Wie soll ich damit umgehen?
Guten Tag,
Ich bin alleinerziehende Mutter einer 14 jährigen Tochter (Mein Mann starb vor 10 Jahren bei einem Autounfall). Ich muss diese Woche auf eine Dienstreise und dafür schon gestern Nachmittag losfahren.
Freundlicherweise hat sich die Mutter einer Freundin von meiner Tochter, die in der Nähe wohnt, bereiterklärt meine Tochter für die Zeit meiner Reise zu sich zu nehmen.
Jetzt hat mich gerade eben die Nachbarin dieser Freundin (die ich auch ganz gut kenne) angeschrieben, dass die drei gestern Abend Shisha rauchend und Wein trinken auf der Terrasse gesessen hätten.
Ich bin mir jetzt sehr unsicher, wie ich reagieren soll. Denn natürlich bin ich alles andere als begeistert, dass diese "Mutter" 14 jährige Mädchen rauchen und trinken lässt. Allerdings macht die Nachbarin hier wohl einen auf "Nachbarschaftswache", wovon ich auch nicht gerade begeistert bin.
Zumal sich die beiden nach dem was ich weiß in letzter Zeit wegen anstehenden Sanierungsarbeiten an einem Gartenzaun heftig gestritten haben. Ich vermute auch, dass die Nachbarin mir das Hauptsächlich deswegen sagt, um ihrer Nachbarin eins auszuwischen.
Lange Rede kurzer Sinn, ich bin mir sehr unsicher was ich tun soll
14 Antworten
Da sollte man definitiv nachhaken. Das Problem ist, dass du vermutlich in einen Konflikt hineingezogen wirst, wenn du die Nachbarin darauf ansprichst.
Ich würde an deiner Stelle die Nachbarin, die auf deine Tochter aufpasst, anrufen und erzählen, dass dich ihre Nachbarin angerufen hat, weil deine Tochter auf dem Balkon Shisha geraucht hat und fragen, ob das sein kann. Sag dabei nicht, dass die Nachbarin auch sie gesehen hat und tu so, als wäre das ganze so absurd, dass du es nicht glauben kannst. Damit gibst du ihr die Möglichkeit, selbst zu sagen, dass es stimmt. Natürlich kann sie es auch leugnen, aber zumindest wird sie sich genau überlegen, ob sie deine Tochter das noch einmal machen lässt. Wenn du zurück bist, kannst du mit beiden klärende Gespräche suchen.
Ich kann mir auch vorstellen, dass die Nachbarn zwar nicht gelogen, aber die ganze Geschichte etwas ausgeschmückt hat. Vielleicht saßen die beiden tatsächlich am Balkon und die Nachbarin hat Shisha geraucht und Wein getrunken, deine Tochter aber nicht.
Ja, das ist eine gute Idee
Pubertierende Teenager probieren alles mögliche aus und meistens erfahren wir Eltern gar nichts davon. Und irgendwelche Verbote machen alles nur noch reizvoller.
Wenn es stimmt, was die Aufpasserin geschrieben hat, dann hat sich die Mutter der Freundin für "probieren lassen unter Aufsicht" entschieden. Das halte ich für einen ziemlich sinnvollen Ansatz.
Ich überlege gerade ernsthaft, ob man aus den Kommentaren wohl ableiten kann, wer wo wohnt, bzw. in was für ideologischen Hochburgen wohl jemand angesiedelt ist... Speziell, wenn jemand meint, mit Verboten ließe sich alles regeln und die Bevölkerung erziehen. 🤣🤣🤣
Ja, wenn zu mir jemand kommt, der zuerst einmal vorverurteilt, statt nachzudenken und die Situation zu analysieren, dann auch noch den Boten beschimpft, statt sich mit der Botschaft und dem Kontext auseinander zu setzen - dann provoziere ich gerne, um solche geistig minderbemittelten Spackos ernsthaft zur Weißglut zu treiben.
