China weiß, dass sobald ihre Autos auch in Deutschland erfolgreich sind, es mit BRICS weiter bergauf gehen wird?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Stimmt 82%
Stimmt nicht 18%

2 Antworten

Stimmt nicht

Sieht eher nicht danach aus. Die chinesischen Autos, insbesondere von BYD, stehen sich in Wilhelmshaven die Reifen platt und vergammeln.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Politikwissenschaftler

Stimmt nicht

BRICS - ich kann es langsam nicht mehr hören !!! - Als wenn BRICS jetzt die neue Weltmacht darstellen.

Wenn China in Deutschland erfolgreich Autos verkauft, dann ist es zunächst einmal ein Erfolg Chinas, nicht der BRICS. Deutschland produziert und verkauft doch auch Autos in China.

Wo also ist das Problem?

Vom gegenseitigen Handel profitieren doch beide Seiten. Das wird natürlich mehr Wettbewerb für die deutschen Autohersteller bedeuten. Aber dem muß sich Deutschland in einem globalen Handelsmarkt sowieso stellen.

Die BRICS haben damit überhaupt nichts zu tun.

Übrigens stimmt Deine obere Grafik überhaupt nicht mehr. Argentinien hat sich aus dem Bewerberkreis der BRICS bereits längst verabschiedet. Argentinien hat sich gestern offiziell als Partner der NATO bekannt.

Die NATO ist bekanntlich ein militärisches Verteidigungsbündnis. Wogegen die BRICS weder ein Wirtschaftsbündnis, noch ein Militärbündnis darstellen. Eigentlich stellen die BRICS gar nichts dar. Die treffen sich lediglich nur einmal jährlich zu einem Gipfel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen

Ontario  10.07.2024, 12:55

Ich sehe das nicht so locker aus Sicht der Automobilhersteller Die chinesischen Autos sind um einiges billiger als die unseren und haben teilweise eine Elektronik an Board, die es bei unseren Fahrzeugen noch gar nicht gibt.

Klar müssen sich unsere Automobilhersteller dem Wettbewerb stellen. Wie aber soll sich z.B. VW dem Wettbewerb finanziell stellen, wenn der billigste VW etwa doppelt so teuer ist, wie ein vergleichbares , chinesisches Auto.?

Im globalen Handelsmarkt gibt es diesen subventionierten Preisdruck eher weniger. Es bleibt abzuwarten, wie sich unser Automarkt entwickelt..Da wird sicher nach finanzieller Unterstützung durch den Staat gerufen, wenn man nicht größere Produktionsstätten stillegen muss. ich dei Zulieferer werden davon betroffen sein.

Thema BRICS. Derzeit noch kein Problem..Wenn man aber bedenkt, wer sich in diesem Gremium befindet, könnte das doch ein Thema werden. Derzeit sind die Interessen der einzelnen Mitglieder noch sehr weit auseinander, was sich aber auch ändern kann.. Sehe da einen Gegenpol zur EU.

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Bluemie  10.07.2024, 13:16
@Ontario

Ich sehe das mit der deutschen Automobilindustrie schon genauso wie Du.

Ich habe in meinem persönlichen Bekanntenkreis schon vor 10 Jahren gemeint, dass ich es nicht verstehe, warum wir so offensichtlich die Elektomobilität verschlafen.

Aber das betrifft ja den Wirschaftsstandort allgemein. Hier muss sich unbedingt wieder etwas ändern.

Zum Thema BRICS habe ich aber eine klare Meinung.

Die BRICS sind eben alles andere als ein Wirtschaftsraum. Die haben untereinander kein einziges Freihandelsabkommen und sind auch keine Zollunion. Sie sind ebenfalls kein Militärbündnis.

China und Indien sind massive wirtschaftliche Konkurrenten. Beide wollen die größte Wirtschaftsmacht in Asien werden bzw. bleiben. Militärisch tragen sie gegeneinander seit Jahrzehnten einen Konflikt im Kashmir-Gebiet aus, wo es immer wieder mal sogar zu Schußwechseln kommt.

Brasilien und Südkorea sind vor allem wirtschaftlich vom eigenem Binnenmarkt geprägt und halten engere Wirtschaftsbeziehungen zum Westen als zu den übrigen BRICS.

Russland schaltet sich gerade in der Ukraine komplett aus.

Saudi-Arabien und VAE haben ebenfalls engere Wirtschaftsbeziehungen zum Westen. Sie sind regelrechte Erzfeinde des Irans, einem weiterem BRICS-Bewerber.

Ägypten und Äthiopien sind sich auch feindlich gesinnt. Grund ist der Bau des äthiopischen Staudammes. Ägypten hat hier schon mehrfach versucht mit Kampfjets einzuschüchtern. Mal sehen, wenn der Klimawandel weiter so fortschreitet und der Nil immer mehr austrocknet. Dann werden auch Kriege wegen der Wasservorräte geführt.

Es gibt nur ein einziges Ziel, was die BRICS-Staaten eint und das ist die Vorherrschaft des US-Dollars zu brechen. Das nervt sowohl die Chinesen auf ihrem Weg zur wirtschaftlichen Weltmacht, aber auch die arabischen Golfstaaten, deren Rohölpreise stark vom US-Dollar abhängig sind. Naja und Russland nervt das im speziellen, seitdem die praktisch von allen globalen Finanzmärkten abgeschnitten sind.

Aber insbesondere China versucht doch schon seit Jahrzehnten, die Präsenz des US-Dollars zu knacken. Mit sehr mäßigem Erfolg, denn nur etwa 2% des weltweiten Finanzhandels wird über chinesische Rimbinbi abgewickelt.

Und auch eine mögliche neue BRICS-Währung würde die Vorherrschaft des US-Dollars zum Vorteil Chinas nicht brechen können. Jedenfalls nicht in absehbarer Zeit.

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