Findet ihr nicht auch dass es früher einfach besser war?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Früher war es schöner 67%
Heute ist es schöner 33%

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Heute ist es schöner

Vor der allgemeinen Automobilisierung meinst Du ?

Die Zeit der 12 - Stunden Schichten, der Kinderarbeit, die Zeit des Elends ?

Arbeiter und Handwerker verdienten nicht genug Geld um Kutsche oder gar Eisenbahn zu fahren, und wohin auch ? Sehr schöne Kleider hatten nur die wenigen Priveligierten. Meine Großmutter zum Beispiel hatte sogar drei verschiedene Kleider, eines wurde nur Sonntags getragen. Sie war ein Kind aus wohlhabendem Hause, denn mein Urgroßvater war Kunstschlosser- und Kunstschmiedemeister und hatte den Titel Kgl. Preußischer Hoflieferant.

Einfache Arbeiter und Handwerker malochten sich tot nur um einigermaßen satt zu werden. Zu den Wohnverhähtnissen siehe den Link. Meine ersten eigenen Wohnungen als junger Mann waren Altbau, ich kenne es noch das kein Bad in den Wohnungen war, eine Toilette im Treppenhaus für 4 Mietwohnungen, Kohleheizung. Wenn Du von der Arbeit kommst im Winter ist die Wohnung eiskalt, dann feuerst Du zuerst den Ofen an, den Mantel kannst Du eine halbe Stunde danach ausziehen.

Nein, die gute alte Zeit war nicht gut, heute lebst Du im Paradies dagegen.

https://sauseschritt.net/?p=590

Du meinst so vor 150 Jahren etwa? Ende 19. Jahrhundert? Naja, als besser würde ich es jetzt nicht bezeichnen, weil das Leben da ganz schön hart war. So romantisch wie im Fernsehen ging es in der Realität nicht zu. Aber genau deshalb gab es eben auch nicht diese Wohlstandswehwehchen von heute. Die Leute mussten zusehen, dass sie etwas zu Essen auf den Tisch bekamen, waren Wind und Wetter sowie irgendwelchen Seuchen viel schutzloser ausgesetzt, sie mussten viel mehr kämpfen, um zu überleben. Sie konnten sich nicht vor lauter Langeweile und Geltungssucht irgendwelche Luxusprobleme ausdenken, wie z.B. unzählige Geschlechtsidentitäten, Gendersprech oder wem man mal wieder seine hochmoralischen Belehrungen vortragen könnte.

Man hat sich noch auf das Wesentliche besonnen, und das war ganz gut so. Der Gemeinschaftssinn war stark ausgeprägt, man hat sich gegenseitig unterstützt, denn ohne Hilfe wäre man verloren gewesen. Auch die Familie hatte noch einen hohen Stellenwert. Alles Dinge, die heute in unserem neoliberalen Wunderland bereits als "reaktionär" verschrien sind. Damals war die Gesellschaft im Aufwind, sie wusste, wenn sie kräftig anpackt, wird sie es auch zu etwas bringen. Heute befinden wir uns in einem Degenerationsprozess, wo man dem Verfall sprichwörtlich zusehen kann.

Ich hab jetzt mal keine Option ausgewählt, weil die beste Zeit fand ich eigentlich die, in der bereits Wohlstand vorhanden war, aber bevor die Menschen angefangen haben, derart abzuheben und abzudrehen, wie sie es heute tun. Also so ab Ende der 1950er bis etwa zur Jahrtausendwende.

Heute ist es schöner

Ich denke schon, dass das Leben früher auch seinen Reiz hatte, aber ich finde es heutzutage in jeder Hinsicht bequemer und besser.

Gut, die Lebenskosten steigen schon lange stärker an als die Gehälter. Aber auch früher gab es arme Menschen. Wenn eine Kutsche nur paar Cent gekostet hat, dann weil du nur einen Dollar oder so am Tag verdient hast.

Deine anderen Punkte kann ich irgendwie verstehen, aber ich habe lieber ein Smartphone und ein hässliches Haus als weniger Menschenrechte.