Verbote haben noch nie irgendetwas verhindert. Wenn sich jemand Waffen, Drogen oder sonstwas beschaffen will, dann schafft er das auch. Und im oben genannten Fall ist ja noch nicht einmal klar, ob überhaupt etwas Strafbares passiert ist.
Verbote haben noch nie irgendetwas verhindert. Wenn sich jemand Waffen, Drogen oder sonstwas beschaffen will, dann schafft er das auch. Und im oben genannten Fall ist ja noch nicht einmal klar, ob überhaupt etwas Strafbares passiert ist.
Ich habe 2 Kinder und ich habe von Anfang an darauf bestanden, dass, solange sie mit mir zusammen wohnen, weder rauchen noch Alkohol trinken dürfen.
Warum ?
Weil meine Mutter elendig an Lungenkrebs krepiert ist und ich einen Partner hatte, der Alkoholiker war und mir mit einem Brotmesser hinterhergelaufen ist und mich geschlagen hat.
Ich halte nichts von Verniedlichung von Drogen.
Übrigens rieche ich Alkohol und Zigarettenqualm 10 Meter gegen den Wind, also komm mir nicht, sie haben es heimlich gemacht. Nein, sie haben erkannt, dass Drogen schädlich sind.
Mittlerweile sind sie 34 und 22 und nehmen immer noch keine Drogen zu sich.
Danke für diesen privaten Einblick.
Ich habe drei Kinder, meine Frau und ich sind beide Nichtraucher. Ich bin zusätzlich Nichttrinker.
Trotzdem rauchen zwei meiner Kinder (bzw. eins inzwischen nicht mehr) und das ließ sich auch trotz aller Interventionen nicht verhindern.
Ich verharmlose nicht, sondern ich sage lediglich, dass die Kinder, wenn sie etwas ausprobieren wollen, das auch tun - und behaupte, dass auch Deine Kinder sowohl Rauchen, als auch Alkohol mindestens ausprobert haben
Nein, das haben sie nicht.... wie gesagt, ich habe eine sehr feine Nase.
Aber sei es drum.
Wenn ich die FS wäre und die Story stimmt, würde ich der Mutter der Freundin den Hintern aufreißen.
Das ist nicht die Entscheidung der Nachbarin, sondern, wenn überhaupt, der Mutter (auch in dem Fall wäre es falsch). Und 14-jährige zum Rauchen und Trinken zu ermutigen geht gar nicht.
Dem stimme ich zu.
Andererseits wissen wir alle nicht,was da wirklich passiert ist. Möglicherweise haben nur alle auf der Terrasse gesessen und alleine die Mutter hat geraucht und Wein getrunken.
Zuerst einmal sollte man den Ball flach halten und hinterher mit den Beteiligten reden.
Dem stimme ich zu.
Möglicherweise haben nur alle auf der Terrasse gesessen und alleine die Mutter hat geraucht und Wein getrunken.
Das habe ich mir auch gedacht.
Aber doch nicht bei fremden Kindern, ist bei eigene schon kritisch genug!
Nun als Mutter von drei erwachsenen Kindern, habe ich natürlich Diverse Erziehungskurse besucht. Natürlich auch Zum Thema Alkohol und Drogen. Ich habe bei der Gründung des Elternforums auf den Wunsch der Lehrerschaft und Schulleitung da mitgearbeitet.
Unter anderen waren da ein Vater Staatsanwalt und auch die Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Psychologischen Dienst der Stadt.
Da ist die Handlungsweise ganz klar, wie man auf so etwas reagiert.
Ich habe den Event der Schule zum Thema mit geleitet und organisiert.
Ich kenne die Einstellung diverser Anwälte die ich persönlich kenne und weiss wie sie handeln.
Ich habe unter anderem für meine Berufe psychologische und medizinische Ausbildung und verfüge über grosse Lebenserfahrung.
Somit weiss ich sehr wohl wovon ich Spreche. Toleranz zu Straftaten die fremde Eltern gegenüber Minderjährigen begehen, noch dazu, wenn sie die Aufsichtspflicht für eine gewisse Zeit übernommen haben, verdient keine Toleranz!
