Schreibst du diese Wörter groß oder klein?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

„du“, „dein“, „dich“, „dir“ 77%
„Du“, „Dein“, „Dich“, „Dir“ 23%

7 Antworten

„du“, „dein“, „dich“, „dir“

Bei der 1. Rechtschreibreform 1996 hieß es, man müsse fortan "du, dich, dir, dein, ihr euch, euer, eur__" als Anrede in Briefen kleinschreiben. Das führte wohl zu so vielen Protesten insbesondere bei der älteren Generation, die die über viele Jahrzehnte geltende Großschreibung als Höflichkeitsform nicht nur bei "Sie, Ihnen, Ihr__" , sondern auch für die du/ihr-Form beibehalten wollte.

Bei der 2. Rechtschreibreform wurde diese Regel aufgeweicht. Seither kann man sowohl die Groß- als auch die Kleinschreibung benutzen.

Da ich mir inzwischen die Kleinschreibung angewöhnt und mich auch daran gewöhnt hatte, benutze ich diese auch weiterhin.

Am Satzanfang wird "du, dein, dich, dir" großgeschrieben.

Ebenso werden "du, dein, dich, dir" in Briefen (E-Mails) als Ansprache GROSS geschrieben.

Das Gleiche gilt für "sie, ihr, euch".


abcdehallo 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 23:43

Ich habe nicht nach den geltenden Regeln gefragt, sondern danach, wie du das handhabst. Mal ganz davon abgesehen sind deine Ausführungen teilweise fehlerhaft.

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Am Anfang eines Satzes: Du, Dein, Dich, Dir

Ansonsten: du, dein, dich, dir

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Strikt gegen Rechtschreibreformen, verhunzen nur Sprachen.

abcdehallo 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 22:51

Hallo, ich lese aus deiner Quellenangabe heraus, dass du Rechtschreibreformen kritisch gegenüberstehst. Könntest du mir bitte einmal genauer erklären, wieso? Das interessiert mich. Vielen Dank im Voraus.

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CrankymonkeyX1  15.07.2024, 22:54
@abcdehallo

Ich zitiere mal einer meiner Antworten:

Die beiden (fremdsprachige Begriffe und Gendern) sind schon schlimm, aber die Ursache dafür ist die Rechtschreibreform der deutschen Sprache von 1996.
Viele vertauschen „das“ und „dass“, weil die beiden Wörter ähnlich sind. Hätte man es auf „daß“ gelassen, würde man den Unterschied weniger merken.
Viele schreiben „Seit ihr“ oder „seid 20 Jahren“. Von „seit“ spricht man, wenn es um Zeit geht.
Manche schreiben „Fitnesssstudio“ oder „Schwimmmmeister“ mit vier Buchstaben hintereinander, versehentlich, weil es schon bei drei Buchstaben schwer ist, das zu lesen. „Fitneßstudio“ und „Schwimmeister“ läßt sich äußerst einfacher und schneller lesen als „Fitnessstudio“ und „Schwimmmeister“.
Ich werde die neue Rechtschreibreform/-verhunzung von 1996 nie unterstützen. Ich schreibe auch immer noch „Schwimmeister“ anstelle von „Schwimmmeister“, "daß" anstelle von "dass", "plazieren" anstelle von "platzieren" oder "100mal" anstelle von "100-mal" („hundertmal“ schaut besser aus als „hundert-mal“).
Früher war die Sprache sogar einfacher, früher lautete die Regel, daß man das Eszett/scharfe S nach jeder Wortendung oder Silbe verwendet, jetzt lautet die Regel, daß man es nach einem langen S das verwendet. Ich finde das erstere deutlich simpler und besser, nochmal was läßt sich besser lesen?
Ich war bisher 2mal ein Schwimmeister.
Die Zeiten werden so geplant, sodaß alle sich vereinbaren können.
Ich gehe dreimal wöchentlich ins Fitneßstudio.
Guten Tag, wie geht es Ihnen?
Die Postlieferanten müssen Briefe in Hamburg austeilen.
oder
Ich war bisher 2-mal ein Schwimmmeister.
Die Zeiten werden so geplant, sodass alle sich vereinbaren können.
Ich gehe dreimal wöchentlich ins Fitnessstudio (oder noch schlimmer: Gym, was eigentlich für „Gymnasium“ gestanden wäre, aber die Generation Z liebt es halt, Sprachen zu verhunzen).
Salam Aleykum, wie geht es Ihnen?
Die Postlieferant*innen müssen Briefe in Hamburg austeilen.
Wer das erste besser findet, herzlichen Glückwunsch, derjenige hat Wissen und Vernunft und weiß, daß es eher Schäden bringt als Vorteile.
Wer das zweite besser findet, verhunzt derzeit buchstäblich die deutsche Sprache, auch eine einzige Person hat darauf Einfluß, denn das könnten Millionen von Deutsche dasselbe machen und macht sich wegen der langsameren Tipp- und Lesegeschwindigkeit sich das Leben selbst schwer.
Man sollte allgemein auf Gendern, Anglizismen und irgendwelche fremdsprachige Slangs vermeiden, sodaß die deutsche Sprache auch „Deutsch“ bleibt.
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abcdehallo 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 22:58
@CrankymonkeyX1

Äußerst interessant, vielen Dank.

