Andrew Tate Vorbildlich?

Wenn nicht bitte korrekt begründen und nicht so larifari 77%
Absolut. 23%
Ja. 0%

13 Stimmen

10 Antworten

Wenn nicht bitte korrekt begründen und nicht so larifari

Der ist eines der schlechtesten Vorbilder die man überhaupt haben kann


Wenn nicht bitte korrekt begründen und nicht so larifari

Warum ich Andrew Tate als sehr kritisch sehe, habe ich hier schon ausführlich und mit Beispielen beantwortet.

https://www.gutefrage.net/frage/an-die-personen-die-andrew-tate-hassen

Hier aber mal eine kurze Zusammenfassung.

Gerade seine Art zu "argumentieren", falls man das überhaupt so nennen kann, weil es ehrlich gesagt kaum Argumente in seinen aussagen gibt, fehlende Evidenz und das schon beinahe für Tate charakteristische Verwechseln der eigenen Meinung und Fakten sind nur einige Punkte, die man auf jeden Fall kritisieren muss. Doppelmoral, logische Fehlschlüsse, das Verwenden von Ablenkungsmanövern in Diskussionen wie den bis zum Himmel stinkenden roten Heringen sind auch sehr kritisch zu sehen. Gerade wenn man sich anschaut, was dieser Mensch für einen Einfluss auf den öffentlichen Diskurs hat.


NiewiederDusche 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 22:38

Wie meinen? Hering stinkt das weiß ich doch! Gibt viele Fische die miefen!

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Kbeacker  24.07.2024, 23:53
@NiewiederDusche

Haha. Den habe ich bestimmt schon hundertmal gehört. 😂

Ein roter Hering ist aber in der Tat ein Versuch, eine schwache Position zu kaschieren, wie auch in dem Beispiel gezeigt. Ein roter Hering wird z. B. in Diskussionen verwendet, um zu verschleiern, dass keine oder nur schwache Argumente vorliegen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Red_Herring_(Rhetorik)

Klingt lustig. Aber stinkt wahrhaftig zum Himmel.

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Wenn nicht bitte korrekt begründen und nicht so larifari

Viele junge Menschen wachsen mit Vorbilden auf, dass kann man nicht leugnen und verhindern. Allerdings sollte man ein Auge auf diese Vorbilder haben, und Andrew Tate ist eine Person, die niemandem ein Vorbild sein sollte.

Was sein politisches Denken angeht, dass sei dahingestellt. Klar, ich bin absolut kein Fan davon, wenn Menschen rechtes Gedankengut äußern oder Parteien wie die AFD wählen, aber man kann es den Menschen nicht verbieten und ihnen nur immer wieder aufzeigen, warum sie ihre Handlungen vielleicht überdenken sollen.

Andrew Tate ist allerdings eine andere Extreme. Besonders bedenklich finde ich seine Einstellung Frauen gegenüber. Wir leben in einer Zeit, in der die Frau größtenteils emanzipiert ist (also eigenständig leben kann, ohne in Abhängigkeit von jemandem leben zu müssen). Seine Meinung über Frauen ist, meines Wissens nach, dass sie ab einem gewissen Alter weniger Wert sind, als wenn sie jünger sind. Gleiches gilt für die Anzahl der Sexualpartner (ich habe leider spontan keine Quellen, ich kann sie bei Wunsch hinzufügen oder unter meine Antwort kommentieren). Das der Wert einer Frau mit zunehmendem Alter sinkt, ist in meinen Augen absolut verwerflich. Wenn man diese Gedanken teilt, legt man der Frau einen Wert auf. Dieser Wert wird durch den Mann bestimmt, der ihn daran festmacht, was die Frau ihm "bieten" kann. Seiner Auffassung nach ist eine ältere Frau weniger wert, warum? Weil sie mehr Lebenserfahrung hat? Weil sie nicht mehr so fit und voller Energie ist wie eine Anfang zwanzigjährige? Weil sie wahrscheinlich mehr Sexualpartner hatte? Das sind alles Dinge, die ihn glücklich machen und die Frau objektifizieren. Eine Frau ist jedoch kein Objekt, das man zu seinem eigenen Vergnügen benutzen kann, sondern ein eigenständiger Mensch, der eigene Gefühle und einen eigenen Verstand hat.