Keiner weiß, was genau passiert ist, aber Du bist schön fleißig dabei, Deine Vorurteile zu einer Vorverurteilung zu machen. Ist das Deine Vorstellung von Recht und Richtig?
Menschen wie Du treiben Kinder und Jugendliche dazu, alles im Geheimen auszuprobieren und schaffen Fronten zwischen sich und den Kindern. Nur weil jemand wie Du meint, alles mit Kontrolle und Verboten zu belegen, verhindert das bei keinem einzigen Jugendlichen, etwas auszuprobieren, was er/sie ausprobieren will. Mich hätte es eher beeindruckt, wenn Du nicht andere Helikoptereltern auf Deine Seite gezogen hättest, sondern Kinder und Jugendliche.
@jsch1964
Lass dir von einem Psychiater erklären was Helikopter Eltern sind.
Hier geht es klar nicht um etwas was Jugendliche selber verbotenerweise ausprobieren.
In der Fragestellung geht es klar um eine Erwachsene mit Aufsichtsplicht, die Jugendliche zu Alkohol und Shisha verführt.
Das ist ganz klar eine Straftat.
Wer das tut hat selber ein Suchtproblem, wer so argumentiert wie du eben auch.
Wie gut, dass Du mich genau kennst und deshalb so ein fachfrauliches Urteil abgeben kannst... 🤣🤣🤣
Wie schon gesagt, würde ich zuerst einmal ergründen, was da genau passiert ist, bevor ich mit Urteilen um mich werfe.
Whataboutism ist außerdem, wie fast immer, auch in diesem Fall einfach nur dumm.
Wir haben gesellschaftlich tolerierte Genussdrogen und wir haben harte Drogen. Kinder imitieren, was die Erwachsenen vormachen. Wenn natürlich in Deinem Privaten Umfeld viel Meth und Koks konsumiert wird, dann wäre ich an Deiner Stelle auch besorgt. Allerdings würde ich dann eher über einen Wechsel des Umfelds nachdenken.
Whataboutism ist außerdem, wie fast immer, auch in diesem Fall einfach nur dumm.
Ist in dem Falle nicht whataboutism.
Was du sagst muss imgrunde für alle Drogen gelten.
Wenn du aber sagst "Alk und Nikotin und hasch ist ok" aber Harte Drogen nicht. Dann musst du genauso jemanden respektieren der die Grenze halt woanders zieht. Weil die von dir ist genauso willkürlich. (Basierend auf ich will das nicht) Wie ihre.
Wir haben gesellschaftlich tolerierte Genussdrogen
Das arguement kannst du hier nicht bringen. Weil's nen Popularitäts Fehler ist. Alk, nikotin und hash sind ok weil es viele als OK empfinden.
Wenn natürlich in Deinem Privaten Umfeld viel Meth und Koks konsumiert wird,
dann wäre ich an Deiner Stelle auch besorgt.
Und warum ist es dann nicht OK wenn man genauso über Alk und Nikotin denkt?
Wie gesagt. Gesellschaftliche Akzeptanz zählt hier nicht als Argument.
Allerdings würde ich dann eher über einen Wechsel des Umfelds nachdenken.
Was bei Alk und Nikotin aufgrund der Verbreitung. Ziemlich schwierig wird. Was die Sache nach meiner Ansicht eben sogar schlimmer macht.
Ich würde diese Mutter anrufen und fragen, ob das stimmt und dann würde ich klar sagen, dass du das niemals erlauben wirst ! Das sollte nicht wieder vorkommen, das diese Mutter deine Tochter und auch ihre Tochter mit Drogen versorgt
Zwei Dinge: Wie ist das Vertrauensverhältnis zu deiner Tochter? Denn darauf kommt es doch letztendlich an. Was du ihr mit auf den Weg gegeben hast was Alkohol und Rauchen angeht. Ob sie eine Meinung hat und nein sagen kann oder ob sie "mitschwimmt"
Sprich mit deiner Tochter. Über die Gerüchte der Nachbarin, Deine Meinung hierzu und inwieweit Du ihr vertrauen kannst.
