Hast du Interesse an Gebärdensprache lernen? Wenn ja wo würdest du lieber anfangen?
20 Stimmen
8 Antworten
Wo Anfangen? Natürlich bei einem Profi. Einschließlich Online Selbstlernkurs.
Wo weiter machen? Natürlich Bekannte Familie Freunde. Mit so vielen Gelegenheiten wie möglich.
Online oder nicht? Reine Abwägungssache zwischen sozialen Bedürfnissen, Internetverbindung und Anfahrtszeit.
Apps? Es gibt einige empfehlenswerte. Aber eine Sprache mit Wörterbuch zu lernen ist nicht möglich.
Etwas verwundert bin ich über die hohe Zahl derer, die keine DGS lernen möchten. Klar, man kann im Leben nicht alles anfangen. Aber es spricht auch einiges dafür, dass einige nicht wissen, was ihnen entgeht. Ein Gehörloser hat keine Wahl und kann es daher vermutlich nur schwer beurteilen. Allen anderen sei gesagt, dass es eine wundervolle Bereicherung ist.
Hallo,
ja, ich würde sogar sehr gerne die Gebärdensprache lernen. Hab sogar schon mal einen Kurs angefangen, aber es war mir zu kompliziert, daher habe ich wieder aufgehört. Aber vielleicht ergibt es sich irgendwann in naher Zukunft.
Ich würde aber auf jeden Fall mit einem Gebärdesprachdozenten lernen wollen. Der Kurs war mit einer gehörlosen Person und natürlich nichts dagegen, aber es war doch recht schwierig dadurch. Daher würde ich es nun lieber mit einer hörenden Person lernen.
Ich habe auch ein paar gehörlose Kollegen, daher würde es mir auch "etwas bringen".
Hoffe, ich konnte mit der Antwort helfen.
Grüße
Morgenmuffel
Am Anfang könnte es schwierig sein, da es eine völlig neue Sprache für dich ist, die mit den Händen kommuniziert wird. Aber es ist nie umsonst, sie zu lernen, im Vergleich zu einer Fremdsprache aus einem anderen Land.
Es ist nicht verboten, dass Hörende als Gebärdensprachdozentarbeiten, da es kein Gesetz gibt, das dies untersagt. Es ist zwar erlaubt, aber ich würde es trotzdem nicht empfehlen. Bei einem gehörlosen Gebärdensprachdozenten lernst du etwa 100%, während du bei einem hörenden Dozenten nur etwa 70% lernst.
Natürlich ist es nicht verboten. Nur unerwünscht. Für Kurse auch nicht schlimm. Da stimmt das Verhältnis von Anbieter und Kunde mehr oder weniger. Ob das Ergebnis nur siebzig Prozent ist, kann ich nicht beurteilen. Aber die hörenden braucht man auch nicht.
Aber ich könnte mir auch alternative Modelle vorstellen. Team teaching, vielleicht auch mit CODA, die vielleicht sehr wirksam wären. Aber die Realität ist anders und auf den ersten Blick auch berechtigt.
Und ja Anekdote am Rande. Mein erster Kurs hatte einen Dolmetscher. Der Kurs war ausgebucht, so bin ich dreckfrech in den fortgeschritteneren Kurs quereingestiegen.
Gut, was ich aber sagen möchte ist etwas anderes. Stell es dir einfach mal vor, es würde flächendeckend ein DGS Angebot an Schulen geben. Nicht als Wahlmist, sondern als studienqualifizierende erst oder Zweitsprache.
Das geht nicht ohne Hörende. Und auch nicht ohne einen Powerboost an den Unis. Und auch nicht ohne Hilfslehrer.
Nach dem Krieg wurde jeder Rentner der noch laufen konnte als Lehrer eingestellt. Ein Hilfskonstrukt, aber der Mann hat mir die Schullaufbahn gerettet.
Dagegen Englisch von einem Deutschen gelernt zu haben verfolgt mich aussprachemäßig heute noch. Aber die Realität ist eben, die meisten Englisch Lehrer sind Deutsche, weil der Bedarf nicht gedeckt werden kann.
Ohne anfängliche Hilfskonstrukte mit Hörenden und Gehörlosen kommt man aus der Nummer nicht raus. Vielleicht sind es dann viele Prozent lernen weniger, nur dann sind es Millionen mehr die DGS können. Und wer einmal gesehen hat, wie gut amerikanische Schüler gebärden können, fragt sich, ob er im falschen Märchen ist. Aber bei uns gibt es Vorbehalte, die man respektieren muss.
Nicht grundlos jedenfalls, kann aber manchmal von Vorteil im leben sein, vorausgesetzt die andere Person beherrscht es auch.
Wenn man hinter dem Rücken der anderen etwas sagen muss.
Nein, ich würde aber gern Bärensprache lernen, um mit Bären sprechen zu können.
Ich würde auch lieber Penissprache beherrschen, damit ich mit anderen Penissen kommunizieren kann. Ironie eines 10-Jährigen. ;)
Bärensprache wäre sicher noch eine Option für Skandinavien Urlauber. So wie ich das gehört habe ist das aber aus verschiedenen Gründen nicht so einfach.
Hi!🤗 Nein hab ich nicht.
Hörende Dozenten unterliegen so einer Art ungeschriebenem Verbot. Die Gemeinschaft scheint Arbeitsplätze und Schutz der Sprache zu priorisieren. Ja so ein Kurs mit einem tauben Dozenten kann herausfordernd sein und Folgekurse vermutlich auch. Aber ich verspreche dir, da kommst du durch. Im Kurs wirst du Sachen lernen, von denen du noch nie geträumt hast und welche dir deine Kollegen vermutlich nicht so einfach beibringen können. Außerdem hast du Gesprächsmöglichkeiten mit deinen Kollegen. Du bist in einer glücklichen Lage. Beides zusammen ist die ideale Kombination. Ich wünsche dir, dass du einen passenden Kurs findest, aber ehrlich gesagt, sind die alle nicht schlecht.