5 Antworten

Nicht gut, weil...

Ich habe mal in deine Geschichte hereingelesen und muss sagen, normalerweise hätte ich sie nie aufgeschlagen und falls doch nach dem ersten Satz wieder zu gemacht. Du musst meiner Meinung nach noch sehr viel Arbeit in sie und deinen Schreibstil stecken, bevor es wirklich Spaß macht, sie zu lesen. Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht hart, aber es bringt dich aus meiner Sicht halt auch nicht weiter, wenn ich deine Arbeit in den Himmel lobe.

Diese Dinge sind mir beim Anschauen der Geschichte und Lesen des ersten Absatzes aufgefallen:

Der Titel: Auch wenn er natürlich eigentlich sehr gut beschreibt, worum es in deiner Geschichte gehen soll, macht er mich überhaupt nicht neugierig.

Die Kurzbeschreibung: Deine Kurzbeschreibung finde ich viel zu kurz und nichtssagend. Eigentlich wiederholt sie ja nur, was man schon aus dem Titel weiß. Es findet ein trimagisches Turnier statt. Auch hier wird man nicht neugierig gemacht und hat auch nicht das Gefühl, am Ende den Konflikt zu kennen. Nach dem Lesen des ersten Absatzes könnte ich mir zum Beispiel auch vorstellen, dass ein großer Fokus am Ende auf eine Lovestory gelegt wird und das Turnier gar nicht so sehr im Mittelpunkt steht.

Grammatik: Fängt man an zu lesen, stolpert man in der ersten Zeile sofort darüber, dass du bei der wörtlichen Rede keine Anführungszeichen benutzt und den zweiten Satz klein anfängst. Das kommt dir vielleicht erstmal kleinlich vor, aber so machst du natürlich einen richtig schlechten ersten Eindruck. Man hat einfach keine Lust noch weiter zu lesen, wenn der Einstieg so katastrophal ist.
Später wird deine Grammatik deutlich besser. Ich gehe also eher davon aus, dass du es einfach übersehen hast. Achte aber trotzdem besser darauf, gerade bei den ersten Sätzen. Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

Nehme deine Leser: Dein Text besteht vor allem aus Handlungen. Was komplett fehlt, sind Beschreibungen von der Umgebung und von den Figuren. Die braucht man allerdings, weil man nur deinen Text als Informationsquelle hat. So stolpert man dir eigentlich nur blind hinterher, ohne jemals wirklich in der Szene und der Geschichte anzukommen. Nehme deine Leser mehr mit, indem du mehr beschreibst und ihnen mehr Informationen über die Vorgänge gibst. Führe Figuren richtig und nach und nach ein. Erschlage sie nicht damit, dass in jedem zweiten Nebensatz jemand Neues Erwähnung findet. Im ersten Absatz habe ich zum Beispiel acht neue Charaktere gezählt und der ist keine 400 Wörter lang.

Platte Charaktere: Da wir schon bei den Charakteren sind. Deine wirken sehr platt, was so viel heißt, dass sie keine Persönlichkeit haben. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass du sie nicht richtig einführst. Falls du es aber noch nicht gemacht hast, arbeite sie richtig aus. Zum Beispiel an ihren Handlungen, an ihrer Sprache und an ihrem Auftreten kann man sehr viel über sie erfahren. Sie müssen unterscheidbar werden, damit man einen Bezug zu ihnen aufbauen kann und sie im Gedächtnis bleiben.

Show don't tell: Bei dem Grundsatz geht es darum, dass man eine Geschichte erzählen und nicht erklären soll. Ein gutes Beispiel dafür ist, der typische Satz: "Ich habe strenge Eltern." In dem Moment erklärt die Hauptperson es. Am Ende entscheiden allerdings die Handlungen der Eltern, ob der Leser sie auch so wahrnimmt. Im ersten Absatz erklärst du zum Beispiel nur, dass Informationen über das trimagische Turnier geteilt werden sollen. So etwas solltest du mehr ausschreiben.

