Findet ihr ist Empathie eine wichtige Eigenschaft?
Ich hab mein Psychologe erzählt das Meditation die Empathie und das Einfühlungsvermögen steigert und entsprechende Hirnregionen stärkt, daraufhin hat er seltsamerweise gesagt "wozu brauchst du das?" Und er hat gesagt "wenn man zuviel Empathie hat übernimmt man nur die Probleme der anderen"(er meint also es ist nicht gut zuviel Empathie zu haben) ich hab nicht viel dazu gesagt aber ich denke mir Empahtie ist wichtig z.B. was soziale Kompetenz angeht...
Was denkt ihr ist Empathie eine wichtige Eigenschaft und ist es gut wenn man diese steigern will?(was z.B. durch Meditation möglich ist wie gesagt...)
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
9 Antworten
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In der aktuellen Welt kann man sich Empathie leider nicht mehr leisten. Da hat dein Psychologe schon recht. Es ist nämlich so, dass das ganze verdammte Land im Dreck liegt und jeder bestenfalls noch so tut als wäre bei ihm halbwegs alles in Ordnung. Ich kann dir mit Gewissheit versichern, das ist zur Stunde bei NIEMANDEM mehr der Fall!
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Es IST Unsinn. Schon nur deswegen, weil Du Dir anmasst, den seelischen Zustand der gesamten Bevölkerung zu beurteilen.
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er hat sich falsch ausgedrückt. Oder du hast es falsch verstanden. Empathie ist natürlich wichtig. "zuviel Empathie" heißt, dass du dich vermutlich dann nicht abgrenzen kannst und sozusagen mit dem Anderen, in den du dich einfühlst, verschmilzt. Deine eigenen Grenzen nicht mehr wahrnimmst.
Stell dir einen Arzt vor, sagen wir -schauder - einen Zahnarzt. Natürlich soll er Empathie haben und begreifen, dass du Angst und Schmerzen hast. Aber bei aller Empathie muss er auch wissen, dass es nicht seine Schmerzen sind und er muss in der Lage sein, diese Grenzen zwischen dir und ihm gut wahrzunehmen. Wenn er nämlich mit dir zittern und heulen würde, könnte er dir mit den Zähnen nicht helfen.
Bei Anfängern in der Psychotherapieausbildung sieht man das immer wieder. (Hatte ich auch). In der Gruppen(lehr)therapie erzählt ein Teilnehmer von seinen Traumata, die sehr erschütternd sind. Und die Teilnehmer heulen gleich mit wie die Schlosshunde, während der erfahrene (Lehr)therapeut keine Träne vergießt, sondern ruhig zuhört. Denn bei aller Empathie vergisst er nie, dass nicht er den Schmerz empfindet. Das ist mit zuviel Empathie gemeint. Man verliert die Grenzen zwischen Ich und Du.
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Schön erklärt, vielen Dank! Ich arbeite ebenfalls in dem Bereich und bin hier ganz bei dir.
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Ich persönlich finde das Empathie überbewertet wird. Daher habe ich auch keine
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Ja nur haben diese Eigenschaft nur sehr wenige Menschen....
Die meisten die von sich behaupten sie seien total empathisch sind es meistens nicht.
LG
Juli
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Ja, Empathie und ehrliches Mitgefühl sind ein Ausdruck der Nächstenliebe und ist für die gesamte Menschheit absolut essenziell.
Aus psychologischer Sicht ist es wichtig zwischen Mitgefühl und Mitleid zu unterscheiden.
Mit anderen gemeinsam zu leiden, kann psychisch sehr belastend und manchmal sogar krankmachend sein.
Aber ehrliches und tiefes Mitgefühl ist auch ohne Mitleid möglich, solange man das Schicksal des anderen Menschen von sich selbst abgrenzen kann und es nicht mit dem eigenen Leben vermischt.
So ein Usinn!