Findet ihr es dumm, in jungen Jahren sehr viel zu arbeiten?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Nein 65%
Ja 19%
Andere Meinung 15%

18 Antworten

Ja

... wobei "arbeiten" relativ ist. Wenn ich eine junge Mutter bin, dann empfinde ich den Haushalt und die Kinder auch als Arbeit - was andere naturgemäß anders sehen.

Wer einem Chef dient - und das viel und stundenlang und am Wochenende - der macht auf jeden Fall was verkehrt! Denn Freizeit kann man später im Alter nicht nachholen. Ich habe just eben festgestellt, dass man dann im Altersheim auf einem Stuhl sitzend nur auf sein Ende wartet.

Ich lebe JETZT.


christl10  10.07.2024, 08:55

Ich lebe JETZT....ja aber in Armut!

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AriZona04  10.07.2024, 09:41
@christl10

Wie Du Armut, Reichtum und Erfolg definierst, ist Deine eigene Sache. Für mich hat wenig Geld Nichts mit negativ zu tun. Und wie ist das für Dich?

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christl10  10.07.2024, 09:50
@AriZona04

Geld hat sehr viel mit Zufriedenheit und Absicherung zu tun. Nur durch viel Geld kann man sich Wünsche erfüllen. Man muß ja nicht alles haben, aber zumindest hat man kaum Einschränkungen im Leben und muß nicht immer schauen ob man über die Runden kommt. Daher ist es mir sehr wichtig daß immer am Ende des Monats noch genug über ist was man sparen kann oder auf die Kinder übertragen kann. Wer Kinder hat, hat auch eine Verantwortung und die endet bei mir nicht mit der Volljahrigkeit und Ausbildung der Kinder sonder geht ein Leben lang weiter. Das ist eine Einstellung. Meine Kinder sollen es mal leichter haben als ich, denn die zeiten werden immer schwerer, daher muß ich dafür Sorgen daß ich nicht nur genug für mich und meine Frau habe sondern auch etwas für meine Kinder über ist. Daher ist viel Geld zu habe sehr wichtig.

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AriZona04  10.07.2024, 09:54
@christl10

Die Zeiten werden nicht immer schwerer. Was für ein Bullshit. Es gab die Industrialisierung. Davor waren die Zeiten schwer. Sind wir uns da einig?

Wer mit wenig Geld klar kommt, ist im Vorteil. Zufriedenheit ist nicht von Geld abhängig. Wer so denkt, hat das Leben nicht begriffen. Mir geht es sehr gut.

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christl10  10.07.2024, 09:59
@AriZona04

Dir geht es gut?

Dann bist Du zufrieden wenn Du in Miete wohnst?

Ich lebe im eigenen bezahlten Haus und das nur weil ich gut verdient habe.

Die Zeiten werden besser? Dann versuche heute mal ein Haus zu kaufen...wo btteschön werden die billiger? Das ist wesentlich schwerer geworden als vor 20 / 30 Jahren ...trotz Industrialisierung, denn die Leute habe es gerade wegen der Industralisierung immer schwerer gutes Geld zu verdienen.

Es kann Dir zwar gut gehen...aber leisten kannst Du Dir immer wenig.

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AriZona04  10.07.2024, 10:11
@christl10

Was ich imstande bin, zu leisten, kannst Du nicht wissen! Ich leiste jedoch nur im Rahmen, was ich leisten will! Und da sehe ich den Vorteil. Ich verbiege mich nicht.

Ich hatte eine Eigentumswohnung - obwohl Dich das nichts angeht. Abbezahlt. Ich bin sie bewusst wieder losgeworden. Ich lebe jetzt meinen Stil. Nicht das, was die Gesellschaft gerne hätte. Man muss kein eigenes Haus haben! Solange man jedoch denkt, dass man es haben muss, ist man ein Gefangener.

Zu erkennen, was das Leben wirklich bietet, braucht es die richtige innere Einstellung. Die hast Du noch nicht.

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christl10  10.07.2024, 10:12
@AriZona04

Mir geht es ausgezeichnet mit meiner Einstellung und ich sorge dafür daß es meinen Kindern sogar mal besser geht.

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AriZona04  10.07.2024, 10:14
@christl10

Deine erste Aussage wünsche ich Dir von Herzen. Überzeugt hast Du mich nicht.