Auch die Anzahl der Sexualpartner ist absolut nicht relevant und sollte auf keinen Fall als Indikator für irgendeine Wertzuweisung dienen. Logischerweise sollte man diesen Faktor, wenn es um Geschlechtskrankheiten geht, nicht außer acht lassen (viele verschiedene Sexualpartner erhöhen das Risiko, an einer Geschlechtskrankheit zu erkranken nun einmal, gerade wenn dies ohne Verhütung geschieht), dann müsste man jedoch auch Männer wie Andrew Tate kritisieren, denn Männer können genauso an Geschlechtskrankheiten erkranken wie Frauen. Und eine Frau als "verbraucht" oder "second hand" zu betittel, weil sie nicht mehr dem gesellschaftlichen Konzept der 'Jungfräulichkeit' entspricht (ein Konzept, dass von Männern erschaffen wurde, um den Wert einer Frau zu definieren - meine Meinung dazu steht oben deutlich geschrieben), ist, und ich entschuldige mich für die harsche Wortwahl, absoluter Bullshit. Es muss einem nicht gefallen, wenn die eigene Freundin zuvor Sexualpartner im oberen zweistelligen Bereich hatte, aber das ist eine persönliche Meinung. Diese Meinung als allgemeine Wahrheit darzustellen ist schlicht und einfach falsch.
Ich verkünde ja auch nicht laut und öffentlich, dass Birnen überall verboten werden sollen oder als B-Ware verkauft werden sollen, weil ich Äpfel lieber mag. Meine Präferenz des Obstes ist eine persönliche Meinung. Wenn ich sie in die Welt hinausrufe und erwarte, dass alle Leute diese Wahrheit für sich übernehmen, verlange ich von der Welt, dass sie meine Meinung als allgemeine Wahrheit annehen.

Auch das Bild von der Männlichkeit, dass Andrew Tate vermittelt, ist in meinen Augen sehr schwierig. Es ist nun einmal so, dass die gesellschaftlichen Normen sich in den letzten Jahren gewandelt haben, Männern Emotionalität nicht mehr abgesprochen wird und die alten Rollenbilder von "typisch männlich" und "typisch weiblich" immer mehr verschwimmen. Was man davon halten will, ist jedem selbst überlassen. Persönlich empfinde ich das für sehr gut, aber jeder kann seine eigene Meinung auf dieses Thema haben (sollte diese aber auch gut argumentativ vertreten können). Wenn Menschen wie Andrew Tate jetzt das Bild eines "Alpha-Mannes" vermitteln, nehmen sie jungen Männern die Möglichkeit, sich verletzlich und emotional zu zeigen, da sie ja (laut Tate) über allen anderen stehen sollen und sich nur um sich selbst kümmern - ein Verhalten, dass sowohl für das Individuum als auch das gesamte Umfeld sehr schädlich ist.

Es gibt noch haufenweise andere Punkte, mit denen ich aufzeigen könnte, dass Andrew Tate alles andere als ein Vorbild ist (von seinem Menschenhandel-Hintergrund habe ich noch gar nicht angefangen). Falls es benötigt ist, führe ich meine Argumentation gerne fort, jedoch halte ich persönlich meine oberen Punkte als ausreichend.

Vorbilder sind richtig und wichtig, jedoch sollten sie mMn auf die heutige Gesellschaft angepasst sein. Sei es ein Rezo, der sich für versch. Rechte einsetzt, sei es ein Arnold Schwarzenegger, der für krasses Bodybuilding steht, oder, wenn es ums Mindset geht, Leute wie Julien Bam, die unter teils schwierigen Bedingungen ihr Ding durchziehen und glücklich sind. Jeder muss seine eigenen Vorbilder finden, jedoch sollte man sich von schwierigen Personen fernhalten. Manchmal ist ein offenes Ohr, was die Allgemeinheit über eine Person sagt (und damit verbunden ein gründliches Nachdenken über die Handlungen der Person) sehr sinnvoll.


NiewiederDusche 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 09:58

Interessant. Also er ist gegen das trinken von Alkohol... Er sagte, viele Junge und auch Erwachsene werden aus Gruppen ausgeschlossen nur, weil sie nicht trinken wollen. Ich finde seine Sicht toll, weil es stimmt.

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BlackSparrow37  18.07.2024, 14:00
@NiewiederDusche