Würde es dir genügen, die alte Rechtschreibung wieder zu „enttaubuisieren“, ihre Nutzung ggf. wieder offiziell zu „erlauben“, oder gehst du so weit, dass du postulierst, dass wieder die alte Rechtschreibung in den Schulen gelehrt werden sollte?

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CrankymonkeyX1  15.07.2024, 23:03
@abcdehallo
oder gehst du so weit, dass du postulierst, dass wieder die alte Rechtschreibung in den Schulen gelehrt werden sollte?

So ist es, bis auf das große Eszett, die erst kurz nach der Rechtschreibreform kam, alles wieder auf alter Rechtschreibung.

Wäre ich der Boß der deutschen Sprache, würde ich nicht nur nach alter Rechtschreibung zurückgehen sondern alle „ss“ durch „ß“ ersetzen, und so schreibe ich auch, mir schnuppe wenn manche motzen, da sind schon „Seit ihr“ und „Das das“ (anstelle von daß/dass) deutlich schlimmer.

Somit schreibe ich auch die Wörter besser, müssen, Messer, Interesse und überflüssig als beßer, müßen, Meßer, Intereße und überflüßig. Sogar die Abkürzung „Isso“ schreibe ich als „Ißo“, wenn die Anläße es zulaßen und gut paßt.

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abcdehallo 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 23:18
@CrankymonkeyX1

Wirklich immer?

Schreibst du Busineß, Bypaß, Deßert, Haußtaub?

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CrankymonkeyX1  15.07.2024, 23:23
@abcdehallo

Busineß = Ja, das war auch im Deutschen vor der Rechtschreibreform üblich, lediglich im Englisch schreibe ich „Business“.

Bypaß = Ich verwende das Wort nicht sooft im Deutschen, aber wenn es mal vorkommen sollte, dann ja.

Deßert = Ja, auch das, nur im Englischen schreibe ich „Dessert“.

Haußtaub = Nein, bei Fugen-S ist das Eszett sinnlos, weil Haus und Staub ergeben Hausstaub, obwohl, Ausnahmen wie „Aussage“ könnten geben, da „Außage“ immer noch verständlich ist für den meisten Menschen und das durchaus Sinn machen könnte, aber ich schreibe eher „Aussage“.

Die ersten zwei waren sogar vor der Rechtschreibreform von 1996 üblich, auch wenn es damals selten war, konnte man sich mit Wörtern wie „Busineß“ oder „Bypaß“ begegnen vor Ende der 1990er.

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abcdehallo 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 23:30
@CrankymonkeyX1

Danke. Wie gehst du mit kritischen und spöttischen Bemerkungen aus deinem privaten und beruflichen Umfeld um?

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CrankymonkeyX1  15.07.2024, 23:36
@abcdehallo

Die meisten außerhalb gutefrage ist es egal, die haben sich mittlerweile daran gewöhnt. Aber bei gutefrage gibt es immer Beßerwißer, die darüber sudern, manchmal stelle ich eine Frage und manchmal wird sogar mein ß korrigiert.

Zum Beispiel wurde mein „Eßt ihr“ auf „Esst ihr“ korrigiert, von einem wildfremden Nutzer, oder mein „beßer“ auf „besser“.

Manchmal frage ich mich echt, ob man die Bearbeitungsoption nicht beßer entfernen soll, und wer Probleme mit ß hat, der hat eben Pech gehabt, derjenige soll halt nachgucken, für was das ß da ist, nämlich eine Ligatur aus s und z, damit man nicht zuviel rumtipseln (damals rumschreiben) muß, daher heißt der Buchstabe ß auch „Eszett“, was wortwörtlich für „sz“ steht.

Ich tippe lieber einen 30minütigen Text mit „ß“ als einen 40minütigen Text mit „ss“.

Und wenn ich in einer Situation komme, wo das ß nicht verwendet werden kann, schreibe sz, weil ich dann zwischen Masse (ja, ohne Eszett) und Masze unterscheiden kann.

