Frage an Christen: Was denkt ihr über die Steinigungsverse in der Bibel?
Steinigung bei Ehebruch... ich kann das ehrlich gesagt nur schwer akzeptieren, wenn überhaupt.
Was denkt ihr darüber? Könnt ihr das Akzeptieren?(frage richtet sich an Christen und Juden)
*weiß nicht ob eine steinigung so "gütig und weise" ist...
14 Stimmen
12 Antworten
Leider stehen in der Bibel viele grausame Dinge, die wir uns heute nicht mehr wünschen oder vorstellen können.
Interessant, dass du aufgrund meiner Antwort drauf schließt, dass ich Atheist bin. So eine Vorverurteilung ist auch nicht gerade christlich. Ich bin kein Atheist. Muss ich nur, weil ich Christ bin, alles schönreden, was in der Bibel steht?
Es gibt auch genügend Christen, die die Bibel falsch verstehen oder meinen sich über ihre eigenes angenommenes Regelwerk kontinuierlich hinwegzusetzen.
Du bist anscheinend allwissend und verstehst die Bibel bis ins Detail. Glückwunsch. Hätte nie gedacht, dass ich mal so einem weisen Menschen begegne. Ich werde den Tag nie vergessen.
Du bist weiter vom Christentum entfernt als die Sonne von unserer Erde.
Und Jesus würde dir gegenüber gnädig sein, wenn er sieht, wie du Mitmenschen begegnest. Dafür ist er nur zu bewundern.
Das würde ich eher über dich sagen. Was für eine treffende Selbstbeschreibung von dir.
Es gibt genug Christen, die glauben die Bibel richtig zu verstehen. I mean, das dachten Menschen schon vor vielen Jahrhunderten und da hatte man noch ganz andere Moralvorstellungen. Aber du hast sie natürlich verstanden.
XLamaDramaX
Mit dieser Verachtung für Menschen mit einer andern Meinung würde es mich nicht wundern, wenn auch heute Andersdenkende gesteinigt würden.
Um solchen Fanatismus mache ich einen grossen Bogen.
"Dann verstehst du die Bibel falsch."
Dann erklär uns doch, wie diese Verse zu verstehen sind.
Im → Deuteronomium lässt sich eine Tendenz ausmachen, die die gesellschaftliche Beteiligung beim Zustandekommen von Todesurteilen und bei der Hinrichtung selbst stark betont. Dies geschieht durch sehr strenge Zeugenregelungen, die in das Verfahren eingebaut werden, und dadurch, dass Hinrichtungen fast immer als Steinigung die Form einer Tötung durch die Gemeinschaft mit besonderer Beteiligung der Zeugen haben (→ Gerichtswesen). Man kann dabei infrage stellen, ob es sich auf der heutigen Entwicklungsstufe der Texte bei den entsprechenden Bestimmungen um ein praktikables Recht handelt, auf dessen Grundlage es überhaupt zu Hinrichtungen kommen konnte (vgl. Hieke). Auch wenn die Gesetze im Deuteronomium einige Tatbestände mit dem Tod bedrohen und als Gebote Gottes qualifiziert werden, so wird doch kein Zweifel daran gelassen, dass es keinen Automatismus von Tatbestand und Rechtsfolge geben kann, sondern dass in jedem Einzelfall von Menschen verantwortungsvoll entschieden werden muss. Entsprechend können Todesurteile nur durch die Aussage von zwei oder drei → Zeugen zustande kommen und die Zeugen selbst sollen bei der Hinrichtung durch Steinigung beginnen (Dtn 17,6f.). Als Hinrichtungsart begegnet im Deuteronomium besonders die Steinigung (sonst nur Dtn 19,12: Auslieferung an den Bluträcher und evtl. Dtn 21,22f.: → Pfählung). Damit wird die Tötung des Schuldigen gesellschaftlich tief verankert und nicht an einen von der Obrigkeit eingesetzten Henker delegiert.
Todesstrafe (AT) - www.die-bibel.de
Zwei bis drei Zeugen müssen den Vorgang gesehen, ich frage mich wie oft so was beobachtbar war.Demnach kann das nur sehr selten der Fall gewesen sein, wenn überhaupt.
Das ist nicht mehr tragisch. Beim heutigen Stand der körperlichen Fitness sind nur mehr wenige in der Lage, mehr als einen Kieselstein zu werfen - und zum Zielen reicht es auch nicht.
Außerdem finden wir auch wahrscheinlich keinen Termin dafür, weil die Ordnungsämter hohe Sicherheitsvorgaben machen würden und die Kosten keiner übernehmen will.
Zu deinem zweiten Absatz: Bereits die Römer haben versucht, die Praxis der Steinigung zu verbieten. Aber die Juden haben sich nicht immer daran gehalten, bzw. sie mussten einfach schnell genug sein, bevor die Römer was davon mitbekamen.
Ich denke darüber, dass solche Praktiken in der damaligen Zeit, in der damaligen Kultur, normal waren. Von daher kann ich akzeptieren, dass man dies damals ! praktiziert hat. Für die heutige Zeit sehe ich das anders und bereits Jesus Christus - und das ist ja schon eine Weile her - hat andere Maßstäbe gesetzt.
Ich frage mich aber, wo du das oben genannte Zitat herhast?
Lass die Gebote die Mose gab, innerhalb des jeweiligen Zeitalters. Es ist müßig, immer wieder verschiedene Gesetze (von den 613) in unsere heutige christliche Gnadenzeit zu zerren und mit Entsetzen darüber den Kopf zu schütteln. Jedes Gebot gehört in eine bestimmte Zeit!
Dann verstehst du die Bibel falsch. Typisch Atheisten...