Erstes Treffen zweier Hauptfiguren?
Um sie kurz vorzustellen:
Sie ist eine Zauberin, die allerdings nie gelernt hat ihre Kräfte zu nutzen. Als kleines Mädchen wurde sie gezwungen aus ihrer Heimat zu fliehen, und schlägt sich seitdem mit Betteln und Taschendiebstählen durch.
Er ist ein verstossener Adelssohn, der durch einen Fluch zur Werkatze. Seitdem ertränkt sein Vermögen und Unglück in Alkohol.
Beide sind ganz passable Kämpfer. Und die Geschichte spielt in einem mittelalterlichen Setting.
Ich habe zwar Ideen für ihr erstes Treffen bin mir dabei aber sehr unsicher.
Zum einen wäre da die Idee, dass er Probleme mit anderen Leuten hat, und sie ihn bei einer zufälligen Begegnung rettet.
Allerdings wäre auch eine simple Anmachung von ihn eine Idee. (Auch wenn das sehr unangenehm wäre.)
Meine letzte Idee wäre, dass sie durch ein simples Ereignis zum Zusammenarbeiten gezwungen werden. (Stichwort: Kneipenschlägerei.)
Eine weitere Idee ist, dass sie ihn nach seiner Verwandlung zur Werkatze auffindet, und ihn vor den Wachen beschützt. (Sie wurde ja selbst aufgrund von etwas Übernatürlichen gejagt.) Allerdings würde dieser Anfang sehr viel über die Figuren offenlegen.
Welche Idee fändet ihr am besten? Oder habt ihr vielleicht noch andere?
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3 Antworten
Neu und aufregend sind alle Ideen nicht unbedingt. Wie OnkelOzzy schon schrieb, für einen One Shot oder eine Session 0 bei D&D völlig in Ordnung, aber auch da kann man einiges mehr machen.
Auch wenn du es nicht beschrieben hast, haben deine Charaktere kurz-, lang- und mittelfristige Ziele? Geraten diese Ziele miteinander in Konflikt, oder können sie sich zu etwas völlig anderem hochschaukeln?
Was mich etwas irritiert ist diese nicht kontrollieren der Kräfte. Brechen die Zauber (welche?) einfach durch, sobald sie unter Stress steht, oder ist sie eher wie Schmendrick aus "Das letzte Einhorn"? Motto: Zauber tu, was du willst?
Bei ihm sehe ich das Vermögen "kritisch". Wenn er verstoßen wurde, wo hat er das Geld her? Ich kann nur schwer nachvollziehen, warum eine Familie ihrem "mißratenen Sprössling" ein Vermögen mit gibt.
Wenn die Punkte noch geklärt werden, würde ich folgendes Szenario in betracht ziehen:
- Er ist spät nachts und völlig besoffen, mit seinen ebenfalls besoffenen Saufkumpanen auf dem Weg nach Hause. Sie stellen eine leichte Beute dar. Auch für einen nicht sehr geschickten Dieb.
- Sie folgt dem Trupp bis sich dieser in einer kleinen Gasse eines ziemlich abgeranzten Viertels verläuft. Sie sieht ihre Chance und schlägt zu.
- Etwas läuft schief und ein Zauber streckt die Betrunkenen nieder. Trotzdem kann sie mit einem "McGuffin" fliehen.
- Ihr magischer Verfolger kann nicht riskieren, dass irgendwer von ihr erfährt und tötet die Gruppe. Unser Held überlebt (weil Gründe) und wacht am morgen ziemlich gerädert zwischen seinen toten Freunden auf.
Ab hier kann die Geschichte verschiedene Wege gehen:
- Er flieht vor der Wache
- Zweifel, ob er etwas mit den Morden zu tun hat
- Will seinen McGuffin zurück und die Diebin tot sehen, oder zumindest befragen
- Sie erfährt von den Toten, verdächtigt sofort ihren Verfolger
- Andere Parteien sind ebenfall hinter McGuffin her und jagen beide Protagonisten
- Zusätzlich stellt die Wache unangenehme Fragen
- Im späteren Verlauf kann auch die Adelsfamilie ihre eigenen Pläne schmiedne und Lakaien schicken
Ich sehe da einiges an Potential, aber es steht und fällt mit der sauberen Ausarbeitung.
Ich kann nur anhand dessen arbeiten, was vorgegeben wurde. Wenn die Antworten dann nicht in das Szenario passen, ist keinem geholfen und die ganze Mühe war umsonst. Je detailierter du die Umstände beschreibst, desto besser lässt sich damit arbeiten. Was du hier schreibst wirkt auf mich nunmal ziemlich 08/15.
Gerade, wenn es um Chraktere und Geschichten geht, ist Minimalismus nicht immer fördernd.
Ich weiss, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass den erst recht jeder irgendetwas verbessern will, und irgendetwas an den ganzen auszusetzen hat. Dazu kommt, dass ich oft ganze Seiten von Notizen über die Figuren habe. (Hintergrundgeschichte, Charakterisierung, Verhalten in verschiedenen Situationen etc.)
Ausserdem bekommt man durch Leute wie du, dann oft bessere Vorschläge, als wenn man alles ins Detail angibt.
Und, was deine Farben von oben betrifft. Das sie ihre Kräfte nicht kontrollieren kann, heisst hier, dass sie sie gar nicht erst richtig entfesseln kann, da sie die dafür nötigen Formeln nie gelernt hat.
Und das Vermögen besitzt er, weil seine Familie es ihn als eine Art "Schmerzensgeld" gab. Die Sache mit den Fluch wollten sie nicht an die grosse Glocke hängen, weshalb sie ihn kurzerhand sein Erbanteil gegeben haben, damit er sie danach in Ruhe lässt.
Hmm... für eine gepflegte Runde D&D bei 1,5 Promille (dank reichlich Met) ist jede der Ideen in Ordnung.
Für einen Roman erscheint jede der Ideen ziemlich simpel, unausgegoren und schon x-mal dagewesen, nur vielleicht etwas weniger... putzig. Werkatze? Ernsthaft? Einen depperteren Fluch gab's gerade nicht? Was soll der denn machen, außer Mäuse fangen?
Schon an eine kleinere. Ein Nebelparder vielleicht.
Ich hätte es zwar umgekehrt besser gefunden, aber in deiner Version ist es moderner.
Der Grund dafür ist, dass er auf eine bestimmte Art auf die Leser wirken soll.
Es ist auch nur die Art, wie sie sich kennenlernen…
Ausserdem ist das ganze auch nur grob beschrieben.
Ich danke dir zwar, für deine Hilfe, aber man muss nicht immer gleich davon ausgehen, dass das nicht durchdacht, und die Person nicht selbst auf diese Ideen kommt.