Welche schulischen Alternativen/Möglichkeiten gibt es?

Unklare Fragestellung. Auf was für einer Schulart bist du aktuell? Hauptschule oder gar BVJ?

Bin durch einen Wechsel auf ein berufl. Gymnasium meinen Mobbern entkommen. Weil dort werden die Schüler nicht in der 5. Kl. von den Eltern hin- und bis zum Abi mitgeschleift und lassen ihren Frust darüber an anderen aus bzw. auch etwas toleranter/sozialer.

Evtl. jetzt schon erkundigen, was es für welche in deiner Umgebung gibt und wie die genauen Anforderungen, Bewerbungsfristen etc. sind.

notting

Bevor man über einen möglichen weiteren Werdegang reden kann: Wo stehst du denn jetzt? Qualifizierter Schulabschluss? Berufsschule? Was ist dein Ziel? Das Abitur? Dann führt an einem weiteren Schulbesuch kein Weg dran vorbei.

Wahrscheinlich hast du gerade Pech mit deinen Klassenkamerad:innen. Aber eine andere Klasse kann schon völlig anders sein und eine viel nettere Kultur pflegen. Allerdings glaube ich nicht, dass du dafür gleich auf ein Internat wechseln müsstest - eher im Gegenteil: wenn man Leute kennt, die auf Internaten war, dann klingt das mehr nach einer eher nicht ganz alkoholabstinenten Zeit, ganz zu schweigen, dass häufig eher die Kids der oberen Zehntausend aufs Internat gehen (kostet ja, so ein Internat), sodass man insbesondere dort um Anpassung nicht herumkommt.

Deine mittlere Reife könntest du auf einer Wirtschaftsschule, Werkrealschule oder auf dem zweiten Bildungsweg über Fernunterricht nachholen. Anschließend stehen dir wieder zahlreiche Wege fürs Abitur offen, falls du das machen willst. Ich empfehle dann ein berufliches Gymnasium. Auf solchen weiterführenden Schulen (Wirtschaftsschule, berufl. Gym) sind die Mitschüler:innen eher auf deiner Wellenlänge, weil sie ja auch erstmal dahin kommen wollten und was dafür getan haben.

Nun, meine Lösung für das Ausgrenzungs-Problem damals war, dass ich das halt auf Gegenseitigkeit beruhen lassen habe. Ich wollte mit denen eh nichts zu tun zu haben.

Jo, da fühlt man sich in den Pausen, wenn man sieht wie die anderen jeweils Gesprächspartner haben usw, und man selbst niemanden hat, etwas einsam. Aber hey, sind ja nur ein paar Minuten. Das alles hat mich nicht davon abgehalten, im Unterricht zu sitzen und aufzupassen, sowie einen guten Draht zu den Lehrern zu pflegen.

Und insofern war die Schule halt eine Pflichtübung, von der ich akzeptiert habe dass sie keinen Spaß macht. Den Spaß hatte ich dafür dann eben nach der Schule mit meinen Hobbys, die mir Erfüllung und Kontakt mit Gleichgesinnten brachten.

Nebenbei ergaben sich dann in der Schule eben doch ein paar sehr gute Freundschaften zu Mitschülern, die von den "coolen" ebenfalls genervt waren. Sozusagen der Club der Ausgestoßenen. Von da an hatte ich sogar wieder Spaß, zur Schule zu gehen.

Alternativ wurde mir der Wechsel an ein anderes Gymnasium angeboten. Das wäre allerdings pro Tag und Richtung mit 1,5 h Busfahrt über 2-3 Umstiege verbunden gewesen, was ich inakzeptabel fand. Außerdem war es für mich angenehmer, wenigstens zu wissen dass ich mit den Lehrern klarkomme, als mich komplett dem Unbekannten hinzugeben.

Das Ganze lief mit Unterstützung einer Jugend-Psychotherapie, von der ich bis heute unschlüssig bin ob sie mir mehr gebracht hat, als einfach jemanden zum Reden zu haben.

Vielen anderen geht es genauso - auch mir! Durch Homeschooling könnte man einen Abschluss erreichen. Es gibt im Internet viele verschiedene Angebote und Möglichkeiten.

Was heißt, du gehst auf eine Berufsschule - im Rahmen der dualen Ausbildung? Rein schulisch? Du kannst deine Ausbildung wechseln, bei der man den schulischen Part ggf. an einer anderen Berufsschule absolviert, du kannst an eine Fachschule/Berufsfachschule gehen, um einen Beruf zu erlernen und dort nebenbei auch die mittlere Reife zu erwerben.

Sicherlich gibt es eine Schulberatung an deiner Schule, alternativ kann man sich auch bei der Bundesagentur für Arbeit beraten lassen.