Keine vernünftige Formatierung: Bei Büchern wird zwischen Zeilenumbrüchen und Absätzen unterschieden. Absätze trennen Szenen, Zeilenumbrüche helfen für die Übersichtlichkeit in einer Szene. Bei dir hat man jede Szene eigentlich als sehr langen, unübersichtlichen Textblock. Zur nächsten Szene machst du Zeilenumbrüche.


LynnZoe 
Beitragsersteller
 10.09.2024, 14:06

Oh, hi Dakaria, Danke für das Feedback.

Wegen der Grammatik: Ich habe die Texte bei Notizen geschrieben und dann kopiert, anscheinend das FanFiktion das irgendwie nicht richtig eingesetzt, denn bei mir ist es richtig.

Wegen der Kurzbeschreibung und dem Titel: Diese beiden Dinge sind erstmal nur so „Arbeitstitel“, da mir vorher noch nichts besseres eingefallen ist und ich vorhatte, mir es am Ende nochmal genau zu überlegen.

Absätze etc.: Wie gesagt, bei Notizen ist alles richtig, das muss wohl daran liegen, dass ich es kopiert habe

Nochmal vielen Dank für das Feedback, ich überarbeite alles noch mal.

Lynn

Und der Teilnehmer – nein, die Teilnehmerin- für Hogwarts ist… LUCY CLIFFSOUL!

Das gehört erstens in Anführungszeichen und zweitens bin ich mir nicht sicher, ob das der beste Anfang ist. Zwar steigt er direkt ein, aber ich für meinen Teil will mich am Anfang auch in die Situation hineinversetzen wollen. An dieser Stelle hat man aber ohne Vorwissen keine Ahnung, um was es geht und was es bedeutet. Wir wissen nicht einmal, dass Lucy die Protagonistin ist und darum hat der Satz nicht die Wirkung, die er haben könnte.
Du könntest vielleicht damit einsteigen, dass Jerome (der Name wird übrigens eigentlich Jérôme geschrieben) gewählt wird. Der Einstiegssatz könntest du ungefähr gleich gestalten (vielleicht zuvor noch beschreiben, wie alle gebannt auf den Feuerkelch starren) aber du du könntest den Moment, in dem Lucy überraschenderweise gewählt wird viel effektvoller gestalten, da man da bereits weiss, worum es geht und auch, dass es eine Überraschung für sie ist.

Langsam stand ich auf und ging durch die wunderschöne und große Halle von Beauxbatons nach vorne, wo mir mein Schulleiter, Professor Longbottom, ermutigend zulächelte.

Diese Beschreibung der Halle ist ein bisschen dürftig.

Während ich durch die Halle lief, kreisten meine Gedanken. Warum hatte der Feuerkelch mich ausgewählt? Mich eine unscheinbare Ravenclaw, eine fast Hufflepuff, die keiner kennt?

Hufflepuff ist kein Synonym für Unauffälligkeit oder Unfähigkeit.

Aber WIESO ich? Okay, es war mir bewusst gewesen, dass ich ausgewählt werden könnte. Könnte! Aber… „Und nun einen tosen Applaus für Jerome Bastille, Noah Anderson und Lucy Cliffsoul!“, wurde ich von Madame Laurè, der Schulleiterin von Beauxbatons, unterbrochen. In meinen Gedanken versunken hatte ich gar nicht bemerkt, dass ich vorne angekommen war.

Obwohl das für sie vermutlich ein sehr aufregender Moment ist? Wäre man nicht eher aufgeregt und darauf bedacht, keinen Fehler zu machen?

Die drei Schulleiter erklärten uns alles über das Trimagische Turnier.

Und wir erfahren nichts davon? Ich finde es immer etwas schade, wenn bei Fanfictions einfach alles Wissen vorausgesetzt wird. Immerhin hat man das nicht unbedingt präsent.

