Was haltet ihr von der Aussage des Ausbilders " Deine Brackets sind mir scheiß egal. Du bekommst vor Oktober keine Spätschicht um die abnehmen zu lassen"?
Angeblich geht es Betriebsbedingt nicht
15 Stimmen
9 Antworten
Normaler Umgangston. Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre.
Wenn es betriebsbedingt nicht geht, dass du zum Arzt gehst, dann hast du auch nicht zum Arzt zu gehen. Oder du kündigst eben.
Außerdem ist ein AN verpflichtet Arzttermine so zu wählen, dass sie außerhalb der Arbeitszeit wahrzunehmen sind. Nur bei akuten Themen muss dir dein AG den Termin gewähren. Nicht bei Dingen, die warten können...
Empathisch ist es nicht, das stimmt. Allerdings wäre mir in der Arbeitswelt kein anderer Umgangston bewusst. Vor allem gegenüber Azubis nicht. Deshalb ist das dann normal. Weil's fast überall so praktiziert wird.
Obs gut ist, ist ne andere Sache, aber man muss lernen damit zu leben. Die Welt ist kein Ponyhof.
...Allerdings wäre mir in der Arbeitswelt kein anderer Umgangston bewusst.
Wie kommst du darauf? In wie vielen Firmen hast du dies mitbekommen? Oder ist das wieder nur Hörensagen?!
Im Handwerk war bzw. ist es leider oft so. Ansonsten aber nicht (mehr).
Ich habe meine Ausbildung 2019 begonnen und da gab es so einen miesen Ton nicht, auch nicht bei den handw. Azubis.
Also...Nein, es ist nicht normal.
Ich war in fünf verschiedenen Firmen. Alles Handwerk und immer selber Umgangston.
Meine Ausbildung ist allerdings schon länger her. Nur bekomme ich von jungen Leuten in meiner Umgebung oft mit, das dieser Umgangston besteht. Auch bei z.B. Bürokauffrauen. Also nicht nur im Handwerk.
Bin allerdings aus Bayern. Ich denke die Ansichten zum Umgangston sind hier anders.
Sowas kommt immer mal vor. War aber mMn früher schlimmer.
Und...junge Leute, auch in meinem Alter (22) sind so wehleidig und unbelastbar und meinen, sie bekommen alles was sie wollen.
Wie sind denn die Ansichten in Bayern?🤔 Du kannst doch nur von dir reden. Und Bayern ist ja bekanntlich nicht sehr tolerant
Eben, du sagst es ja selbst. Man soll nicht so wehleidig sein. Auch bei dem Umgangston, der meiner Meinung nach total normal ist und den man als AN nun mal eben aushalten sollen müsste.
In meiner Umgebung sind die meisten Leute engstirnig und sehr konservativ. Ja, ich kann nur davon erzählen, was ich erfahren habe, aber da sich das mit Erzählungen deckt, von Nachbarn, Freunden etc. bin ich der Ansicht, dass zu mindest in meiner Umgebung ein rauer Umgangston normal ist. Vor allem gegenüber Frauen und jüngeren Erwachsenen.
Da bin ich deiner Meinung, normal sollte es eigentlich nicht sein.
Allerdings bin ich so erzogen worden, nicht "wehleidig" zu sein und ein "dickes Fell" zu haben, bzw. einen "rauen Umgangston sollte man schon aushalten können, sonst ist man ein Weichei". "Nicht geschimpft, ist gelobt genug." Einen anderen Ton kenne ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Nur mein Mann und meine Freunde haben einen sanfteren Ton. Alle anderen nicht, aber die prallen auch an mir ab und die nehm ich dann nicht wirklich Ernst.
Meine Empfehlung: "Rutscht mir meinen Buckel runter, der ist breit genug." Einfach weiter machen, auch wenn dir jemand ans Bein pisst. Tipp an den Fragesteller: Zieh dein Ding durch, schau, dass du die Karriereleiter hochkraxelst, dann können dir weniger Leute ans Bein pissen.
Würde ich wiederum nicht, weil das beim AG nicht gut kommt. Und weil ich wahrscheinlich da mittlerweile sehr empfindlich bin, da ich zu Generation Z gehöre und mir ständig gesagt wird, wir wären faul und undiszipliniert und inkompetent. Ich arbeite 60 h pro so nebenbei...
Aber der Fragesteller entscheidet was er am Ende macht.
Jaaa, das schon. Aber sowas ist sehr dehnbar. Hab ich bei einer Verwandten von mir gesehen. Sie hat im Endeffekt die Ausbildung abgebrochen, weil ihre Ausbilderin sie ständig beschimpft und niedergemacht hat. Und das war schon so dermaßen in nem schlimmen Grad, an dem hätte ich auch gesagt, keinen Bock mehr auf die Ausbildung. Und ich bin die gesamte Ausbildung durch gemobbt und schikaniert worden und hab's durchgezogen.
Hab da gerade noch was im Internet gefunden. Ich finde die Frau hat Recht. https://youtube.com/shorts/fvZnA00VQb0?si=O_TtWMJijAC-6hQw
8 Wochen ist eh nicht lang. Bei manchen Ärzten bekommt man erst nach 6 Monaten einen Termin.
Tja 8 Wochen weniger feste Zahnspange ist mir nicht egal
Mir waren 3 Monate mit ausgekugelter Schulter handwerklich arbeiten auch nicht recht. Aber was soll man dagegen tun?
