Betäubt Alkohol meine psyche?
Hey, ich bin 16 und manchmal trinke ich abends ein Glas Wein oder Sekt bevor ich schlafen gehe. Ich leide unter meiner Psyche sehr, habe in der Vergangenheit traumatische Erlebnisse durchgemacht, worüber ich mit wenigen sprechen kann. Auch weil ich das Gefühl habe niemand würde mich verstehen, wie denn auch denn ich habe es erlebt und sie nicht und es ist auch gut so, aber niemand kann sich in meine Lage hineinversetzen. Es belastet mich jeden Tag. Nicht das es jeden Tag hoch kommt, nein oft denke ich nicht mal daran was mir passiert ist aber ich spüre die Narben und die Folgen die das ganze mit sich trägt. Ich versuche mich zu heilen und mich nicht abzulenken, doch manchmal tut es gut das ganze los zu sein und leider ist es nur der Fall wenn ich schlafe oder wenn ich Alkohol zu mir nehme. Ich mache es nicht regelmäßig oder so, aber manchmal wenn ich Lust habe. Weiß jemand wie es sich auf die Psyche auswirkt oder so etwas?
5 Antworten
Das Problem ist dass aus solcherart motiviertem Alkoholkonsum ganz schnell eine Gewohnheit wird, zunächst eine psychische Abhängigkeit und irgendwann eine körperliche Abhängigkeit.
Das ist daher ganz klar die falsche Strategie. Wenn Du z.B. das Antidepressivum Mirtazapin verschrieben bekommst, was gegen Angstzustände und Probleme beim Einschlafen wirkt (jedenfalls bei mir), besteht kein Abhängigkeitsrisiko.
Nur so kann Dir auf Dauer geholfen werden ohne dass Du in die Sucht abrutschst.
Ja betäuben tut sie!
Deshalb war ich auch damals auf den Weg Alkoholiker zu werden, bis Ärzte mir es verboten haben.
Ich verstehe, dass du versuchst, mit deinem Schmerz umzugehen, und das ist absolut nachvollziehbar. Aber Alkohol betäubt nur kurz, während er langfristig deine Psyche belasten und alles schlimmer machen kann, z. B. deine Stimmung verschlechtern oder Abhängigkeit fördern. Vielleicht könntest du stattdessen Entspannungstechniken ausprobieren, oder dir jemanden suchen, mit dem du ehrlich reden kannst, der sich auf dem Gebiet auskennt und dir gute Tipps geben kann. Denn so ein Erlebnis zu verdrängen oder betäuben ist nie der richtige Weg. Alles Gute.
Regelmäßiger Alkoholkonsum wirkt sich negativ auf die Psyche aus, weil er die Balance von Neurotransmittern im Gehirn stört, die für die Stimmung verantwortlich sind. Alkohol verändert die Produktion von Glückshormonen wie Serotonin und Dopamin, die normalerweise für Wohlbefinden und positive Gefühle sorgen. Kurzfristig kann Alkohol das Gefühl von Entspannung und Euphorie verstärken, aber langfristig verringert der Konsum die Fähigkeit des Gehirns, diese Hormone in ausreichender Menge zu produzieren. Das führt oft zu Stimmungsschwankungen, Angstzuständen oder Depressionen.
Es fühlt sich zwar im dem Moment gut an wird aber irgendwann zu einer sucht (muss nicht kann nur) es wäre besser sich Hilfe zu suchen oder Tagebuch zu schreiben. Psychologen sind spezialisiert auf so etwas sie können gut zuhören und Tipps geben. Wenn du anders handeln willst würde es auch Nummern im Internet geben. Du kannst mir auch gerne privat schreiben. LG