Liebe Leute ich weiß nicht mehr weiter?

Hallo Community.

Vielleicht gibt es ja irgendeine nette Seele unter euch. Die mir eine nette Antwort schreibt oder so. Ich möchte nur ein bisschen Trost, nichts weiter. Ein paar freundliche Worte. Ich weiß, ihr seid keine Therapeuten und so weiter und so weiter. Blabla. Jaja. Ich finde die ganze Welt sch***.

Ich bin fast vierzig Jahre alt und seit ich ca 10 war auf der Suche danach dass es besser wird. Mir hat das Leben noch nie Spaß gemacht, aber manchmal habe ich in der Vergangenheit etwas gefunden, das irgendwie Sinn gemacht hat, wie lernen, später studieren, dann auch arbeiten. Aber gut war es nie. Mittlerweile bin ich so alt, dass mir klar ist, dass sich nichts mehr ändern wird. Die Hoffnung auf die bessere Zukunft ist vorbei. Das was ist, ist fix: ein Job, den ich nicht mag, der zwar finanzielle Sicherheit bietet, aber der mir null Freude macht. Nach vielen Jahren in vielen Jobs ist schon wieder was Neues machen kein Thema. Endlich eine Fixanstellung.

Privatleben habe ich quasi keines. Null Familie, keinen Partner, keine Freunde. Arbeit ist Sch*** und Privat ist Sch***. In der Arbeit hoffe ich, dass die Zeit vorbei geht, und wenn ich zuhause bin, hoffe ich, dass die Zeit vorbeigeht. Ich warte die ganze Zeit auf etwas, aber ich weiß nicht, auf was.

Mit Menschen kann ich nicht. Ich mag niemanden. Natürlich mein Fehler, klar. Trotzdem Sch’***.

Logisch ist alles mein Fehler. Es ist bestimmt auch mein Fehler, überhaupt zu existieren. Jedenfalls ist das das, was ich immer gesagt bekomme, egal ob von anderen Menschen, oder im Internet, oder von was weiß ich wem/was. Also sagt mir ruhig auch, dass alles mein Fehler ist. Bin ich schon dran gewöhnt.

Freundschaft, Lebensglück, Privat, Privatleben
Würdet ihr sagen, ich habe etwas verpasst?

Ich bin 27 Jahre alt, werde bald 28. Ich hatte eine sehr schwierige und harte Jugend, es ging letztendlich einfach nur ums überleben. Als ich 21 war, habe ich meine Sachen gepackt und bin ins Ausland. Habe dort trotz 0% Englischkenntnisse angefangen zu studieren und hatte einfach das Ziel, das Studium durchzuziehen. Hab ich dann auch und habe sogar als Jahrgangsbester graduiert. Ich kämpfe noch immer, aber es wird einfacher. Das Problem ist: ich habe vieles nicht mitgemacht, d.h. feiern z.B, da ich ehrlich gesagt immer zu traurig war. Wenn eine Frau bei mir ans Zimmer geklopft hat und mir mit schlafen wollte (ja, so ticken die zum Teil im Ausland…) habe ich dankend abgelehnt. Vielleicht ist wichtig zu erwähnen, dass ich christlich geprägt bin und mein Vater meiner Mutter sehr häufig fremd gegangen ist, weshalb sie Alkoholikerin geworden ist und nun das Wernicke-Korsakow-Syndrom hat. Solches Verhalten ist mir also wahrscheinlich von Natur aus zuwider. Nun, ich fange erst jetzt an zu leben. Es bahnt sich auch eine Liebe an, also eine Bindung zu einer Frau, der ich anfange zu trauen (was mir sonst extrem schwer fällt). Auch wenn ich zum Teil extrem schlechte Tage habe, in denen ich auch an Suizid denke, mache ich stetig Fortschritte. Ich weiß nur nicht, ob ich den richtigen Weg gehe oder schon viel verpasst habe. Wahrscheinlich frage ich deswegen hier so viele, wahrscheinlich sehr sinnlos wirkende Fragen.

Alles gute mach weiter so. 83%
Du hast schon viel verpasst. 17%
Liebe, Leben, Menschen, Psychologie, Lebensglück, Glückseligkeit

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