Augen zu und durch.
Damit kann man wenigstens lächeln ohne Mädels zu vergraulen
Bei einem echten und selbstbewussten Lächeln vergraulst du keine Mädchen. Auch nicht mit Brackets. Zeig Stärke und steh da drüber. Das ist viel attraktiver für die Mädels.
Lass dir einen Termin außerhalb deiner Arbeitszeit geben.
Klasse also irgendwann Oktober bzw November und 3 Monate nutzlos die feste Zahnspange im Mund.
Klasse und wenn die in der Zeit kaputt geht, platzt der Termin dann auch
Das wäre Pech, aber immer noch kein Problem deines Ausbilders.
Die Wortwahl ist unmöglich. Egal ob man mit einem Azubi oder schon lange ausgelernten Mitarbeiter spricht, Anstand und Respekt gehört dazu. Sowohl im Berufs- als auch im Privatleben sollte man sich ordentlich ausdrücken und gerade als Ausbilder hat man eine besondere Position als Vorbild und sollte auf seine Wortwahl achten, wenn man mit jungen Menschen zusammenarbeitet.
Dass es betriebsbedingt nicht geht, dich zur Frühschicht einzuteilen, kann man als Außenstehender natürlich schlecht beurteilen. Falls Personal fehlt, das die Frühschicht machen kann, hast du schlechte Karten. Als Mitarbeiter (besonders als Azubi) ohne Kinder oder ähnliche Verpflichtungen muss man immer kürzer treten, wenn es bei Kollegen nicht anders geht.
Grundsätzlich ist es gesetzlich so geregelt, dass dein Arbeitgeber dir nicht freigeben muss für Arzttermine. Diese sind außerhalb der Arbeitszeiten zu legen. Dagegen kannst du also nichts machen.
Du hast nun 3 Möglichkeiten. Du rufst bei deinem Kieferorthopäden an und fragst, ob es schlimm ist, wenn du die Brackets erst im Oktober rausbekommst, weil du wegen Personalmangel immer früh arbeiten musst und daher keine Zeit hast. Wenn die sagen kein Problem, wartest du bis Oktober. Wenn die sagen nein, versuch zu vereinbaren, dass du zumindest kurz von der Arbeit gehen kannst für den Termin. Bei mir hat das Entfernen damals nicht mal eine Stunde gedauert, vielleicht darfst du für diese Zeit gehen wenn du diese Stunden nacharbeitest.
Die letzte Möglichkeit: Falls die Brackets vor Oktober rausmüssen oder du sie einfach loswerden willst und dir nicht erlaubt wird, für den Termin kurz zu gehen und die Zeit nachzuholen, lass dich krankschreiben. Besorg dir den Termin beim Kieferorthopäden, geh den Tag vorher zum Hausarzt und lass dich für 2-3 Tage krankschreiben. Das ist zwar sehr dreist, aber dein Arbeitgeber scheint ja nicht wirklich wertschätzend zu sein. Im Notfall kannst du ja auch einfach lügen falls dich wer anspricht und sagen, du hättest doch noch einen Nachmittagstermin zum Entfernen bekommen und hattest danach so Zahnschmerzen, dass du zuhause bleiben musstest.
Den betrieblichen Aspekt kann man nachvollziehen, bei dem Umgangston solltest du aber den Chef oder den Betriebsrat einschalten. Wenn die ähnlich drauf sind, hast du zwei Möglichkeiten:
- Lege den Arzttermin auf einen Tag, an dem du Berufsschule hast (da zu fehlen, ist zwar auch nicht so toll, aber viele Betriebe legen auf die Schule gar nicht so viel Wert).
- Suche dir einen anderen Ausbildungsbetrieb und höre bei denen auf.
medizinische Behandlung, dafür MUSS er dir frei geben!
du vereinbarst mit dem Arzt einen Termin, gibst de in der Fa bekannt, fertig.
Definitiv nicht MUSS Achtung!
Da ärztliche Termine erst einmal außerhalb der Arbeitszeit gelegt werden müssen!
Während der Arbeitszeit sind bezahlte Freistellungen für Arztbesuche zulässig wenn:
- Sie plötzlich Beschwerden haben.
- ein Arzttermin oder Behandlungstermin nicht außerhalb der Arbeitszeit verfügbar ist.
- die Behandlung oder Untersuchung nur zu bestimmten Zeiten erfolgen kann.
Bei unten stehenden Behandlungen ist der Arbeitgeber zur Lohnfortzahlung verpflichtet, wenn sie in der Arbeitszeit stattfinden müssen:
- Ergotherapie
- Bestrahlungen
- Bäder oder Massagen
- Krankengymnastik
- Ernährungstherapie
- Logopädie
Die bezahlte Freistellung für einen Arztbesuch umfasst auch die reine Fahrzeit.
davon gehe ich aus, dass man im Sinne der Fairness dem AG gegenüber selbstverständlich zuerst versucht, den Termin außerhalb der AZ zu legen.
Normaler Umgangston? 🤬 Nein. So eine Aussage ist asozial und zeugt nicht von Niveau (eines empathischen Ausbilders).