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CrankymonkeyX1  15.07.2024, 23:40
@abcdehallo

So zu meiner Kritik zur Rechtschreibreform und meine Vorliebe für ß.

Danke, gleichfalls! :-)

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„Du“, „Dein“, „Dich“, „Dir“

Nach der 1998er Rächtsraiprevorm schreibe ich falsch.

Aber das geht mit am Arsch vorbei.

Ein Känguruh hat bei mir ein "h" am Schluß, genauso wie rauh, und meine Geldbörse ist ein Portemonnaie und keine gestammelte Germanisierung.


CrankymonkeyX1  15.07.2024, 22:59

Meine Rede! Ich bin selbst Gegner der Rechtschreibreform, bis auf sehr wenige Veränderungen, die ich sinnvoll finde. Obwohl das erst etwas später war als die Rechtschreibreform, finde ich das große Eszett sinnvoll.

Ansonsten schreibe ich noch nach alter Rechtschreibung und es wird so bleiben, weil die neue Rechtschreibung buchstäblich eine Schande ist für die deutsche Sprache, dazu muß man nicht mehr sagen.

Hier ein Blick auf einer meiner Antworten, die die Rechtschreibreform kritisiert:

Die beiden (fremdsprachige Begriffe und Gendern) sind schon schlimm, aber die Ursache dafür ist die Rechtschreibreform der deutschen Sprache von 1996.
Viele vertauschen „das“ und „dass“, weil die beiden Wörter ähnlich sind. Hätte man es auf „daß“ gelassen, würde man den Unterschied weniger merken.
Viele schreiben „Seit ihr“ oder „seid 20 Jahren“. Von „seit“ spricht man, wenn es um Zeit geht.
Manche schreiben „Fitnesssstudio“ oder „Schwimmmmeister“ mit vier Buchstaben hintereinander, versehentlich, weil es schon bei drei Buchstaben schwer ist, das zu lesen. „Fitneßstudio“ und „Schwimmeister“ läßt sich äußerst einfacher und schneller lesen als „Fitnessstudio“ und „Schwimmmeister“.
Ich werde die neue Rechtschreibreform/-verhunzung von 1996 nie unterstützen. Ich schreibe auch immer noch „Schwimmeister“ anstelle von „Schwimmmeister“, "daß" anstelle von "dass", "plazieren" anstelle von "platzieren" oder "100mal" anstelle von "100-mal" („hundertmal“ schaut besser aus als „hundert-mal“).
Früher war die Sprache sogar einfacher, früher lautete die Regel, daß man das Eszett/scharfe S nach jeder Wortendung oder Silbe verwendet, jetzt lautet die Regel, daß man es nach einem langen S das verwendet. Ich finde das erstere deutlich simpler und besser, nochmal was läßt sich besser lesen?
Ich war bisher 2mal ein Schwimmeister.
Die Zeiten werden so geplant, sodaß alle sich vereinbaren können.
Ich gehe dreimal wöchentlich ins Fitneßstudio.
Guten Tag, wie geht es Ihnen?
Die Postlieferanten müssen Briefe in Hamburg austeilen.
oder
Ich war bisher 2-mal ein Schwimmmeister.
Die Zeiten werden so geplant, sodass alle sich vereinbaren können.
Ich gehe dreimal wöchentlich ins Fitnessstudio (oder noch schlimmer: Gym, was eigentlich für „Gymnasium“ gestanden wäre, aber die Generation Z liebt es halt, Sprachen zu verhunzen).
Salam Aleykum, wie geht es Ihnen?
Die Postlieferant*innen müssen Briefe in Hamburg austeilen.
Wer das erste besser findet, herzlichen Glückwunsch, derjenige hat Wissen und Vernunft und weiß, daß es eher Schäden bringt als Vorteile.
Wer das zweite besser findet, verhunzt derzeit buchstäblich die deutsche Sprache, auch eine einzige Person hat darauf Einfluß, denn das könnten Millionen von Deutsche dasselbe machen und macht sich wegen der langsameren Tipp- und Lesegeschwindigkeit sich das Leben selbst schwer.
Man sollte allgemein auf Gendern, Anglizismen und irgendwelche fremdsprachige Slangs vermeiden, sodaß die deutsche Sprache auch „Deutsch“ bleibt.
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„du“, „dein“, „dich“, „dir“

Mir persönlich kommt eine Großschreibung einfach zu distanziert vor. Man kennt sich ja, wenn man sich schon duzt, da kann man auch kleinschreiben.

Etwas anderes ist es eventuell im Netz, da duzt man sich ja auch, aber kennt sich nicht. Hier würde ich eine Großschreibung noch eher verstehen. Jedoch schreibe ich auch hier klein, aber eher der Einfachheit halber.