Währenddessen beäugte ich die anderen beiden Teilnehmer. Jerome hatte kurze, schwarze, lockige Haare und dunkelgrüne Augen. Im Gegensatz zu Jerome hatte Noah blonde Haare. Die Augenfarbe war graublau.

Nur Haare und Augenfarbe zu beschreiben würde ich als ein typischer Anfängerfehler beschreiben. Augen sind eher etwas was einem nebenher auffällt und unter Haaren und Augen kann ich mir auch keine Person vorstellen. Sind die beiden gross, sportlich, pummelig, breit, knochig? Was tragen sie für eine Uniform und ist diese ordentlich und komplett regelkonform oder hat sich einer etwas Freiheit erlaubt? Auf diese weise kannst du den Charakter einführen und gleich etwas charakterisieren.

Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, lächelte er mich freundlich an. Ich lächelte zurück, und mir fiel auf, dass er ziemlich hübsch aussah.

Das kommt ein bisschen aus dem Nichts und wenn die beiden zusammenkommen sollen, ist es auch ziemlich offensichtlich.

„ Okay, das ist soweit alles, was ihr wissen müsst.“, beendete Madame Laurè die Rede.

Das liest sich so, als hätte sie bei der Rede überhaupt nicht zugehört und die ganze Zeit Noah angeschmachtet.

Circa zwei Minuten später liefen wir durch die nächtliche Dunkelheit zu unseren Unterkünften. Professor Longbottom und Professor Belland vornweg, Noah und ich hinterher. „ Und, bist du auch so überrascht, dass du ausgewählt wurdest?“, unterbrach Noah die nächtliche Stille. Ich nickte nachdenklich und meinte: „Ich kann es immer noch nicht glauben. Aber ich freue mich echt.“

Wirklich? Zuerst war sie überrascht und nachher stolz und jetzt freut sie sich echt?

Da kam auch schon die Unterkunft der Durmstrang‘s,

Idiotenapostroph

Woher der kam, er fuhr ich 5 Sekunden später, als Alice mich in das Zelt zerrte, und es hinter mir schloss. Ich sah mich um. Überall hingen hellblaue Banner, auf denen in rosa Schrift stand: Lucy, du schaffst das! „ Ist das nicht eine tolle Überraschung?“, wollte Selena wissen. „Super!“, antwortete ich und versuchte, möglichst fröhlich und nicht müde, wie ich es war, zu klingen. Der Lärm, den ich vorher gehört hatte, war übrigens Musik gewesen. “Los, Tanz mit!“, schrie Alice, um die Musik zu übertönen.

Und das haben sie alles so schnell auf die Beine gestellt oder war die Rede einfach sehr lang? Man hat in der Szene kein Zeitgefühl. Beschreibe vielleicht, dass sie die frische Farbe riecht und sich sehr freut, dass ihre Freundinnen das so schnell vorbereitet haben oder sie könnte verwundert sein, da alles sehr ordentlich ist oder es könnten auch Banner sein, die sie schon einmal benutzt haben und sie freut sich, wundert sich, dass sie diese mitgenommen haben. (Das kann ihr auch erst später auffallen oder einfach beschrieben werden ohne Schlussfolgerung.)

Es war ein circa 1,77 Meter großer Junge mit braunen Haaren und dunkelbraunen, fast schwarzen, Augen. Er war Gryffindor und hieß Jeffrey, wenn ich mich richtig erinnerte. Ja, genau, Jeffrey Featherstone.

Zuerst eine Klippenseele und jetzt ein Federnstein. Charaktere können auch normale Namen haben.

Insgesamt ist deine Geschichte nicht wirklich gut. Du springst von einem Ereignis zum anderen, ohne wirklich etwas zu erklären oder Dinge gut zu beschreiben. Ausserdem gibt es auch einige Fehler, die einem beim durchlesen auffallen sollten.
Es wirkt auf mich so, als hättest es einfach schnell aufgeschrieben und nachher hochgeladen. Überarbeite vielleicht alles nochmal, überlege dir, wie du die Charaktere und die einzelnen Handlungsabschnitte gut einführen kannst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe mal eine Harry-Potter-Party geschmissen
Nicht gut, weil...

