätzen bewiesen bzw, widerlegt, sondern "lediglich" die logische Korrektheit des Begriffs der Universalität.
Ausschließlich die Erklärung, wieso Logik universell sei, ist der Zirkelschluss. Nicht die Frage, ob es so sei.
Habe ich dich richtig verstanden?
Nein, ich meinte, dass die Frage, ob Logik universell sei, m.E. gar nicht beantwortet wird, weder mit einem Zirkelschluss, noch anders. Sondern vielmehr die Frage, ob "Universalität" logischen Kriterien genügt.
Und da ist es kein Zirkelschluss, da es ja nicht um die Logik selbst geht.
So könnte man das auch formulieren.
"Ist Universalität abhängig von logischen Kriterien?" oder "Kann man Universalität ausschließlich mit logischen Kriterien beweisen?"
Da kommt aber dasselbe bei raus. Man würde versuchen, diese Frage logisch zu beantworten, was ein Zirkelschluss wäre :)
Ich denke wir kommen auf den selben Nenner, wenn wir sagen, dass wir nicht beweisen können, dass Logik universell ist, richtig?
Der Universalitäts-Begriff kann mit den Kriterien der klassischen Logik betrachtet werden. Das macht auch Sinn, wenn man sich verstehen will, also von der gemeinsamen Logik und dem gemeinsamem Inhalt von Begriffen ausgehen möchte. Erst wenn du "Universalität" mit etwas Anderem verknüpfst, wird es - auch logisch - interessant. Trifft die Universalität auf die Logik zu, auf die Sprachfähigkeit, auf die Empathie etc.? Die dann erfolgende Argumentation kann dann nach logischen Kriterien untersucht werden und möglicherweise einen Zirkelschluss beinhalten.
Und die Beweisbarkeit der Universalität von Logik mit einer Art von Logik allein ist m.E. nicht möglich.
Stimme dir zu. Man könnte den Universalitäts-Begriff auf jeden Fall logisch betrachten, müsste dann aber - wie du schon sagst - erst überlegen, ob diese logische Betrachtung an sich überhaupt Sinn macht. Dafür bräuchte man etwas, was "über" der Logik steht.
Das Beispiel mit dem roten Apfel ist schlecht gewählt. ,,tertium datur" weil mein Apfel ist teilweise rot und teilweise grün. (Nicht künstlich gefärbt, sondern so gewachsen)
Aber jetzt ein grundlegender Einwand: Der Satz ,,Logik gilt auch ausserhalb des Universums" ist eine sinnlose Aussage. Logik ist eine Zusammenstellung von Regeln, die gelten für korrekte Aussagen. Du hast selbst einige Regeln aufgeschrieben.
Weil es ausserhalb des Universums keine Lebewesen gibt, die Aussagen formulieren können, gibt es ausserhalb des Universum keine Logik.
Das heisst aber nicht, dass Aussagen von Erdbewohner über die Welt ausserhalb des Universums nicht logisch korrekt sein müssen.
Erstmal finde ich, dass du den Text nicht hättest ausschweifender schreiben können.
Darauf folgt, dass ich das Thema zwar interessant finde, aber auch schon grüne Äpfel gesehen habe und die Dimensionen, um die es da geht, absolut unbekannt sind... also nicht mal jemand genaue Tatsachen kennt. Es ist also fürs erste Zeitverschiebung, bis man sich tatsächlich auf die Suche nach Fakten begeben kann. Nur mal so als Gedankenspiel.
Du nutzt Logik als Werkzeug, um Logik für universell zu erklären.
.
Das ist das selbe wie wenn man sagt "Du kannst mir vertrauen, weil ich immer die Wahrheit sage".
Absolut nicht.
Vielleichthabe ich hier auch etwas grundlegend missverstanden, bitte dann aber um eine Korrektur.
Du musst ja erstmal verstehen, was ein Zirkelschluss ist.
"Ein Zirkelschluss liegt vor, wenn die Begründung einer Aussage letztlich auf dieser selbst basiert, ohne neue Informationen oder externe Bestätigungen einzubeziehen."
In unserem Kontext ist die Logik quasi die zu beweisende Komponente und wir nutzen diese Logik, um sie zu beweisen (dass sie auch außerhalb existiert). Hier drehen wir uns ja in einem unendlichen Kreis.
--> Das ist ein ganz klarer Zirkelschluss und da verstehe ich das Problem nicht.
Zudem verstehe ich nicht, worauf du mit dem ersten Absatz hinaus willst. Auch den Begriff "Zeitverschiebung" in diesem Kontext kann ich nicht passend interpretieren.
Ich verstehe deine Sicht nicht wirklich. Auch, dass du darin keinen Zirkelschluss siehst, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht liegt es auch an mir..
Logik als Werkzeug zu nutzen, um Logik für universell zu erklären, ist nicht das gleiche wie zu sagen ,,vertrau mir, ich sage ausschließlich die Wahrheit".
Um die Logik hinter etwas Verstehen zu können, muss man einen Bruchteil dessen, worum es geht, kennen.
Ich gebe dir also recht, Logik ist nicht für jeden universell anwendbar... jetzt geht es aber in dem Thema um Zustände, oder gar eine ganze Realität, dessen Logik sich für uns nicht nachvollziehen lässt.
Man kann versuchen etwas damit als Hypothese zu aufzustellen, aber ändern tut es nichts.
Es sind beides Zirkelschlüsse, also sind beide prinzipiell dasselbe.
Und was meinst du mit "[...] nicht für jeden universell anwendbar"? Es geht hier nicht um jemanden, sondern um einen unbekannten Bereich, der aufgrund der Unbekanntheit erstmal als ein einheitlicher Bereich gesehen wird.
