Was haltet ihr von Gendern?

Nicht gut, weil….. 83%
Gut, weil… 17%

18 Stimmen

7 Antworten

Hallo,

es kommt auf die Form des Genderns an.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Nicht gut, weil…..

Ich halte davon überhaupt nichts.

Ich habe Probleme derart gegenderte Texte zu lesen. An mitten in Wörtern auftauchenden Satz- oder Sonderzeichen bleibe ich jedes Mal hängen und muss überlegen, wer oder was da nun genau gemeint sein soll. Das bremst meinen Lesefluss aus und lenkt vom Inhalt ab.

Dazu kommt noch, dass diese Zeichen ursprünglich eine andere Funktion in Texten erfüllt haben. Das irritiert mich ebenfalls stark.

Da mir das auf Dauer zu anstrengend ist, meide ich gegenderte Texte inzwischen wo es nur möglich ist.

Für mich ist das einfach eine Zumutung und ich empfinde das nur noch als rücksichtslos.

Gesprochen klingt das auch nur verstörend, so wie ein Sprachfehler.

Gendern ist nicht barrierefrei, entspricht nicht der gängigen Rechtschreibung, ist oft grammatikalisch falsch, macht die Sprache hässlich und ist sexistisch.

Ausserdem lehnt die Mehrheit der Bevölkerung das ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gendern ist sexistisch und nicht barrierefrei.
Gut, weil…

...ich Gendern, also gendersensible(re)/genderneutrale(re) Sprache, generell für eine sinnvolle und auch nicht unwichtige Maßnahme halte. Sehr wohl gibt es aber Dinge, die wichtiger sind - das streitet aber auch wirklich niemand ab.

Passend eingesetzt ist Gendern für mich dann, wenn es aus einer Kombination der verschiedenen Formen und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine gendersensible/-neutrale Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form gendergerechterer/-neutralerer Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist.

Außerdem ist gendersensible Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch gendersensible Sprache der männliche Bias im Deutschen, welcher sprachwissenschaftlich nachgewiesen ist, gemindert wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Doktor der Englischen Sprachwissenschaft
Nicht gut, weil…..

Hallo! 😀

Keine Logik.

Das Gendern kann auch nicht überall 100% angewandt werden. Es ist komplex, und überflüssig.

Die türkische Sprache ist viel besser. 😊

Da gibt es so etwas nicht und kann es auch nicht geben.

Viele Grüße!