Werden kleine Männer (1.60-1.69) in der Gesellschaft diskriminiert?
Nicht von alle natürlich. Meine Frage war eher, ob eine Diskriminierung vorliegt wie z.B ggü. Ausländern, LGBTQ, Behinderten. Nicht auf dem gleichen Level, aber ähnlich.
Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen
10 Antworten
Die Frage ist auch, wie man das definiert. So schreibt z.B. wikipedia folgende Bedeutungen des Worts "diskriminieren":
[1] jemanden in ein unverdient schlechtes Licht setzen
[2] jemanden benachteiligen
[3] eine Unterscheidung machen
Zwischen ersterer und letzterer Definition ist ein großer Unterschied.
Und auch bei Benachteiligung ist das so eine Sache...
Wenn ich jetzt als Arbeitgeber einen körperlich eingeschränkten Bewerber ablehne, weil er die Arbeit nicht so effizient durchführen kann wie ein unversehrter, ist das dann Diskriminierung oder einfach nur normales Wettbewerbsdenken?
Ähnlich verhält es sich wohl auch bei Frauen und kleineren Männern. Wenn eine Frau einen Partner möchte, der ihr körperlich ebenbürtig ist, damit sie ihn nicht überragt oder damit er im Alltag gut anpacken kann oder einen Beschützer sucht, dann tut es der 1,60 Mann eben einfach nicht.
Kann man natürlich als Diskriminierung betrachten, oder es einfach als Teil des Lebens akzeptieren.
Das kommt auf den kleinen Mann an. Tendenziell haben sie es sicher schwerer, aber ich kannte da einen, der war wirklich sehr klein, aber er war gleichzeitig Bodybuilder, hatte einen guten Beruf und viel Charisma. Er war einer der ersten in meinem Bekanntenkreis, der geheiratet hat. Eine größere, sehr hübsche Frau.
Ändert aber nichts an der Diskriminierung, weil dieser Mann mehr Leistung an den Tag bringen muss, als ein Mann mit normaler Körpergröße. Um die niedere Stellung zu kompensieren, muss man also eine steile Karriere hinlegen, Bodybuilding betreiben etc. Kein Wunder, wieso einige Politiker auch klein sind. Weil sie eben ihre Minderwertigkeitskomplexe kompensieren wollen. Das kann man einerseits als gut sehen, ich persönlich sehe das nicht als gut an, da wie gesagt - man bloß unter Druck steht und Leistung erbringen muss, mehr tun muss als andere, um wenigstens etwas Anerkennung zu erhalten.
Ja, ich verstehe deine Sichtweise, aber es ist ein Irrglaube, dass andere es nicht ebenso schwer haben. So gut wie jeder Mann ist, wenn er Erfolg haben will, auf massive eigene Arbeit angewiesen. Ich bin zwar groß gewachsen, aber ich wäre heute auch der "Lauch" oder der "blasse Stubenhocker" oder der "Fettsack" oder der "Loser" oder das "Opfer", wenn ich nicht Muskelaufbau gemacht und an meiner Karriere und meinem Auftreten gearbeitet hätte.
Und wenn du denkst, große oder gutaussehende Männer haben es soviel leichter, dann unterschätze nicht die gestiegene Erwartungshaltung die mit positiven Merkmalen einher geht.
Ich bin dutzenden (!) Frauen in meinem Leben begegnet, die mir Sprüche an den Kopf geknallt haben von wegen "Du bist ein großer starker Mann, du musst das ab können" oder "von einem großen Mann erwarte ich mir Führungsqualitäten" oder "für einen großen Mann bist du mir im Bett nicht dominant genug" oder "ein großer Mann wie du verdient sicher sehr gut, oder?" oder "ein großer Mann sollte das schon ohne Hilfe hin bekommen".
Das heißt: Je stärker du aussiehst, umso höher die Erwartungen und umso weniger Hilfe, Verständnis oder Mitleid bekommst du und umso mehr Performance wird erwartet.
Allgemein ist der Erwartungsdruck bei Männern gnadenlos. Was auch der Grund ist, warum sich so viele Männer mehr als Frauen das Leben nehmen. Egal ob groß oder klein gewachsen.
Staatlich diskriminiert natürlich nicht. Gesellschaftlich natürlich ja.
Alle kleinen Menschen haben Nachteile, im Beruf und der Karriere. Jeder Zentimeter Körpergröße mehr bedeutet mehr Gehalt. In Führungspositionen finden sich oft große Menschen.
Das gilt für Männer und Frauen, aber bei Männern ist der Effekt viel stärker. (Bei Frauen haben den stärksten Effekt das Gewicht und dann das Alter.)
Genauso wie blonde Männer oder eventuell auch Rothaarige. Allerdings ist das keine Diskriminierung, sondern einfach nur der Zeitgeist, der große, schlanke, sportliche, muskelbepackte Typen idealisiert.
Selbst wenn, so wäre das Jammern auf "hohem" Niveau. 😆
Kleinwüchsige haben aber oftmals Minderwertigkeitskomplexe, durch welche sie sich dann bei jeder Gelegenheit angeblich "diskriminiert" fühlen. -
Ja auf jeden, Leute die meistens nein sagen, sind meistens selber größer und wurden nie wegen ihrer Größe diskriminiert, also können sich gar nicht hinein versetzen.
Kleinere werden häufiger gemobbt und weniger ernst genommen.
Kleine männer werden nicht ernst genommen. Der Grund dafür lautet, weil der Mensch immer noch ein Tier ist und biologisch betrachtet kleine Männer schwach als schwach sieht