Sind Gentleman Verhalten und Gleichberechtigung ein Widerspruch?

Gleichberechtigung heißt nicht, dass man zu allem und jedem unhöflich sein muss.

zumindest dann, wenn die involvierte Frau von Mann traditionelles Verhalten einfordert, selbst aber nichts mit den Traditionellen Rollenbildern zu schaffen haben will (sieht man so auch oft anders rum: der Herr hätte gerne, das die Frau den Haushalt schmeisst und sich im Alleingang um die Kinder kümmert, aber er möchte doch unter keinen Umständen, dass sie auf seine Kosten lebt. Er sei ja schliesslich keine Brieftasche auf zwei Beinen).

Aber ich finde, es spricht auch nichts dagegen, dass man vom Partner erwartet, sich wie ein Gentleman zu benehmen ( was eigentlich nur "aufgrund seiner Geburt, seines Charakters, seiner Bildung und seines Anstands sozial herausgehobenen Mann" bedeutet und abgesehen vom teil mit der "Geburt" auch jedem möglich ist) wenn man an sich selbst eben solche Anforderungen stellt.

Bei Gleichberechtigung geht es, wie der Name schon sagt, um "gleiche Berechtigung", also eine Fairness in Hinblick auf gesellschaftliche Rechte.
"Gentleman-Verhalten" liegt auf einer anderen Ebene: hier geht es um eine besondere Form der Höflichkeit bzw. manchmal auch des Werbens um eine Frau. Das sind dann Formen des Benehmens und keine Angelegenheit von einklagbaren Rechten.

…darin nicht zwingend ein Widerspruch liegt.

Alles das, was Du aufgezählt hast (Tür aufhalten, Essen zahlen, Blumen schenken, sie warm halten mit seinen Klamotten) ist für mich nichts anderes als ein unverbindliches Gebot der Höflichkeit und förderlich ist für ein gutes soziales Zusammenleben.

Es zeugt von guten Manieren und die lasse ich mir von einem verfehlten Zeitgeist nicht nehmen.

Aber heutzutage sind ja auch immer weniger Menschen in der Lage ordentlich mit Messer und Gabel zu essen.

Die Antwortmöglichkeit ist falsch.

In dem Moment wo Frauen durch Pille und Feminismus die Oberhand auf dem Dating-Markt bekamen, war das Konzept des Kavaliers erledigt. Wenn ein Mann nur attraktiv sein muß um Sex zu bekommen, aber keinen guten Charakter und keinen Status braucht, ist ein Kavalier eine Witzfigur.

Für eine Frau mit Männer-Attitüde wegen/für Karriereorientierung und mit mehrstelligem Bodycount ist kavaliersmässiges Verhalten ein Zeichen von Schwäche und eine Gelegenheit den Mann auszunutzen.

Die Frauen, die merken oder wenn Frauen merken, daß man so keine guten Männer bekommt, ist es oft schwierig ihre "weibliche Energie" und ihre Bindungsfähigkeit wieder zu finden.