Nicht gut, weil du deine Texte offensichtlich nicht überarbeitest. Das ist generell ein Problem von Schreibanfängern und betrifft nicht nur dich, aber das ist ein großer Fehler.
Bei einer Überarbeitung geht es nicht nur im Korrektur von Rechtschreibung und Grammatik, sondern auch um die Optimierung von Satzbau, dem Streichen von unnötigen Wörtern/Sätzen (Füllwörter, unnötige Adjektive, Sätze, die nichts beitragen oder zu viel verraten, etc.), dem Auffüllen von Lücken (fehlende Beschreibungen/Details ergänzen, Logiklücken schließen,...), der Verfeinerung des Schreibstils, usw.
Die Rohfassung eines Textes ist selten gut. Deshalb ist die Nachbearbeitung auch so exorbitant wichtig.

Ich nehme deinen Text mal etwas auseinander:

Und der Teilnehmer – nein, die Teilnehmerin- für Hogwarts ist… LUCY CLIFFSOUL! etwas zögerlicher Applaus erklang, während sich die Schülerinnen und Schüler nach… nun ja mir umschauten. 

Ich finde den Einstieg jetzt gar nicht mal so schlecht gewählt. Allerdings macht der nächste Satz das Ganze wieder direkt kaputt:

Meine besten Freundinnen Selena und Alice klatschen, als hinge ihr Leben davon ab.

Stattdessen wäre es an dieser Stelle deutlich sinnvoller gewesen den Leser mehr über Lucy erfahren zu lassen. Wie steht sie dazu, dass sie gezogen wurde? Ist sie nervös oder hat sie gar Angst? Genießt sie die Aufmerksamkeit, die da gerade auf ihr liegt oder will sie eigentlich lieber in der Masse untergehen?
Niemanden interessiert an dieser Stelle das Klatschen ihrer Freundinnen. Zumal sie in diesem Augenblick noch nicht einmal mit ihnen interagiert.

Langsam stand ich auf und ging durch die wunderschöne und große Halle von Beauxbatons nach vorne, wo mir mein Schulleiter, Professor Longbottom, ermutigend zulächelte. 

Kleiner Tipp am Rande: Spare dir bestenfalls Wörter wie "wunderschön", "toll", "hübsch", "hässlich", usw., wenn du etwas beschreibst. Der Leser kann sich unter solchen Adjektiven absolut nichts vorstellen. Versuche genauer zu sein und arbeite kleine Details in deine Beschreibung der Szenerie ein, damit beim Leser ein Bild im Kopf entsteht.
Das gilt natürlich nicht für Dialoge und direkte Gedanken einer Figur, da diese der Wahrnehmung der Figur entsprechen.

Jetzt weiß ich also, dass die Halle groß ist. Wie groß denn? Nein, ich möchte keine Quadratmeteranzahl, aber ein Vergleich kann an solchen Stellen helfen das Bild im Kopf des Lesers anzuregen. So könnte die Halle beispielsweise so groß sein wie ein Footballfeld.
Aber was sonst noch? Ist das alles, was deine Figur wahrnimmt?
Ist die Halle geschmückt?
Stehen dort Möbel oder sitzen alle auf dem Boden?
Gibt es Besonderheiten? (hohe Decke, bodentiefe Fenster, Säulen, Ornamente,...)
Welche Farben dominieren den Raum? Wirken sie warm oder kalt?
Wohin genau geht sie? (Was ist "nach vorne"? Wer steht oder sitzt dort noch?)

Ich erwarte gar nicht, dass jeder Autor mir die Architektur eines jeden Gebäudes blumig beschreibt. Ich kann das selbst auch nicht und das ist auch gar nicht notwendig. Aber zumindest das Auffälligste solltest du versuchen in Worte zu fassen, damit beim Leser ein wenig Stimmung aufkommt.