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christl10  10.07.2024, 10:17
@AriZona04

Ich muß niemanden überzeugen...es reicht wenn ich es weiß...

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AriZona04  10.07.2024, 18:30
@8775chris

Richtig: Sehe ich genauso - chris! Was gibt mir Material? Klar muss auch ich Lebensmittel einkaufen. Aber sonst? Was lernen meine Kinder, wenn man ständig bei Amazon bestellt?

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Nein

In meinem Lebensumfeld sind nur diejenigen wirklich erfolgreich geworden und haben ihre hoch gesteckten Ziele erreicht, die sich in jungen Jahren auf die ein oder andere Weise richtig abgerackert haben.

Das bedeutet nicht, dass sie nicht auch auf Partys waren oder keinen Urlaub gemacht haben. Aber sie haben sich hohe Ziele gesetzt, Disziplin und Fleiß gelernt, haben ihre Grenzen überschritten, Horizonte erweitert, sich als Persönlichkeit signifikant weiterentwickelt und Leistungen erbracht.

Ich würde das andere nicht als Dummheit bezeichnen, sondern, wenn überhaupt -- und ich bin eher der Ansicht, dass es nicht legitim ist, solche Menschen abzuwerten oder gar zu verurteilen, denn wir wissen nicht, welche Umstände jemanden zu welcher Art der inneren oder äußeren Weiterentwicklung antreiben -- dann vielleicht höchstens als Trägheit, Mutlosigkeit, Ziellosigkeit, Mangel an Motivation, Disziplin und Selbstbeherrschung; VORAUSGESETZT, so jemand hätte ansonsten das Privileg aller guten Voraussetzungen und Chancen im Leben gehabt.

Insgesamt aber denke ich, dieser Ansatz schlicht zu sehr veräußerlicht ist, da rein oberflächliche Arbeit auch eine Flucht vor innerer Auseinandersetzung mit Problemen sein kann, ohne, dass man sich persönlich weiterentwickelt. Auch kann man gerade das schnöde Akkordarbeiten meiden, weil man die wahren Werte der Dinge erkennt und eine Balance im Leben erstrebt. Daher kann man auch nicht Intelligenz, Nutzen oder gar einen Wert von Menschen an reiner Arbeitsleistung (quantitativ wir qualitativ) messen.


8775chris  10.07.2024, 11:34

Erfolgreich geworden? Erfolg ist was? Relativ. Du verwechselt wie die meisten erfolg mit Materialismus und Egoismus. Erfolgreich kann auch ein hutmacher sein, der sein eigenen kleinen laden hat. Mit geld hat erfolg erstmals nichts zu tun. Diese motivation ist eine andere, gier meistens und angst es könnte im leben nicht reichen. Niedere beweggründe eben. Erfolg durch freude am leben ist kreativ. Das was in dieser gesellschaft erfolgreich machtist vorallem kommerz und angepasstheit. Massenproduktion und gleichheit. traurig. Dekadent ist das richtige wort. Schon für die nazis war arbeit eine are ersatzreligion. Arbeit macht frei.

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baucolo  10.07.2024, 16:46
@8775chris

Irgendwie gewinne ich den Verdacht, dass Du meine Antwort möglicherweise gar nicht vollständig gelesen haben könntest... Abgesehen von der überheblich pauschalisierend und ideologisch konnotiert wirkenden Art Deines Kommentars stimme ich Dir ohnedies weitestgehend zu.

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Nein

Ich gehöre gewiss nicht zu jenen, die komplett bis zur Rente durch buckeln und erst ab da meinen, was auch immer erleben zu müssen. Wenn ich trotzdem weiter arbeite, dann nicht mehr weil es muss, sondern weil an dem was ich machen Spaß habe. Und trotzdem oder gerade deshalb finde ich es besonders am Anfang wichtig, dass man in jungen Jahren viel unternimmt resp. arbeitet. Alleine um den Grundstein zu legen, damit man sowohl für die nahe als auch die ferne Zukunft etwas erreicht hat.

