Wer war für euch der beste deutsche Kanzler?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Helmut Schmidt 50%
Konrad Adenauer 14%
Willy Brandt 9%
Helmut Kohl 9%
Angela Merkel 9%
Ludwig Erhard 5%
Olaf Scholz 5%
Kurt Georg Kiesinger 0%
Gerhard Schröder 0%

3 Antworten

Konrad Adenauer

Wie wichtig die NATO Mitgliedschaft ist, zeigt sich aktuell durch den Überfall des Kriegsverbrecher Putin auf die Ukraine.

Am 9. Mai 1955 – zehn Jahre nach der deutschen Kapitulation – unterzeichnete Bundeskanzler Konrad Adenauer in Paris die Beitrittsurkunde der Bundesrepublik zum Nordatlantikpakt.

Konrad Adenauer unterzeichnet die Beitrittsurkunde zur NATO

Es ist daher wenig überraschend, dass die Politik Adenauers und seiner Minister auf eben diese Probleme und Zustände konzentriert war – etwa durch Wohnungsbauprogramme, Sozialreformen, die "Soziale Marktwirtschaft" und den Lastenausgleich. Außenpolitisch (zwischen 1951 und 1955 nahm Adenauer auch das Amt des Außenministers wahr) positionierte er die Bundesrepublik klar auf der Seite des Westens, der Kalte Krieg beschleunigte die Remilitarisierung (Gründung der Bundeswehr, Einführung der Wehrpflicht, Beitritt zur NATO) und Hinführung der BRD zum überwiegend souveränen Staat (Ende des Besatzungsstatuts mit den Pariser Verträgen). Besonders bemerkenswert sind die Anfänge einer europäischen Zusammenarbeit (Montanunion, Römische Verträge) und die Aussöhnung mit Frankreich.

Adenauers starke Ablehnung fanden allerdings die Organisationen, Staaten und Ideen, die man in jener Zeit als sozialistisch betrachtete. Besonders im Wahlkampf, etwa an Plakaten, wurde dies deutlich ("Freiheit statt Sozialismus", "Keine Experimente"). 1956 sprach das Bundesverfassungsgericht das umstrittene Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) aus, nachdem diese zur Revolution bzw. zum Sturz der Regierung aufgerufen hatte und als verfassungsfeindlich eingestuft worden war. 

Die Sowjetunion unternahm dabei mehrere Versuche zu verhindern, dass die BRD sich in diesem Ost-West-Konflikt zu sehr zu einem Bündnispartner der Gegner entwickelte: Die Stalin-Noten und die Einladung Adenauers nach Moskau von 1955, bei der über die sog. "Heimkehr der Zehntausend" (Rückkehr der letzten deutschen Kriegsgefangenen) verhandelt wurde, können durchaus in diesem Kontext verstanden werden. Das große Ziel der Wiedervereinigung konnte Adenauer in seiner Regierungszeit nicht erreichen; spätestens der Bau der Berliner Mauer gab 1961 zu erkennen, dass auf absehbare Zeit mit dieser Vorgehensweise keine Lösung in Sicht war.

https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Virtuelle-Ausstellungen/Die-Ara-Adenauer/die-ara-adenauer.html

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Skyler0003 
Beitragsersteller
 23.06.2024, 14:21

Danke! Kannst du mir sagen, was du über Willy Brandt denkst?

1
Konrad Adenauer

Adenauer, weil er Westdeutschland aus dem Schlamassel der Nachkriegszeit herausgeführt hat und durch die Westbindung der Bundesrepublik letztlich auch die Wiedervereinigung ermöglicht hat.

An zweiter Stelle: Helmut Kohl, weil er durch intelligenten Verhandlungen die Wiedervereinigung möglich gemacht hat. Man stelle sich einen SPD-Kanzler vor: Der hätte garantiert durch seine Verhandlungen mit den Großmächten die Teilung Deutschlands zementiert.

Woher ich das weiß:Recherche
Willy Brandt

Mit klarem Abstand Willy Brandt. Man vergleiche das Leben damals mit dem von heute: Alle die Probleme und Sorgen von heute gab es damals nicht oder kaum.

Wir brauchen wieder:

  • Entspannungs- und Friedenspolitik
  • kräftigere Lohnsteigerungen
  • kämpferische statt angepasste Gewerkschaften
  • mehr Mitbestimmung in den Betrieben
  • mehr Staatsbetriebe wie damals, z.B. die Verstaatlichung aller Eisenbahnen und die Gründung einer neuen Deutschen Bundesbahn.
  • mehr Bürgerrechte statt immer neuer Einschränkungen der Meinungsfreiheit