Abtreibung: Pro oder Contra?

12 Antworten

Das menschliche Leben beginnt, wenn die Kinder aus dem Haus und der Hund tot ist.


CoDmY05 
Beitragsersteller
 26.11.2024, 13:54

Weisheiten auf Gutefrage :D

Ich bin der Meinung, Abtreibung, und darüber hinaus, ein Neonatizid, sollte straffrei sein, wenn die Mutter sich dazu entschließt.

Meine Begründung ist, der Aspekt, der Rechte der Frau, die für mich stärker wiegen, als die Rechte des Ungeborenen, sowie auch der rationale Aspekt. Es gibt bereits zu viele Menschen auf der Erde.

LG


Huflattich  27.11.2024, 14:38

Unfruchtbarkeit ist in der Welt eh auf dem Vormarsch .

Zwitscherling  27.11.2024, 14:49
@Huflattich

Ja. Deswegen muss man fruchtbare, schwangere Frauen aber nicht zwingen, zu gebären.

Huflattich  27.11.2024, 15:41
@Zwitscherling

O.k. aber muss sie Frau unbedingt schwanger werden?

In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich, dass es überhaupt immer noch ungewollte Schwangerschaften gibt.

Gute Verhütung bekommt jede Frau heute bei jedem Frauenarzt wenn sie es denn will.

Zwitscherling  27.11.2024, 16:09
@Huflattich

Eine Verhütungsmethode, die nicht dauerhaft ist und wirklich zu 100% schützt, gibt es noch immer nicht.

Abgesehen davon, ist die Strafe dafür, wenn man es mit der Verhütung mal nicht so genau nimmt absolut drakonisch und unverhältnismäßig.

Mal ganz davon abgesehen, dass es dabei nur Verlierer gibt. Die Frau muss ein ungewolltes Kind austragen und möglicherweise aufziehen. Das Kind ist damit gestraft, nicht gewollt zu sein. Und sollte die Mutter das Kind abgeben, muss der Steuerzahler dieses durchfüttern.

Absolute lose, lose, lose Situation.

Huflattich  27.11.2024, 17:26
@Zwitscherling
Eine Verhütungsmethode, die nicht dauerhaft ist und wirklich zu 100% schützt, gibt es noch immer nicht.

Doch - Enthaltsamkeit.

Zwitscherling  27.11.2024, 17:31
@Huflattich

Du weißt aber schon, wie das mit (Grund) Bedürfnissen und unfreiwilligen Verzicht funktioniert, oder?

Huflattich  27.11.2024, 17:35
@Zwitscherling

Es geht ja nicht generell um "Verzicht" sondern um Ausschluss des Geschlechtsverkehrs. das Grundbedürfnis kann durchaus anders befriedigt werden. Ich hoffe das ist Dir wiederum nicht unbekannt

Zwitscherling  27.11.2024, 17:40
@Huflattich

Auch dies kann langfristig zu Depressionen und anderen psychischen Gebrechen führen und, zumindest bei Männern, zu steigender Aggression und Gewaltbereitschaft.

Huflattich  27.11.2024, 17:57
@Zwitscherling

Auch kein Grund die eigene Verantwortung für entstandene Schwangerschaft nicht übernehmen zu wollen.....

Zwitscherling  27.11.2024, 18:02
@Huflattich

Gerade das verwehrt man den Frauen ja, indem man ihnen, vermessener weise, die Verantwortung für die Entscheidung abnimmt.

Huflattich  27.11.2024, 18:13
@Zwitscherling

Die Frau trägt mit ihrem Körper all die Last, die es bedeutet erst ein Kind auszutragen (zu bekommen) und dann und obendrein am Ende allein das Kind aufzuziehen.

Das führt meiner Meinung dazu, dass sie gefühlt sich ein Tötungsdelikt auf Ihr Gewissen laden muss, wenn sie das nicht will.

Ergo muss der werdenden Vater ebenso irgendwie beteiligt werden.

Ist es da nicht leichter vor dem Sex einen Riegel vorzuschieben in dem man dafür schon empfindliche Strafen verhängt?

Es ist nun mal leichter gesagt als getan "das Kind wegmachen zu lassen". Wohlgemerkt für die Frau.

