Gendern im Alltag, Sinn oder Unsinn?
Gendern im Alltag – Sinn oder Unsinn?
24 Stimmen
7 Antworten
Ich finde es in manchen Aspekten berechtigt aber bei manchen neutralen Begriffen verstehe ich nicht warum gendert wird.
Kann man machen, aber ist nicht in jedem Kontext notwendig. Aber ich kann es einfach nicht verstehen, wieso so viele Leute nen richtigen Hass darauf haben. Es ist doch nix schlimmes wektzerstörendes, wo gegen man sich unbedingt wehren muss ig. Oder geht die Welt unter, wenn man AebeiterInnen, statt Arbeiter sagt?
Hab einfach ein schnelles Beispiel gesucht... Von mir aus auch SpielerInnen oder Spieler
Nein ist es nicht aber ich verstehe das schon.Wenn wir es als notwendig betrachten wollen dann wird es zur neuen Norm und jeder der es nicht tut hat ein gesellschaftlich intoleriertes Verhalten.Für viele Leute ist es schwer nach Jahren mit einer gewissen Grammatik solche Änderungen in den Wortschatz zu übertragen.Diese Menschen finden es generell vielleicht nicht schlimm aber wollen nicht als unmoralisch angesehen werden weil sie ihre Sprache nicht geändert bekommen.Man könnte jetzt natürlich sagen warum rasten die dann unter Artikeln etc so aus soll doch jeder Gender wie er/sie es möchte.Aber die Sache ist halt das gendern mit jeder Rede und jedem Artikeln in dem gegendert wird mehr zur Norm wird.
Ja und? Sprache wandelt sich nun mal. Muss man mit leben können. Früher ergab etwas Sinn, heute macht etwas Sinn, früher waren es Pizzen, heute sind es Pizzas. Gibt schlimmeres ig.
Die Welt geht davon nicht unter, aber Du erschwerst Blinden, Sehbehinderten, Menschen mit LRS oder Dyslexie, neurodiversen Menschen und Nicht-Muttersprachlich Geprägten das Textverständnis.
Kann man machen, aber behaupte dann bitte nicht, das sei Inklusion.
Na dann können wir von Maskulinum, Femininum und Neutrum ja einfach alles auf Neutrum setzen und verschiedenste Formen der Artikel gleich setzten. Wie im englischen benutzen wir dann einfach ein "the". Das würde alles viel einfacher machen. Wäre auf jeden Fall schonmal ein großer Schritt nach vorn, außerdem ist gendern auch nicht nötig, wenn wir in der Sprache gar nicht mehr in Geschlechter unterteilen.
(Btw sind LRS und Dyslexie das selbe.)
(Btw sind LRS und Dyslexie das selbe.)
Nein, medizinisch unterscheidet man zwischen der Dyslexie (genetisch) und einer erworbenen Lese-Rechtschreib-Schwäche.
In der Praxis werden diese Begriffe leider oft vermischt.
einfach alles auf Neutrum setzen und verschiedenste Formen der Artikel gleich setzten. Wie im englischen benutzen wir dann einfach ein "the".
Bleiben wir doch beim Deutschen und verwenden das Entgendern nach Phettberg.
Big sorry, aber ich bin einfach zu faul mir das alles durchzulesen 🥲
Aber haste bestimmt Recht mit ^^
Es tut so, als sorge es für Gleichberechtigung, ignoriert jedoch einerseits, dass es zuvor keine Ungleichberechtigung gegeben hat, was einerseits daran liegt, dass Sprache nicht "ungerecht" sein kann, andererseits aber auch daran, dass grammatikalische Begriffe mit biologischen Geschlechtern nichts zu tun haben. Wäre dies so, müsste beispielsweise "die Leiche" oder "die Geisel" immer eine Frau darstellen. Als scheinbare Lösung bietet das Gendern etwas an, was nicht allumfänglich anwendbar ist, die Sprache unnötig stark aufbläht und verkompliziert, für manche Menschengruppen tatsächliche Diskriminierungen schafft, die Sprache unpräzise oder schlichtweg falsch ("tote Radfahrende" oder "Kolleg*innen") gestaltet, und aufgrund des permanenten Hinweises auf das biologische Geschlecht reichlich sexistisch anmutet. Die Gleichwertigkeit aller Geschlechter erreicht man durch gleiche, nicht durch ungleiche Benennung. Gendern ist für mich Ideologie in Vorzeigeform - einem bei genauerer Betrachtung nicht vorhandenen Problem wird mit einer Lösung begegnet, welche alles nur noch viel schlimmer macht.
Deswegen gendere ich immer, wenn es im entsprechenden Kontext Sinn ergibt.
Gendern durch Beidnennung und inklusive Begriffe finde ich gut und wende es es (meist) im Alltag an.
Gendern durch Binnen-I, typografisches Gendern oder Neopronomen sind nicht barrierefrei. Diese Formen lehne ich als ableistischen Bockmist strikt ab.
Das Wort „Arbeiter“ wird oft als neutral betrachtet, da es sich auf eine Berufsgruppe bezieht, die sowohl Männer als auch Frauen umfassen kann. In vielen Kontexten ist es nicht sexistisch, weil es den Fokus auf die Tätigkeit legt, nicht auf das Geschlecht.
Zudem gibt es eine lange Tradition in der deutschen Sprache, bei der viele Berufsbezeichnungen in der männlichen Form verwendet werden, um die Gruppe insgesamt zu beschreiben. Wenn du „Arbeiter“ in einem allgemeinen Sinn verwendest, kannst du die Gleichstellung der Geschlechter betonen, ohne das Wort zu gendern.