Ist die AfD mitte-rechts oder rechtsextrem?
222 Stimmen
11 Antworten
Mit Mitte haben die nichts zu tun. Aber nicht alle Mitglieder und Wähler sind wohl rechtsextrem, aber schon sehr viele. Und wer die AfD wählt, weiß das auch. Und auch, dass die auf lange Sicht die heutige Demokratie abschaffen wollen.
Weder noch. Als Extremisten würde ich sie nicht bezeichnen, aber sie sind weit rechts und vor allem stark rechtspopulistisch.
Wenn eine Organisation Rechtsextreme in ihren Reihen nicht nur duldet, sondern ihnen hohe Ämter ermöglicht, dann ist jede Bemühung, als moderat rechts oder Mitte-rechts zu erscheinen, nur ein fortwährendes Täuschungsmanöver.
Ich empfinde es als erschütternd, wie viele Menschen darauf hereinfallen.
Die AfD fabriziert und webt selbst an den Feindbildern und Bedrohungsszenarien, in dem sie sich Verschwörungserzählungen zunutze macht und diese nährt, nur um sich dann als die einzige Lösung zu präsentieren.
So hat es der Proto-Faschismus in der Geschichte und bis heute immer gemacht.
Wer äußere und innere Feindbilder kreiert, bestärkt und hochhält, um nur dadurch Macht zu erlangen und dann nicht mehr herzugeben, ist äußerst gefährlich.
Alle, die diese Gefahr nicht erkennen (wollen) oder weichspülen, machen sich selbst verantwortlich für die Erstarkung dieser destruktiven Kräfte.
Angriffe durch Mitglieder und Anhänger dieser Partei oder ihrer Jugendorganisation auf unseren Staat sind nicht harmlos. Wer mit Worten zündelt, provoziert diese Taten.
Wer kann so realitätsfern sein und eine Partei wählen, die mit Lügen, Verleumdungen und Selbstbetrug über notwendige klimapolitische Maßnahmen herzieht und droht, alle Fortschritte und Bemühungen in diesem Bereich zunichte zu machen? Wie viele Erden haben wir denn? Wie viele Leben haben wir, unsere Kinder und deren Kinder? Wollen wir solchen unverantwortlichen Akteuren, die ein hoch riskantes Experiment mit der Zukunft aller machen wollen, wirklich Macht in die Hände legen?
Wie tief muss man ethisch und moralisch gesunken sein, wenn man faschistoiden Autokraten, die die eigene Bevölkerung oder andere Völker mit brutaler Gewalt überziehen, in den Allerwertesten kriecht, weil man sein eigenes Land so sehr hasst?
Einige von ihnen schreien auf den Straßen "Volksverräter!" Sie sollen bitte mal in den Spiegel schauen!
Beides.
Die AfD deckt eine hohe Bandbreite an politischen Meinungen ab, die zwischen konservativ und rechtsextrem zu finden sind. Die AfD ist intern auch sehr zerstritten, allerdings wurden jegliche interne Machtkämpfe bisher leider von den Extremisten gewonnen, was immer wieder gemäßigtere Mitglieder dazu genötigt hat, die Partei zu verlassen.
Inzwischen ist die Jugend der AfD als rechtsextrem eingestuft, ebenso hat der Verfassungsschutz dreier Länder die jeweiligen Landesverbände als rechtsextrem eingestuft, 5 weitere stehen als Verdachtsfall unter Beobachtung.
Hierin liegt auch das große Problem. Viele Bürger:innen mit konservativen Einstellungen fühlen sich durch die noch gemäßigteren Politiker:innen in der AfD zu dieser Partei hingezogen und ihr Frust und ihre Politikverdrossenheit scheint Grund genug, um ausblenden zu können, dass man mit seiner Stimme auch Extremisten unterstützt. Ein weiteres Problem ist, dass die AfD nicht nur sich selbst zunehmend radikalisiert, sondern auch ihre Wählerschaft. Was als Migrationskritik beginnt wird in der extremistischen Filterblase schnell zu Migrationsfeindlichkeit. Was mit Religionskritik beginnt wird Religionsfeindlichkeit. Das ist ein schleichender Prozess, den leider die wenigsten Menschen wahrnehmen. Es wäre eine wundervoll einfache Welt wenn man sagen könnte "naja, Rechtsextreme sind einfach böse und dumme Menschen". Radikalisierung ist ein Prozess, welcher so gut wie jeden Menschen treffen kann. Je politischer gebildet man ist, desto resilienter ist man in der Regel, trotzdem ist man nie 100% sicher davor. So vertreten inzwischen auch schon viele Wähler:innen, die man grundsätzlich als konservativ bezeichnen würde, vereinzelte rechtsextreme Positionen.
Ich würde also differenzieren und sagen die Partei wird größtenteils von Extremisten gesteuert, die Wählerschaft ist (noch) überwiegend Mitte rechts. Allerdings ist leider zu erwarten aufgrund der Rhetorik und der Art, wie die AfD Politik betreibt, dass die Partei sowie die Wählerschaft zunehmend nach Rechtsaußen rücken wird.
Das ist ein Haufen Demokratiefeinde die, getreu ihrem Motto "Je schlechter es Deutschland geht umso besser für die AfD", an der Spaltung der Gesellschaft arbeiten.
Politiker*innen werden derzeit durch rechte Provokateure gezielt als Feindbild aufgebaut. Wie auch Wissenschaftler, Polizei, Presse ....
Das dient der Schwächung des Staates mit dem Ziel eines Umsturzes.
Innerhalb ihrer Blasen loben sie sich dann gegenseitig und halten sich für die Grössten.
Dahinter stehen Gruppen die durch das Aufbauen von Feindbildern (Politiker, Polizei, Wissenschaft, Medien .....) die Gesellschaft spalten, die Demokratie schwächen und als Endziel die FDGO abschaffen wollen, notfalls auch mit Gewalt. Aber mehr als ein paar Unbedarfte und ewige Stänkerer bekommen sie nicht zusammen, der Rest der Gesellschaft durchschaut das Ganze und bläst den Rechten Agitatoren den Marsch.
Die Afd lebt davon bei denen die wenig haben die Angst zu schüren Menschen die noch weniger haben würden ihnen das Wenige wegnehmen.
Das ist einer der ältesten Tricks des Kapitalismus: "Wenn du 100 Brote hast gib 1 Brot den Armen und sag ihnen die Ausländer würden es ihnen nehmen."
Keiner kümmert sich mehr um deine 99 Brote.
In der ständigen Sorge um ihr Weniges kommt auch keiner dazu das Programm der AfD zu hinterfragen, Rentenabschaffung, Kürzung der Sozialleistungen usw... treffen vor allem die, die jetzt mit Hurra die AfD wählen
Die da mitlaufen merken zu 99% nicht mal hinter wessen Fahnen und Fackeln sie hinterherlaufen, selbst wenn der Mob mit Fackeln vor das Privathaus einer Politikerin zieht, so verblendet sind sie. Die Ratten von Hameln dachten auch sie würden nur einen Spaziergang machen.
Die können nix "gewinnen" weil die Anzahl von Nazigesindel in der Wählerschaft begrenzt ist.