Zwitscherling  27.11.2024, 18:21
@Huflattich
Die Frau trägt mit ihrem Körper all die Last, die es bedeutet erst ein Kind auszutragen (zu bekommen) und dann und obendrein am Ende allein das Kind aufzuziehen.
Das führt meiner Meinung dazu, dass sie gefühlt sich ein Tötungsdelikt auf Ihr Gewissen laden muss, wenn sie das nicht will.

Das ist erstmal richtig. Wobei, ich als Mann, da nicht den Hochmut besitzte um darüber zu urteilen.

Ergo muss der werdenden Vater ebenso irgendwie beteiligt werden.

Wird er ja. Er muss Unterhaltszahlungen leisten. Wobei das nochmal ein Thema für sich ist.

Ist es da nicht leichter vor dem Sex einen Riegel vorzuschieben in dem man dafür schon empfindliche Strafen verhängt?

Kannst du erläutern, wie und was genau du damit meinst?

Es ist nun mal leichter gesagt als getan "das Kind wegmachen zu lassen". Wohlgemerkt für die Frau.

Ich kann nur nochmal erwähnen, dass die betroffene Frau doch das Recht haben sollte, das selber entscheiden zu dürfen.

Huflattich  27.11.2024, 18:28
@Zwitscherling
Ich kann nur nochmal erwähnen, dass die betroffene Frau doch das Recht haben sollte, das selber entscheiden zu dürfen.

Darum geht es mir gar nicht.

Wird er ja. Er muss Unterhaltszahlungen leisten. Wobei das nochmal ein Thema für sich ist.

Wäre doch besser, er würde weder sich noch der Partnerin die er vorgibt zu "lieben" das antun.

Zumal die lächerlichen Unterhaltszahlungen gerade mal soviel sind, dass es weder hinten noch vorne reicht.

Zwitscherling  27.11.2024, 18:33
@Huflattich
Wäre doch besser, er würde weder sich noch der Partnerin die er vorgibt zu "lieben" das antun.

Liebe hat damit nicht zwangsweise etwas zu tun.

Desweiteren, muss man hier auch von Absicht und Versehen, bzw unfall unterscheiden.

Huflattich  27.11.2024, 18:45
@Zwitscherling
Liebe hat damit nicht zwangsweise etwas zu tun.

Schon klar, das ist ja das Problem.

Jeder GV kann nun mal für die Frau die schlimmeren Folgen haben, wenn sie nicht 100% weiß, wie sie sich vor ungewollter Schwangerschaft schützen soll. Der Mann wird schlechtesten-falls marginal mit Unterhaltszahlungen zur Kasse gebeten. Während für die Frau ihr unbeschwertes Leben zu Ende sein wird.

Es geht mir generell um die unterschiedlichen Auswirkungen die so ein von Dir beschriebener "Unfall" für die Frau haben wird.

Selbst wenn die Abtreibung für die Frau vielleicht eine unbestrafte Lösung sein wird, wäre ein generelles umdenken der Gesellschaft mMn einmal dringend notwendig.

Nicht umsonst war es gerade deswegen in der Erziehung von Frauen wichtig, dass sie beizeiten "unter die Haube" kam, um nicht als Freiwild für Männer zu gelten. Siehe dazu auch die Moralvorstellungen anderer Länder...

Zwitscherling  27.11.2024, 19:15
@Huflattich
Selbst wenn die Abtreibung für die Frau vielleicht eine unbestrafte Lösung sein wird, wäre ein generelles umdenken der Gesellschaft mMn einmal dringend notwendig.

Warum?

Nicht umsonst war es gerade deswegen in der Erziehung von Frauen wichtig, dass sie beizeiten "unter die Haube" kam, um nicht als Freiwild für Männer zu gelten. Siehe dazu auch die Moralvorstellungen anderer Länder...

Das war, bevor man halbwegs zuverlässige Verhütungsmethoden erfunden hat.

In den Ländern, in denen dies immernoch der Fall ist, steht es meist Recht schlecht mit den Rechten der Frau.

Huflattich  28.11.2024, 09:38
@Zwitscherling
Es ist nicht ein Recht sondern die Pflicht für die Frau abzutreiben wenn sie selbst noch leben möchte.

All das ist doch nur ein Problem der fehlgeleiteten Moral der Kirche.

"Du sollst nicht töten"...