Während ich durch die Halle lief, kreisten meine Gedanken. Warum hatte der Feuerkelch mich ausgewählt? Mich eine unscheinbare Ravenclaw, eine fast Hufflepuff, die keiner kennt? Die beiden Teilnehmer der anderen Schulen waren anscheinend beliebt oder wenigstens bekannt in ihrer Schule, da es jeweils dicken Applaus und viel Gejubel gab. 

Hm. Ist okay. Ich wäre an ihrer Stelle wohl deutlich nervöser und würde erst später so Dinge denken wie "Warum ich?", aber vielleicht ist sie ja auch einfach emotional sehr abgeklärt was das angeht.

Aber WIESO ich?

Unnötige Wiederholung. Und bitte lass das Großschreiben ganzer Wörter. Das zeugt von unfassbar schlechtem Stil.

Okay, es war mir bewusst gewesen, dass ich ausgewählt werden könnte. Könnte! Aber… „Und nun einen tosenden Applaus für Jerome Bastille, Noah Anderson und Lucy Cliffsoul!“, wurde ich von Madame Laurè, der Schulleiterin von Beauxbatons, unterbrochen. 

Hier stört mich wieder eher die Formulierung. Lucy wurde nicht unterbrochen (bei was auch? Sie hat ja nichts getan...), sondern sie wurde aus ihren Gedanken gerissen. Das ist ein Unterschied.

Und warum schaut sie sich die anderen Gewinner nicht schon zu diesem Zeitpunkt genauer an? Ist sie nicht neugierig?

In meinen Gedanken versunken hatte ich gar nicht bemerkt, dass ich vorne angekommen war. Als die Schülerinnen und Schüler heftig klatschten, sah ich meinen Zwillingsbruder Jack an einem der Tische. Er grinste mir zu und reckte beide Daumen nach oben. Plötzlich war ich richtig stolz. Ich meine, ICH wurde vom Feuerkelch ausgewählt und der wird ja wohl seine Gründe dafür haben.

Na immerhin weiß man jetzt schon mal, dass es in dieser mysteriösen Halle Tische zu geben scheint... ;)
Ihr Gefühlswechsel scheint mir jedoch etwas zu abrupt. Eben war sie noch von Selbstzweifeln zerfressen und wegen einer Geste ist sie jetzt plötzlich super selbstbewusst? Näh.

Nachdem fertig applaudiert wurde, meinte Madame Laurè: „ Ich bitte nun darum, dass Hogwarts und Durmstrang mit ihren stellvertretenden Schulleitern zu ihren Unterkünften gehen. Die Beauxbatonsschüler gehen bitte auf ihre Zimmer“

Finde ich umständlich formuliert. Können nicht einfach alle zu ihren Unterkünften gehen? Zimmer sind schließlich auch nichts anderes als eine Unterkunft. Außerdem würde ich diesen Teil gar nicht unbedingt dialogisieren und stattdessen erzählen.Beispiel:
Nachdem der Applaus abgenommen hatte, wurden schließlich alle Schüler und Gäste darum gebeten ihre Unterkünfte aufzusuchen. ...

oder:
Nachdem der Applaus sein Ende fand, bat Madame Laurè alle Schüler und Gäste ihre Unterkünfte aufzusuchen. Alle bis auf uns - die Gewinner. ...

Dann wendete sie sich an mich, Noah und Jerome. „Ihr könnt erstmal hierbleiben. Wir müssen etwas besprechen.“ Ich sah zu, wie immer weniger Leute in der Halle waren, bis es fast komplett still war. Die drei Schulleiter erklärten uns alles über das Trimagische Turnier. Währenddessen beäugte ich die anderen beiden Teilnehmer. 

Okay, weil mich das echt triggert: Es heißt wandte, nicht wendete. Bitte überall korrigieren!

