Christ sein und trotzdem Sex haben?
Ich habe die Entscheidung getroffen, Gott in mein Leben zu lassen. Nun setze ich mich mit den verschiedenen Regeln und Geboten auseinander. - Um zum Thema zu kommen, ich kann mir nicht vorstellen keinen Sex bis zur Ehe zu haben. Heißt das ich darf nun kein Christ werden? Bin ich dadurch ein schlechter Christ? - Viele sagen: Gebe deine Sünden ehrlich zu & Gott wird dir verzeihen. Allerdings denke ich das stimmt nicht ganz. Ich denke man kann Sünden nur verzeihen, wenn man merkt dass die Bitte nach Verzeihung ernst gemeint ist & ein Weg zur Besserung besteht.
Wir verzeihen doch unseren Freunden auch nicht, wenn sie einen großen Fehler gemacht haben, aber wir & sie selbst wissen, dass es wieder geschehen wird.
Wie funktioniert das jetzt? Wie geht ihr damit um, wenn ihr einer Religion angehört? Kann man wirklich nur ein ehrlicher Christ sein, wenn man auf Sex verzichtet?
12 Antworten
Für mich ist allein maßgebend, was Jesus zu dieser Frage gesagt hat und nicht irgendwelche Briefschreiber an christliche Gemeinden, z.B. Paulus.
Jesus verurteilt bestimmte sexuelle Verhaltensweisen, nämlich die Unzucht und die Hurerei (s. Markus 7, 21 und 22). Beides sind altertümliche Begriffe, besagen aber eindeutig inakzeptables sexuelles Verhalten. Die Hurerei ist sexueller Verkehr mit wechselnden Partnern / Partnerinnen, Unzucht ein gleichfalls inakzeptables sexuelles Verhalten in anderer Hinsicht, z.B. Sex mit Schutzbefohlenen oder Sex mit Minderjährigen und selbstverständlich perverser Sex.
In einer sexuellen Beziehung vor der Ehe kann ich nicht vorbehaltlos ein inakzeptables Verhalten sehen; z.B. wenn jemand eine Freundin hat, die er später heiraten möchte, ist hier der Sex vor der Verheiratung auch nach christlicher Vorstellung (wohl) nicht als inakzeptabel anzusehen. Scheitert diese Beziehung aus schwerwiegenden Gründen, so kann man (wohl) auch nicht sagen, der Sex der beiden sei eine Sünde gewesen.
Das Inakzeptable beginnt erst, wenn der Sex mit einer gewissen Leichtlebigkeit verbunden ist, jedenfalls nach christlicher Vorstellung; z.B. ein Mädchen lässt sich mit einem Freund sexuell ein. Dann plötzlich gefällt ihr der „Typ“ nicht mehr, sie macht Schluss und guckt sich einen neuen aus. Das mag heute gang und gäbe sein, gilt aber nach christlicher Auffassung als verpönt, das heißt als nicht akzeptabel.
Ich glaube zwar an keinen Gott, aber warum soll er dir böse sein wenn du Sex hast? Es ist doch positiv, wenn man neues Leben in die Welt setzt.
Ganz ehrlich: Man muss nicht alles übertreiben!
Ich kenne viele, die nicht verheiratet sind, Sex gehabt haben aber an Gott glauben....
Die Frage ist nur: Sollte Gott in deinem Leben wirklich die oberste Priorität haben? Warum? Wenn du an Gott glaubst, dann würde er das auch so wissen. Warum schließt Liebe zu Gott Liebe zu einem anderen Menschen aus? Ich weiß, dass steht sicher irgendwo in der Bibel.....
Aber für mich ist das nicht logisch. Mir können ja mehrere Dinge gleich wichtig sein.
Ich bin zwar kein Vater oder Mutter, aber dann würden mir Kind(er) und Ehefrau/Ehemann gleich wichtig sein....
Stimmt. Danke für deine Meinung, so hab ich das noch nicht gesehen :)
Gott hat die erste Ehe gestiftet und den Auftrag gegeben: „Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz.“ (1. Mose 1:28)
Wie soll das ohne Sex gehen???
In 1. Kor. 7:3 u. 5 mahnt Paulus in bezug auf ehelichen Sex: „Der Mann soll seiner Frau das geben, was ihr zusteht, und genauso die Frau ihrem Mann. ... Entzieht euch einander nicht“.
Sex ausserhalb der Ehe wird von Gott allerdings als Hurerei bezeichnet und verurteilt (1. Kor. 6:9).
Du hast meiner Meinung nach schon vieles richtig erkannt. Sex außerhalb der Ehe ist Sünde. Zu einer wirklichen Bekehrung gehört Buße dazu. Es ist wichtig zu erkennen, dass du ein Sünder bist, der die Strafe Gottes verdient. Dass du vor Gott nicht bestehen kannst mit deinem Leben. Deshalb kam Jesus um für deine Schuld am Kreuz zu sterben,damit du Frieden haben kannst mit Gott. Damit er dir deine Schuld rechtens vergeben kann, weil er schon Jesus bestrafte, er bestraft nicht doppelt.
Ich bin mir sicher, wenn du das erkennst und an Jesus Christus den Sohn Gottes glaubst, dann wirst du gerettet und der Heilige Geist zieht in dein Herz. Er wird dich leiten und dir helfen Dinge zu lassen.
Was ich damit sagen will, Jesus liebt dich, er starb am Kreuz für dich einen grausamen Opfertod, damit du ewiges Leben haben kannst. Lass es nicht zu, das Satan dir einredet "du kannst ja eh kein guter Christ werden, also lass es bleiben". Gott wird Veränderung schenken, wenn du es zulässt. Ich hoffe , dass du dich für ihn entscheidest. Gottes Segen dir!