Dass das Unsinn in diesem Zusammenhang ist, sollte jedem modern denkenden Menschen klar sein.

Mir geht es um das was Frau zugemutet wird, wenn sie sich zu einem Abbruch entschieden hat.

Diesen Abbruch muss Sie nur hinnehmen, da sich Samen eines Mannes in ihr befunden hat und sie gerade ohne ihr Zutun befruchtungsfähig war.

Da das vom Mann verhinderbar ist, ist er der Verursacher des folgenden Abbruch und soll dafür zur Verantwortung gezogen werden. Ohne Mann kein Samen - ohne ihn kein Abbruch einer Schwangerschaft notwendig - ist doch eigentlich glasklar...

Zwitscherling  28.11.2024, 10:52
@Huflattich
Es ist nicht ein Recht sondern die Pflicht für die Frau abzutreiben wenn sie selbst noch leben möchte.
All das ist doch nur ein Problem der fehlgeleiteten Moral der Kirche.
"Du sollst nicht töten"...
Dass das Unsinn in diesem Zusammenhang ist, sollte jedem modern denkenden Menschen klar sein.

Ich war noch nie ein Freund von Religionen. Meinetwegen kann jeder glauben, woran er will, aber wenn man diese Werte anderen, durch Gesetzte, aufdrückt, werde ich zum Antitheisten.

Diesen Abbruch muss Sie nur hinnehmen, da sich Samen eines Mannes in ihr befunden hat und sie gerade ohne ihr Zutun befruchtungsfähig war.
Da das vom Mann verhinderbar ist, ist er der Verursacher des folgenden Abbruch und soll dafür zur Verantwortung gezogen werden. Ohne Mann kein Samen - ohne ihn kein Abbruch einer Schwangerschaft notwendig - ist doch eigentlich glasklar...

Eieiei. Das ist der misandrischste Text, den ich diese Woche gelesen habe. Das liest sich so, als müsse die Frau, wann immer der Mann will, als Objekt der sexuellen Befriedigung her halten, ob sie nun will oder nicht.

Aber gut, davon mal abgesehen, hast du bereits erwähnt, dass deiner Meinung nach, eine Strafe für den Mann her muss, der eine Frau geschwängert hat, die das Kind dann nicht will.

Was du nicht erwähnt hast, ist, wie die Strafe aussehen soll.

Huflattich  28.11.2024, 13:56
@Zwitscherling
Das liest sich so, als müsse die Frau, wann immer der Mann will, als Objekt der sexuellen Befriedigung her halten, ob sie nun will oder nicht.

Nein, lies mal richtig hin. Der Mann soll in Aussicht darauf, dass die Frau einen Abbruch vornehmen will (vornimmt) bestraft werden weil er Verursacher dieser Schwangerschaft ist.

Das hat mit "Objekt der sexuellen Begierde herhalten" nun mal gar nichts zu tun.

Aber gut, davon mal abgesehen, hast du bereits erwähnt, dass deiner Meinung nach, eine Strafe für den Mann her muss, der eine Frau geschwängert hat, die das Kind dann nicht will.
Was du nicht erwähnt hast, ist, wie die Strafe aussehen soll.

Nun z.B. dass der Mann die Kosten die der Abbruch, den sonst die Solidargemeinschaft KK tragen muss - also den Abbruch an sich - übernimmt. Somit entsteht der Frau nur der psychische Schaden den ihr nun mal in diesem Fall niemand abnehmen kann.

Zwitscherling  28.11.2024, 14:05
@Huflattich
Nun z.B. dass der Mann die Kosten die der Abbruch, den sonst die Solidargemeinschaft KK tragen muss - also den Abbruch an sich - übernimmt. Somit entsteht der Frau nur der psychische Schaden den ihr nun mal in diesem Fall niemand abnehmen kann.

Verstehe. Finde ich fair.

Huflattich  28.11.2024, 14:06
@Zwitscherling

Du glaubst gar nicht, wie schnell sich die Abbruchrate von Schwangerschaften dadurch nach unten entwickeln würde

Zwitscherling  28.11.2024, 14:08
@Huflattich

Kann ich mir nicht vorstellen. Die 500 Euro sind nun wirklich nicht der Rede wert, im Vergleich mit ca. 18 Jahren langen Unterhaltszahlungen.

