Wieso sind Deutsche Städte so grau und lebenslos?


17.10.2023, 15:01

Hier nochmal ein Beispiel von "grauer" Architektur.

11 Antworten

Ich weiß, was du meinst, aber der Foto-Vergleich hinkt. Denn die Stadtkerne mit den schönen Bürgerhäusern aus Bild 1 gibt es heute auch meistens noch, und die sehen an einem sonnigen Tag auch genauso farbenfroh aus wie früher.

Die Arbeitersiedlungen und Armenviertel sahen auch im 18. oder 19. Jahrhundert nicht so schön aus wie dieses gutbürgerliche Postkartenmotiv, sondern waren damals noch trister und dreckiger als die Randbezirke von heute.

Vielerorts wird jetzt auch schon versucht, der von dir zu recht kritisierten Betonwüste entgegen zu wirken und bei der Neugestaltung von Städten auf ausreichend Grünanlagen, Platz und Lebensqualität zu achten.

Diese grauen Plattenbauten sind eher ein Relikt aus der Zeit des Wirtschaftsbooms nach dem zweiten Weltkrieg, als das Wachstum groß, die Mittel begrenzt und der Bedarf nach billigem Raum das Wesentlichste waren.

Aber damit steht Deutschland auch nicht alleine da. Selbst in Lebensqualitäts-Vorzeige-Nationen gibt es diese Bausünden von damals und in vielen Ländern dieser Erde wird nachwievor keinerlei Wert darauf gelegt – guck dich doch nur mal in China, Südamerika, Südosteuropa oder in arabischen Städten um, die jetzt nicht gerade Dubai oder ein anderes Prestigeprojekt sind. Auch das sind endlose Labyrinthe aus engen Straßen und immergleichen Häusern.

Von wegen alle Großstädte in DE Grau in Grau. Dresden z.B. ist trotz der verheerenden Bombenangriffe 1945, ist wieder eine Augenweide geworden.

https://www.youtube.com/watch?v=uf86hTWx4kY

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vielleicht solltest Du Dir eben mal andere Städte anschauen und nicht ausgerechnet die größte Bundesdeutsche Stadt überhaupt, deren Bevölkerung sich von 1900 bis 2023 mehr als verdoppelt hat.

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Freiburg im Breisgau!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
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An zwei Bilder machst du das aussehen einer ganzen Stadt fest?

Ich kenne Berlin nicht gut, aber ein paar mal in meinem Leben war ich schon dort. Und ich muss sageen, ich habe natürlich unschöne Stellen gesehen, aber auch sehr viele schöne Gegenden und Stellen.

Naja, es ging nach dem Krieg darum möglichst schnell und effektiv Wohnraum zu schaffen.

Die schlimmsten Bausünden gab es in den 60' und 70'.

Dein Foto von den Gründerzeitbauten ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Die Fassaden zur Straße waren prächtig.

Dafür waren die Wohnungen im Hinterhof ohne Licht, Bad, viel zu klein und mit Lokus im Treppenhaus für zig Familien.

Objektiv hat sich die Wohnsituation verbessert für die Mieter, die in die Hochhäuser gezogen sind.