Kommt ganz drauf an was du mit der Diskussion erreichen willst.
Wenn es dir nur darum geht, etwas zu erklären, was als Fakt verstanden wird und man um diesen Fakt versucht herumzudiskutieren, kommt man nicht weit.
Aber so ist das, wie man eine Diskussion führt, oft nicht anwendbar.
Wenn es dir darum geht, die Aussage des anderen, durch dessen eigene Aussage zu entkräften, oder einer der beiden genannten Parteien, ist das Beispiel nur anwendbar, kennt man die Bedingungen.
Das töten von Menschen ist im Prinzip auch immer das gleiche, denn es folgt immer das selbe Resultat, und doch gibt es andere Komponenten, die daraus etwas ganz verschiedenes machen.
Ich sehe in dieser Debatte bei der "Pro-Universell"-Seite ein Problem, undzwar, dass sie denkt, sie könne beweisen, dass Logik universell sei.
Mein Argument ist, dass die Seite sich ständig in einem Zirkelschluss verfängt, bei jeder Argumentation, die sie nutzt, um das zu beweisen, da sie immer Logik dafür anwenden muss. Sie bräuchte eine bewiesenermaßen unabhängige - von wirklich allem unabhängige - Komponente, die bestätigen könnte, dass Logik nicht auf das Außerhalb übertragbar ist. Diese Komponente fehlt uns aber.
Womit du ja auch recht hast, Logik ist nicht universell anwendbar.
Grund: siehe oben.
Ich muss mich entschuldigen, ich bin die Thematik etwas falsch angegangen, weswegen es ziemlich verworren ist. Auch bitte ich um Nachsicht und weiß um meine Gramatikalischen Defizite, die das ganze sicher nicht leichter machen. Hier noch mal, eine hoffentlich verstehbare, Zusammenfassung dessen, wie es eigentlich gemeint war:
Eine subjektive Logik-Debatte, in der beide, ohne Observator, oder Observator zu sein, zu einem Resultat kommen wollen, wobei Logik den Weg, und somit die Kosenquenz erklärt, und es diese, in diesem Beispiel, nicht gibt, ist ein Irrweg. Demzufolge wäre eine Solche Depatte, aufgrund des ausstehenden Ergebnisses, ist man denn logisch konsequent, hinfällig, da die prüfbarkeit, somit auch die nachvollziehbarkeit, nicht gegeben sind. Logik gibt es in allem, selbst im Unbekannten, nur ist es nicht immer die Logik, die wir verstehen, weswegen unsere Interpretation von Logik, das Zusammenspiel aus Wissen um Ursache und Wirkung, nicht immer und überall, für jeden, anwendbar ist und manches dadurch sogar unlogisch werden lässt.
Ein Beispiel dafür ist Religion.
Für die Aussage „Der Apfel ist rot“ gilt entweder „Der Apfel ist rot“ oder „Der Apfel ist nicht rot“. Eine dritte Option gibt es nicht.
da hat jemand noch nichts von Quantenzuständen gehört.
Oder, um beim Apfel zu bleiben: gilt nur ein RGB-Wert von FF0000 als rot, oder sind Blau- oder Grünanteile bis zu einer bestimmten Grenze erlaubt, zB FF3020? Ist ein Apfel etwas röter als ein anderer?
Das Superpositionsprinzip - von dem du hier sprichst - bezieht sich auf unbeobachtete physikalische Körper.
Es wird aber angenommen, dass der Apfel beobachtet wird und in diesem Fall kann er unmöglich mehrere Zustände gleichzeitig haben. Er ist existent oder eben nicht.
Und dein Beispiel mit der Farbe: Spielt gar keine Rolle. Es wird einfach ein bestimmer RGB-Wert in Betracht gezogen, der dann als "rot" definiert wird.
der Punkt ist: die Natur folgt nicht menschlicher Logik, sondern Logik ist ein a-posteriori Konstrukt um die Natur zu verstehen, und jede neue Entdeckung kann eine Erweiterung der Logik nötig machen. Solange man die Randbedingungen nur eng genug setzt, kommt man mit seiner Logik zurecht, aber sie bringt einen nicht aus diesem Sandkasten hinaus. Abgesehen von ihrer Unvollständigkeit (danke, Herr Gödel).
Auch wenn man denkt, außerhalb oder innerhalb des Universums sei klar, kommt Penrose und renormiert einen aus der Komfortzone.
Dann sind wir doch auf dem selben Nenner, oder nicht?
Dein Beispiel mit den Quantending war zwar unpassend, da du nicht davon ausgingst, dass der Apfel beobachtet wird, aber bei dem Rest sind wir doch gleicher Meinung?!
Zu deinem Verständnis: Ich bin der Meinung, man könne anhand von Logik nicht beweisen, dass Logik universell ist, da man sich ständig in ein Zirkelschluss verfängt. Das ist ja quasi der Sandkasten, von dem du sprichst.
ja, schon die Unvollständigkeit innerhalb des Sandkastens steht ja im Weg. Praktisches Beispiel ist Turings Halteproblem.
Interessanter Einwand. Danke!
Das einzige, was ich nicht ganz verstanden habe ist, wieso das kein Zirkelschluss sei. Wir nutzen das zu Beweisende im Beweis, wieso das zu Beweisende wahr ist. Das ist ein Zirkel, in dem man sich quasi dreht, weshalb es eben ein Zirkelschluss ist. Man bräuchte also eine Komponente, eine unabhängige Grundlage, die bewiesenermaßen unabhängig von ALLEM ist, die bestätigen kann, dass die Logik auch außerhalb des Universums anwendbar ist. Diese Grundlage fehlt aber eben.