Womit sind Menschen wirklich frei?
15 Stimmen
11 Antworten
Bei wahrer Liebe gibt man seiner selbst auf, und verliert sich im anderen.
Wie genau hast du denn gewählt? Je nach Position wüsste man dann zumindest, von welcher Seite her deine Antwort zu betrachten ist. Fraglich bleibt aber, warum Selbstaufgabe und Verlieren im Anderen Liebe sein soll.. diesen Fehler macht man für gewöhnlich (und hoffentlich) nur einmal im Leben. Co-Abhängigkeit ist nichts Gutes.
MfG,
Sorgenfred
Wieso meinst du es sei schlecht sein Seelenverwandten zu finden?
Das daran etwas schlecht ist habe ich nicht gesagt. Seelenverwandschaft und Selbstaufgabe haben aber nichts miteinander zu tun. Im ersten Fall geht man gemeinsam einen Weg, als Team, als eine Einheit - bleibt aber dennoch man selbst und steht auf eigenen Beinen. Sonst kommt keiner der beiden voran.
Es ändert sich am ursprünglichen Weg, der vor einem lag doch nichts, wenn man seine andere Hälfte findet. Sie gehört dann eben dazu und unterstützt, wird unterstützt, ja. Aber auch dann gibts noch viel zu lernen - für beide. Dafür sind wir ja hier. ;o)
MfG,
Sorgenfred
Im ersten Fall geht man gemeinsam einen Weg, als Team, als eine Einheit - bleibt aber dennoch man selbst und steht auf eigenen Beinen.
? Also man ist eine Einheit?
Man ist aber auch keine Einheit?
Ich verstehe nicht so recht, was daran schwierig sein soll.
Bringt man sich als Teil eines Teams / einer Einheit ein, gibt man hier bereits Lebenserfahrung ein, ohne die es nicht möglich wäre, Stabilität zu erhalten. Man macht gemeinsam Fortschritte, muss trotzdem alleine lenbensfähig sein.
Hockt man den ganzen Tag auf dem anderen rum und hat keine eigenen Ziele, Probleme, Baustellen, Fertigkeiten, die man weiterentwickeln möchte? Wie soll Wachsen ansonsten funktionieren, wenn man sich völlig auflöst und nur Märchen hinterträumt?
Wenn der Selbstwert fehlt, fehlt Stabilität, die man in einem Team bräuchte - auf einem Bein kann man nicht stehen, richtig? Ersteren bekommt man auch nicht, indem man sich noch wertloser macht und seinen eigenen wert (einem) anderen unterordnet.
Unabhängigkeit ist Freiheit.
Wir sind abhängig von tausenden von Sachen.
Liebe beginnt bei sich selbst. Wenn man hiervon genügend hat, gibt es nichts, dass man aufgeben oder beschneiden müsste; und damit beginnt die (innere) Freiheit.
MfG,
Sorgenfred
Mit beidem eigentlich. Schon Sartre sagte, der Mensch sei zur Freiheit verurteilt. Ich stimme ihm zu.
lg up
Wenn sie frei sind unabhängig von allem zu lieben.
Das passiert nur Menschen, die sich selbst nicht lieben. Wer genug für sich übrig hat, muss auch nichts aufgeben. Wer Teile seines Wesens untergräbt um eines Anderen Ansprüchen zu genügen oder dessen Defizite auszugleichen - und dazu hofft, er würde dafür eine 'Belohnung' in Form von Zuneigung und Wert erhalten, der mag das so sehen.
Kann man aber ändern.. ;o)