Hallo chriskahlen,
zu dem Thema "Sex vor der Ehe" möchte ich Dir einmal einige biblische Aussagen mit auf den Weg geben; Du kannst ja dann für Dich entscheiden, wie Du damit umgehst!
Aus etlichen Stellen in der Bibel geht hervor, dass der rechte Platz für die Sexualität innerhalb der Ehe ist und aus diesem Grund fällt z.B. vor- und außerehelicher Sex unter „verbotene sexuelle Beziehungen“ (Hebräer 13:4, BasisBibel). Als Beispiel möchte ich nur drei Bibeltexte anführen, die zeigen, dass die Sexualität für einen Christen nicht nach eigenem Gutdünken ausgelebt werden darf:
"Gott will nämlich, dass ihr heilig seid und euch von sexueller Unmoral [griechisch: pornéia] fernhaltet" (1. Thessa-lonicher 4:3)
Flieht vor sexueller Unmoral [griechisch: pornéia] ! Jede andere Sünde, die ein Mensch begeht, ist außerhalb seines Körpers, wer aber sexuelle Unmoral [griechisch: pornéia] treibt, sündigt gegen seinen eigenen Körper." (1. Korinther 6:18).
"Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden, und das Ehebett soll unbeschmutzt sein, denn Gott wird Menschen, die sexuell unmoralisch handeln, sowie Ehebrecher verurteilen" (Hebräer 13:4).
In diesen Texten ist zwar nicht explizit von vorehelichem Sex die Rede, doch das Wort aus dem Originaltext der Bibel, dass hier mit "sexueller Unmoral" übersetzt wurde, lautet pornéia. Dieser Begriff hat ein umfassendes Bedeutungsspektrum und schließt auch voreheliche Geschlechts-beziehungen mit ein!
Die Frage, die sich für viele hier stellt lautet: "Ist der Standpunkt der Bibel bzgl. Sex vor der Ehe veraltet, da wir heute im 21. Jahrhundert leben?" Es stimmt, vieles hat sich seit den Tagen der Bibel verändert, anderes jedoch auch nicht.
Zum Beispiel sind die menschlichen Bedürfnisse bis heute gleich geblieben. Wir benötigen noch immer Liebe, menschliche Zuwendung, Aufmerksamkeit, Freundschaften usw. Und auch was den Sex angeht, benötigen wir noch immer gewisse Regeln, damit wir vor Unglück und Schaden bewahrt bleiben. Sind diese "Regeln" aber wirklich noch immer sinnvoll?
Wir leben in einer Zeit, in der man eine Vielzahl biblischer Grundsätze längst über Bord geworfen hat; dazu zählt gerade auch das, was sie über die Moral sagt. Es ist wohl wahr, dass es für einen jungen Menschen eine große Herausforderung ist, mit sexuellen Kontakten bis zur Ehe zu warten, zumal er umgeben ist von Menschen, für die die biblische Moral weitgehend ohne Bedeutung ist.
Immer mehr junge Leute fangen schon in sehr frühen Jahren damit an, sexuell aktiv zu werden und haben sehr oft wechselnde Partner. Sie sind der Meinung, man mache nichts falsch, solange man keinem anderem Schaden zufügt. Doch könnte man sich fragen: Hat diese Freizügigkeit die Menschen wirklich glücklicher gemacht? Führt sie zu harmonischen und erfüllten Beziehungen?
Wenn man genau hinschaut, muss man zugeben, dass die heutige sexuelle Freizügigkeit auch ihre Schattenseiten hat? Umfragen unter jungen Menschen haben ergeben, dass viele Jugendliche nach dem Sex frustriert und teilweise sogar verzweifelt sind, da sie sich benutzt und ausgenutzt fühlen. Das spricht nicht gerade für den vorehelichen Sex, oder?
Oftmals verlieren Jungs an Mädchen das Interesse, nachdem sie es "herumgekriegt" haben. Wie fühlt sich wohl ein Mädchen, das seine Jungfräulichkeit durch einen Jungen verloren hat, der so eingestellt ist? Und ist es für Mädchen nicht schockierend, wenn sie erfahren, dass viele junge Männer niemals ein Mädchen heiraten würden, mit dem zuvor schon jemand geschlafen hat?
Eine weitere Schattenseite sind die vielen unehelichen Schwangerschaften mit teilweise großen Leid für die Mutter und das Kind. Ein Kind ohne einen Vater aufzuziehen, kann für junge Mutter zu einem wahren Albtraum werden. Nicht zu unterschätzen sind außerdem die Vielzahl von Geschlechtskrankheiten und nicht zuletzt Aids, die durch häufig wechselnde Sexualpartner sehr leicht übertragen werden können.
Das sind nur einige Gründe, warum die Bibel vorehelichen Sex untersagt. Gott möchte uns ganz bestimmt nicht durch strenge Sittengesetze uns des Glücks berauben - ganz im Gegenteil. Er hat immer nur unser Wohl im Sinn und möchte uns vor Schaden bewahren. Übertritt man Gottes Standards im Hinblick auf eine gute Moral, dann hat man zwar kurzzeitig vielleicht etwas "Spaß", doch sollte man nicht die langfristigen schlechten Folgen übersehen, die sich daraus ergeben!
LG Philipp
Ich denke du hast Recht. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass der Verzicht auf etwas (in dem Falle Sex) als eine Art Beweis oder Test bestimmt ist. Um zu beweisen, das Gott die oberste Priorität im Leben hat.
Außerdem bringt es auch andere Vorteile mit sich. Zum Beispiel gibt es in einer Beziehung dann einfach den Vergleich nicht. Ich denke das erspart einige Probleme:)