Echt jetzt? Jetzt wo sie wichtige Informationen über das anstehende Turnier erhält und dringend zuhören sollte, checkt sie ihre Rivalen aus? Das tut ja schon fast weh...

Jerome hatte kurze, schwarze, lockige Haare und dunkelgrüne Augen. Im Gegensatz zu Jerome hatte Noah blonde Haare. Die Augenfarbe war graublau.

Was wären wir bloß ohne Augen- und Haarfarben? Auch das ist tatsächlich ein typischer Anfängerfehler. Eine Charakterbeschreibung sollte mehr beinhalten als Farben von Augen und Haaren. Frisur, Figur, Kleidung(sstil), Haltung, markante Gesichtszüge (hohe Stirn, ausgeprägte Wangenknochen, kleine/große Nase, dünne/volle Lippen, etc.) oder auch Besonderheiten wie Sommersprossen, auffällige Muttermale, Tattoos, Piercings, usw. sind deutlich interessanter und aufschlussreicher.
Versuch deine Figuren im Ganzen zu betrachten, nicht nur das Gesicht, bzw. den Kopf. Selbst die Körperhaltung gibt dem Leser einen Hinweis auf die Persönlichkeit oder die aktuelle Stimmung der Figur.
Das bedeutet aber nicht, dass du jetzt eine seitenlange Personenbeschreibung dazwischenschieben sollst. Im besten Fall beschreibt man seine Figuren häppchenweise und in Verbindung mit Handlungen. Das Auffälligste erwähnt man natürlich beim 1. Eindruck und den Rest streut man immer mal wieder in den Text ein, wenn es gerade passt.

Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, lächelte er mich freundlich an. Ich lächelte zurück, und mir fiel auf, dass er ziemlich hübsch aussah.

Gleiches Prinzip wie bei der Halle: Der Leser kann sich unter "hübsch" nichts vorstellen.

Außerdem ein Verbesserungsvorschlag zur Formulierung:
Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, lächelte er freundlich.

Noch besser würde mir persönlich gefallen:
Als er mein Starren bemerkte, lächelte er freundlich.

„ Okay, das ist soweit alles, was ihr wissen müsst.“, beendete Madame Laurè die Rede. Sie wendete sich an mich und Noah. Ihr könnt nun auch mit euren Schulleitern zu euren Unterkünften gehen. Und du, Jerome, kannst du auf dein Zimmer gehen. Ich muss noch etwas erledigen.“

Auch hier hätte die reine Erzählung gereicht, weil du den Rest auch nicht als Dialog dargestellt hast.

Circa zwei Minuten später liefen wir durch die nächtliche Dunkelheit zu unseren Unterkünften.

Ohje. Ich habe schwere Traumata erlitten durch solche Formulierungen. Mein Liebling ist nach wie vor "der kreisrunde Kreisverkehr"...
Nein ehrlich, es gibt so Adjektive die, wenn sie an falscher Stelle eingesetzt werden, den Text eher schlechter als besser machen. Die nächtliche Dunkelheit gehört definitiv dazu. Das klingt so gezwungen, dass es in mir Leid verursacht. Großes Leid. Lass sie durch die Nacht oder durch die Dunkelheit spazieren, aber bitte lösch dieses Adjektiv!
Dann vermeidest du auch gleich folgende Wortwiederholung:

Professor Longbottom und Professor Belland vornweg, Noah und ich hinterher. „ Und, bist du auch so überrascht, dass du ausgewählt wurdest?“, unterbrach Noah die nächtliche Stille.
Ich nickte nachdenklich und meinte: „Ich kann es immer noch nicht glauben. Aber ich freue mich echt.“ Da kam auch schon die Unterkunft der Durmstrang‘s, ein wie ein geborgenes Wrack aussehendes Schiff in Sicht. “Tschüss, bis morgen!“, verabschiedete sich Noah. „ Bis morgen!“, erwiderte ich.