Dann sprichst du mit der besagten Freundin. Sag ihr klipp und klar deine Meinung zu Shisha und Alkohol im Bezug auf Kinder. Was sie mit ihrer Tochter anstellt und zulässt ist ihr Bier. Dass Du es aber nicht duldest, dass deine Tochter auf diesen Zug mit aufspringt bzw ihr das in abendlicher Runde "beigebracht" wird. Dass sie es einfach lassen soll, die Kinder in ihren erwachsenen Lebenswandel (der ihr natürlich auch zusteht) reinzuziehen.
An sich haben meine Tochter und ich ein sehr gutes Verhältnis. Ich habe ihr eigentlich immer gesagt, wie schädlich rauchen ist, wie schnell man davon süchtig wird und wie schwer es ist, damit wieder aufzuhören. Das sie früher oder später mit Alkohol in Berührung kommt, war ja ohnehin klar. Da habe ich immer wieder an ihre Vernunft appelliert, weil verbieten kann man es ja nicht wirklich.
Meine Tochter ist leider relativ anfällig für Gruppendynamik. Ich vermute, dass ihre Freundin sie gefragt hat ob sie mitrauchen und mittrinken will und meine Tochter dann einfach ja gesagt hat.
Ja ich werde mit meiner Tochter, nach meiner Dienstreise ein längeres Gespräch führen
dass ihre Freundin sie gefragt hat ob sie mitrauchen und mittrinken will und meine Tochter dann einfach ja gesagt hat.
Also kam das schon mal vor?
nach meiner Dienstreise ein längeres Gespräch führen
Davor auch schon. Das Alkohol und Nikotin schädlich sind wissen sie. Es geht vielmehr darum, dass man nicht mit jeden Mist, den die Freundin macht, mitziehen muss oder soll. Dass es zum erwachsen werden dazu gehört, nein sagen zu können.
Ihr Zeit mit weggehen, Alkohol und shisha kommt ja alles noch (wäre blauäugig zu glauben, dass es nicht ausprobiert wird). Aber eben nicht mit 14.
und selbst wenn sie dann doch bei der Freundin am Schlauch zieht und das Weinglas in der Hand hat, sehe ich vielmehr das Versagen bei der anderen Mutter. Ihrem Kind gegenüber aber vor allem der Fürsorgepflicht eines fremden Kindes gegenüber. Wie "labil" bzw beeinflußbar Kinder in dem Alter sind weiß man.
Also etwas "derartiges" ist bisher noch nicht vorgekommen. Das ist eine reine Vermutung.
Was das "Nein-sagen" angeht hatten wir schon viele Gespräche. Aber leider haben die nicht viel gebracht. Ich denke es liegt daran, dass es vor einigen Jahren in der damaligen Klasse meiner Tochter einige sehr unschöne Mobbingfälle gegeben hat und meine Tochter, damals unbedingt verhindern wollte, dass sie auch gemobbt wird.
Deswegen will sie wohl immer möglichst "stromlinienförmig" mitschwimmen. Davon kommt sie leider nicht weg
Ach... Jetzt schnall ich es erst... Deine Tochter ist bereits bei der Freundin...
Und die besagte Freundin ist wahrscheinlich auch noch die einzige die sie hat...
Ja. Da gibts Redebedarf nach der Dienstreise. Zum einen, dass es nicht okay ist mit 14 zu rauchen und zu trinken. Zum Andern vor allem, wie sie diesen Zwang umgehen kann
Ja meine Tochter ist bereits dort.
Sie hat noch andere Freundinnen, aber diese Freundin war die einzige, bei der sie während meiner Dienstreise unterkommen konnte.
"Das Gespräch" werde ich mit ihr auf jeden Fall führen
Du setzt durch, was Du für richtig hältst, ggfs. ist eine andere Betreuung erforderlich.
Drogen sind für dich also Dinge, die man 14 Jährige, die gerade in der Pubertät sind, einfach mal so "probieren" lässt ?
Sorry, aber ich hoffe, dass du keine Kinder hast, die die locker flockig mit Drogen versorgst !