Huflattich  28.11.2024, 14:15
@Zwitscherling

Wenn der Abbruch nix kostet bezahlt er gar nichts und nur sie hat den psychischen Kummer/Schaden.

 .....im Vergleich mit ca. 18 Jahren langen Unterhaltszahlungen.

Da kann er dann froh sein, dieses mal mit "einem blauen Auge" davongekommen zu sein.

Zwitscherling  28.11.2024, 15:40
@Huflattich

Im Grunde geht's dir bei der Debatte einfach darum, den Mann zu bestrafen. Kann ich nachvollziehen, auch wenn ich deine Meinung nicht Teile.

Ich denke mit diesen Konsens können wir die Diskussion beenden.

Huflattich  28.11.2024, 18:06
@Zwitscherling

Nein, mir geht es einfach um Beteiligung am Leid der Frau das mir auf Seite des Mannes zu gering ausfällt man könnte es auch "Gerechtigkeit" im weitesten Sinne nennen.

Aber ich habe jetzt den Eindruck gewonnen, dass Du das jetzt sehr wohl schon verstanden hast...

coimhe  27.11.2024, 08:16

Aber spätestens nach der Geburt kannst du doch nicht mehr von den Rechten der Mutter sprechen…

Bei der Frage, näher ich mich gerne von der anderen Seite und dann heißt die Frage: Sollte der Staat Frauen gegen ihren Willen zwingen dürfen, über 9 Monate ein Kind auszutragen und zu gebären?

Ich bin ein Mann und würde mir jetzt nicht anmaßen, über den Körper von Frauen zu entscheiden. Der Staat sollte das auch nicht!

Von daher, sollte Abtreibung straffrei möglich sein. Zumindest bis zu dem Punkt, wo das Ungeborene alleine lebensfähig ist. Denn dann hat der Staat natürlich eine Verpflichtung, gegenüber dem ungeborenen Leben.


Huflattich  27.11.2024, 15:44

Aber wir können ja mal noch anders denken.

Jeder Mann sollte bestraft werden, der eine Frau schwängert und sich dabei nicht um die optimale Verhütung gekümmert hat.

Ich bin mir ziemlich sicher das bringt es, denn ohne Befruchtung/ohne Sex gibt es keine Schwangerschaft..

  • Nein. Nicht bis Woche x und grundsätzlich nicht bei medizinischen Indikationen o.ä.
  • Mit der Geburt.
Sollte Abtreibung weiterhin eine Straftat sein?

Nein, sollte sie nicht. Grundsätzlich sollte jede/s Mädchen/Frau selber bestimmen können, ob sie abtreiben möchte oder nicht. Auch wenn wir Außenstehende ihre Beweggründe häufig nicht nachvollziehen können. Es ist jedoch immer noch besser, ein/e Mädchen/Frau hat die Möglichkeit, einen Schwangerschaftsabbruch legal und sicher vornehmen zu lassen als wenn sie durch ein gesetzliches Verbot zu einer illegalen Abtreibung in irgendeinem dubiosen Hinterzimmer genötigt wird und dabei noch ihre Gesundheit oder schlimmstenfalls gar ihr Leben riskiert.

Wann beginnt das Leben?

Das kommt darauf an, wie man an diese Frage heran geht. Naturwissenschaftlich gesehen ist schon jede einzelne Zelle ein Leben für sich. Etwa die Aussage...

[...] was ein Fötus in dem Stadium, in dem eine Abtreibung durchgeführt ist, de facto nicht ist. Es ist ein entstebendes, aber kein vollständiges Leben.

... beruht daher auf reiner Ideologie. Von "de facto" kann da keine Rede sein. Leben ist Leben; vollkommen egal, ob einzelne Zelle, Embryo, Fötus oder voll entwickelter Mensch. Bei einer Abtreibung wird demnach de facto so oder so ein Leben getötet! Da ist es völlig irrelevant, ob man es als ein "entstehendes" oder "vollständiges" Leben ansieht.

Wie begründet ihr eure Entscheidung?

Empathie. Einerseits gegenüber den Mädchen/Frauen, die die Entscheidung zu einer Abtreibung sicherlich nicht leichtfertig fällen. Andererseits aber auch gegenüber dem ungeborenen Leben, welches noch nicht einmal die Möglichkeit hat, für sich zu entscheiden.