Ja, natürlich stimmt das, und das ist absolut traurig. Aber nur, weil er in einem Punkt die Wahrheit spricht, heißt das nicht, dass man alles andere, was er von sich gibt, ignorieren sollte. Die Aussage ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und gegen das Trinken von Alkohol sind viele Menschen. Ich stimme dem auch absolut zu und finde, dass Alkohol viel zu stigmatisiert in unserer Gesellschaft ist, aber trotzdem habe ich eine klare Meinung zu Andrew Tate.
Einen Menschen, nur, weil er einmal etwas richtiges sagt, direkt als Vorbild zu nehmen, ist ziemlich fahrlässig. Eine Metapher, die das ganze verdeutlicht: wenn ein Mathelehrer seinen Schüler*innen nur falsche Rechenwege beibringt und keine Ahnung von seinem Fach hat, aber einmal eine einfache Additionsaufgabe richtig rechnet, macht ihn das nicht zu einem kompetenten Lehrer.
Wenn du dich dazu entschlossen hast, Andrew Tate als dein Vorbild anzusehen, kann ich da nicht viel dran ändern. Ich kann versuchen, dich zu überzeugen, diese Entscheidung zu überdenken, aber leider sind Menschen, die ihn toll finden, selten bereit, ihr Handeln zu reflektieren und zu überdenken. Irgendwo tust du mir auch leid, da ich nicht davon ausgehe, dass du dich einfach so dazu entschieden hast. Du wirst irgendwas erlebt haben, dass dich dazu bringt, solche Gedanken zu teilen, selbst, wenn dir das selbst noch nicht bewusst ist. Ich kann dich nur bitten, dass du dich selbst reflektierst und Andrew Tate nicht öffentlich als Vorbild bewirbst, denn das ist er faktisch nicht. Wenn alle Menschen (allem voran Männer, an die er sich ja mWn am häufigsten richtet) so leben würde, wie AT es sich wünscht, würde jede Frau noch mehr in Angst leben, als sie es ohnehin schon tun. Mehr als die Hälfte aller Menschen hätte konstant Angst, das Haus zu verlassen und anderen Menschen zu begegnen, weil sie nie wissen, was passieren wird. Überdenke deine Absichten bitte einfach, sprich vielleicht mit jemandem darüber. Sei offen für andere Ansichten, aber bewirb ihn nicht als Vorbild. Danke

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Wenn nicht bitte korrekt begründen und nicht so larifari

Hey, also erstmal muss ich dir teilweise zustimmen. Männliche Vorbilder können für Jungs enorm wichtig sein. Dabei muss man sich aber immer fragen, was man denn als männlich ansieht. Diese Werte ändern sich nämlich gottseidank heutzutage. Siehst du es als männlich keine Emotionen zu zeigen und sollte das Vorbild ein kalter, ernster "Macher" sein? Oder vielleicht eher eine Führungsperson, die trotz oder vielleicht gerade WEGEN ihrer Männlichkeit die emotionale Reife besitzt sich um andere zu kümmern und Emotionen (kontrolliert, wie auch bei Frauen zu erwarten) zulassen kann?
Ich denke leider nicht, dass Andrew Tate ein gutes Beispiel hierfür wäre. Der Mann saß nicht ohne Grund schon hinter Gittern und wird häufig... SEHR häufig kritisiert. Frauenfeindlichkeit bedeutet nämlich nicht Männlichkeit. Und ja, es gibt durchaus Frauen, die Andrew Tate attraktiv finden, trotz der kritischen Aussagen, die er gegen ihr Geschlecht trifft. Aber lass mich dir eine Frage stellen: Hat das wirklich nur mit ihm als Person zu tun? Oder vielleicht eher mit seiner Reichweite und seinem Geld?
Stell dir vor Andrew Tate wäre ein Cola-saufender Dinosaurier-Nerd mit der selben Einstellung und dem Geld eines Bürgergeld Empfängers. Ich glaube kaum, dass sich die geldgeilen Frauen, die ihm jetzt an den Arschbacken kleben dann noch für ihn interessieren würden. Seine Einstellung schafft, sofern Jungs eine ernsthafte, aufrichtige Beziehung anstreben bei den Frauen, die das Selbe wollen, nur Streit und Hass.
Kurz also: Männliche Bezugsperson, mit der sich Jungs über Probleme und Emotionen austauschen können? Ja. Frauenfeindliche, menschenverachtende und radikale Aussagen eines Straftäters? Nein.
Hoffe man konnte meinen Standpunkt nachvollziehen. LG :)


NiewiederDusche 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 09:55

Interessant. Also er ist gegen das trinken von Alkohol. Er sagte, viele Junge und auch Erwachsene werden aus Gruppen ausgeschlossen nur, weil sie nicht trinken wollen. Ich finde ihn super

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lu444  18.07.2024, 11:43
@NiewiederDusche

Einige Aussagen von ihm sind bestimmt gut und richtig, aber eben nicht alle. Deswegen sollte man ihn nicht gleich verharmlosen und auf alles hören was er sagt. Ich bin mir sicher, dass Hitler auch mal hin und wieder was Gutes gesagt hat, dass er aber ein schrecklicher, brutaler Mensch war, lässt sich aber wohl nicht abstreiten. Pass bitte auf was du konsumierst und hinterfrag ihn auch mal. Weil glaub mir: Sich komplett an Tate zu halten wird dir schaden, nicht dir helfen.

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Wenn nicht bitte korrekt begründen und nicht so larifari

Für mich ist er eine Witzfigur! Ein Affe.