Ich nehme den zweiten Abschnitt mal als Anlass dir die Kunst des Dialogschreibens näherzubringen.
Okay, nein, das ist gelogen. Es geht eher darum unschöne Formulierungen wie "meinte/sagte/antwortete er/sie/ich zu reduzieren, indem man Zeilenumbrüche setzt.
Im Grunde ist die Regelung hier ganz einfach: Wechselt die sprechende Figur, machst du einen Zeilenumbruch.

In deinem Fall könnte das dann so aussehen:

Professor Longbottom und Professor Belland vornweg, Noah und ich hinterher.
„Und, bist du auch so überrascht, dass du ausgewählt wurdest?“, unterbrach Noah die
nächtliche Stille.
Ich nickte nachdenklich. „Ich kann es immer noch nicht glauben. Aber ich freue mich echt.“ Da kam auch schon die Unterkunft der
Durmstrangs, ein wie geborgenes Wrack aussehendes Schiff, in Sicht.
“Tschüss, bis morgen!“, verabschiedete sich Noah.
„Bis morgen!“

Gänzlich darauf verzichten kann man natürlich nicht zu erwähnen wer etwas sagt, zum Beispiel zu Beginn eines Dialoges oder wenn mehrere Figuren an einem Dialog beteiligt sind, aber man kann es durch eine anständige Textgliederung reduzieren, was sich beim Lesen deutlich natürlicher anfühlt.

So, ich stoppe hier jetzt auch mal, sonst wird das zu lang und ich möchte dich auch nicht mit meiner "Kritik" erschlagen.
Ich würde auch nicht sagen, dass grundsätzlich alles schlecht ist. Du machst einige Dinge auch durchaus schon gut. Dein Anfang zum Beispiel ist gut gewählt. Die Rechtschreibung sitzt weitestgehend ganz gut.
Wenn ich das richtig sehe, bist du auch gerade mal 12 Jahre alt und ich vermute, dass das so ziemlich deine erste Geschichte sein wird. Da erwarte ich keinen super komplexen Plot oder sehr tiefgründige Figuren. Das kommt erst mit der Zeit.
Ich denke du solltest dich vorerst darauf fokussieren deine Texte generell nochmal zu überarbeiten, bevor du sie hochlädst und versuchen ausführlicher zu beschreiben was deine Hauptfigur wahrnimmt (sehen, schmecken, riechen, hören, fühlen,...).

Noch wichtiger als das ist aber, dass du Spaß daran hast deine Geschichten zu schreiben. Ob gut oder schlecht liegt ohnehin im Auge des Betrachters. Leser in deinem Alter sind deutlich weniger kritisch als ältere Leser wie ich. :)

Ich bin mir ehrlich gesagt auch gar nicht sicher, ob du überhaupt ehrliches Feedback haben wolltest, aber jetzt habe ich das alles getippt, also musst du da jetzt durch.^^

Ansonsten schließe ich mich Dakaria21 an. Ich erwähne die Dinge, die sie/er angesprochen hat jetzt absichtlich nicht nochmal.

Liebe Grüße

Super, weil...

Ich hab mal das erste Kapitel gelesen und...ich liebe diesen schreib Stil. Echt jetzt. Finde ich sehr cool geschrieben, auch wenn die andern viel zu meckern haben (sorry an euch). Mach weiter so!

Gut, weil...

Hallo LynnZoe,

ich finde deine Geschichte echt gut, aber es kommen immer mal wieder ein paar Rechtschreib-, Grammatik- oder Zeichenfehler vor. Das finde ich persönlich aber nicht so schlimm, passiert schließlich jedem mal. Die Handlung ist spannend und interessant, aber es ist ein bisschen schade, dass sie manchmal etwas verkürzt ist.

Es hat trotzdem Spaß gemacht, deine Geschichte zu lesen, und ich würde mich freuen wenn du weiter schreibst.

LG BirdFriend