Dabei ist es erst einmal relativ egal, welche Pläne man selber oder andere haben. Bei dem einen ist es das Einfamilienhaus mit Frau, Mann und Kinder, der andere will den Welt mit Segelboot umreisen und ein andere haut gar dauerhaft ab. Und egal für welche Weg man sich entscheidet und welche Ziele jeder für sich verfolgt, das Mehrarbeiten kann ein Schlüssel dazu sein. Statt also länger auf eine Reise zu warten zu müssen, die Wartezeit verkürzt und die Reisedauer vielleicht verlängert wird.

Und abhängig solcher Wege und Ziele, sollte eigentlich jeder der kann eine ausreichende Vorsorge betreiben. Sprich Geld ansparen oder gleich gescheit anlegen, damit man bei unerwarteten Dingen auch mal auf Rücklagen zurückreifen kann. Ich habe mir damals mit 13. Jahren meinen ersten Aushilfsjob gesucht und schon da gemerkt habe, dass ich trotz der Arbeit wesentlich mehr Freiheiten hatte. Ich musste mein Taschengeld nicht zehnmal umdrehen, um irgendwo hinzufahren. Dasselbe galt auch für andere Dinge und halt früher und öfters als andere herumgekommen bin.

Ich sage damit nicht, dass jetzt jeder so früh etwas machen soll. Es ging mit viel eher darum zu zeigen, dass man sich durch Arbeit durchaus Freiheiten erarbeiten kann. Und wenn man „kurzeitig” etwas mehr macht, warum nicht. Entscheidend ist wofür man es macht. Sei es zusätzliche Gleitzeit für verlängerte Urlaube, zusätzliches Einnahmen und was anderweitig irgendwie vereinbart wurde.


8775chris  10.07.2024, 11:36

Wie deterministisch und ideologisch du bist. Wo ist die kreativität? Vielleicht mit 40 nocheinam das leben von einer ganz neuen anderen seite zu erkennen dein horizont zu erweitern eine neue philosophie zu entdekcena. Wie kleingeistig die menschen geworden sind ist wchon traurig. Geldgier und materialismus frisst das gehirn auf.

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medmonk  10.07.2024, 13:47
@8775chris
Wie deterministisch und ideologisch du bist. Wo ist die kreativität?

Ich bin weder deterministisch noch ideologisch und es mir auch nicht an Kreativität mangelt. Zumal letzteres mit zu meinem gelernten Beruf dazugehört.

Vielleicht mit 40 nocheinam das leben von einer ganz neuen anderen seite zu erkennen dein horizont zu erweitern eine neue philosophie zu entdekcena. 

Über diesen Punkt bin ich schon hinweg und mein Leben längst umgekrempelt habe. Während du hier noch von Philosophie erzählst, bereits zeitweise und bald dauerhaft auf einem anderen Kontinenten lebe. Du kannst ja gerne mit 40 herum philosophieren, ich ziehe es hingegen vor etwas anderes zu erleben gar anders zu leben.

Geldgier und materialismus frisst das gehirn auf.

Schön das du es sagst, dem jedoch diametral gegenüberstehe. Ich bin alles andere als materialistisch und gerade meinen restlichen Haustand auflöse. Ich verdiene Geld und das nicht schlecht, jedoch bin ich weder geldgeil noch geldgierig.

Wenn du eine Person nicht persönlich kennst und nichts, aber auch wirklich rein gar nichts über dessen Biografie weisst, dich vielleicht besser mit solchen Vorwürfen und Unterstellungen zurückhältst. Wenn du in deinem wohl möglich in deinem Philosophiebuch schmökerst, liebe eine andere Kultur kennenlerne.

Zumal oben explizit von „kann” die Rede war. Konkret es kann ein Schlüssel sein, wenn man sich z.B. durch Mehrarbeit zusätzliche Freizeit erarbeitet oder schneller Geld ansparen kann, um vielleicht schneller eigenen Zielen näher zu kommen. Einfach mal drei, fünf, noch mehr Jahre oder gar für immer wo woanders leben.

Und solange man weder weiß was man will noch was einem in Zukunft erwartet, ist es logisch und vernünftig sich wenigstens etwas abzusichern. Es ist nicht die Rede davon, dass man es für irgendwelchen Schwachsinn ausgeben soll. Schlichtweg eine Reserve, falls es bei einem mal nicht so läuft und man dringend etwas bezahlen muss.

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Ja

Zu wenig Freizeit, wenig Zeit mit der Familie, zu wenig Lohn

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Da bist du noch fit und kannst Gas geben.