Leisten Christen hauptsächlich Widerstand in Unrechtsregimen aus Angst vor einem strafenden Richtergott oder wegen der Liebe zu den Menschen?

"Schuldig sind wir geworden, weil wir unser Leben nicht riskiert haben." schrieb einst Hoimar von Ditfurth in seinem letzten Buch "Innenansichten einer Artgenossen" von 1989 in Bezug auf das Dritte Reich. "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen." (Apostelgeschichte 5, 29) heißt es in der Bibel. Wer im Dritten Reich keinen Widerstand leistete hatte eindeutig bessere Chancen zu überleben und ein relativ angenehmes Leben. Weil es in der damaligen Zeit aller schwerste Sünde war aus Angst vor Strafe keinen Widerstand entgegenzubringen, musste man damit rechnen, nach dem leiblichen Tod die ewige Höllenstrafe zu bekommen. Sie ist unendlich mal grausamer als das Leiden aller KZ-Häftlinge und der Strafmaßnahmen der Diktatur gegen Widerständler zusammen.

Wer dagegen Widerstand leistete, musste zwar mit Gefängnis, KZ, Folter sozialer Verachtung und Hinrichtung rechnen. Dafür kam er nach seinem Tod in den Himmel. Dies ist die ewige Glückseligkeit. Sie ist unendlich viel freudvoller als die höchsten Glückszustände auf Erden. Viele christliche Märtyrer waren damals davon überzeugt, dass sie nach ihrer Hinrichtung in den Himmel kamen. Die Geschwister Scholl, Dietrich Bonhoeffer und die Lübecker Märtyrer gingen deshalb so furchtlos in den Tod.

Stimmt das oder war die Menschenliebe das entschiedenere Motiv beziehungsweise aus der Kraft des Geistes heraus?

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Anzeige /Werdegang beeinflusst?

Hallo, kurz und knapp:

Ich habe eine Zusage bei einer Stadt erhalten, in der ich im mittleren Dienst eine Ausbildung mache. Nach der Ausbildung werde ich Beamter auf Probe und hoffentlich später Beamter auf Lebenszeit.

Nun zu meiner Frage: Ich war als Beifahrer bei einer Polizeikontrolle dabei. Mein Freund (Deutscher) musste draußen einen Alkoholtest machen und eine Strafe von 5€ für eine Kleinigkeit zahlen. Währenddessen saß ich als Beifahrer im Auto und war mit meinem Handy beschäftigt, als der Polizist mir sagte, ich solle die Tür öffnen. Auf meine Frage nach dem Grund wurde er nur lauter, wiederholte sich und versuchte, die Tür selbst zu öffnen. Ich entgegnete, dass ich ohne Grund nichts tun würde. Daraufhin erklärte er, ich sei als Zeuge einer Ordnungswidrigkeit (5€ Strafe) verpflichtet, die Tür zu öffnen. Ich folgte dann der Anweisung, öffnete die Tür und ließ mich durchsuchen, da ich keinen Ausweis dabei hatte.

Als ich den Polizisten meine Personalien geben sollte, fragte mich die Polizistin nach meiner Nationalität. Ich antwortete, ich sei Deutscher (ich bin hier geboren und besitze nur die deutsche Staatsangehörigkeit). Sie sagte jedoch, ich solle nicht lügen, ich sehe nicht so aus, und laut ihrem System sei ich Ägypter und Marokkaner (meine Eltern stammen aus diesen Ländern). Sie drohte, zu mir nach Hause zu fahren, um meinen Ausweis zu holen. Ich beharrte auf meiner Aussage.

Daraufhin fuhren wir tatsächlich zu mir nach Hause. Mitten während der Fahrt wurde ich bezichtigt, die Situation zu filmen, und mir wurde mein Handy abgenommen. Ich fühlte mich in dieser Situation hilflos. Auf meine Frage, ob sie ohne Erlaubnis in meine Wohnung dürfen, sagte ein Polizist, dass sie mit reinkommen würden. Glücklicherweise war mein Vater zu Hause, und die Polizisten beruhigten sich etwas.

Letzte Woche habe ich einen Brief erhalten, in dem ich zu einer Vorladung gebeten werde. Mein Anwalt hat den Brief bekommen und sagt, dass es mindestens zwei Monate dauert, bis er Akteneinsicht hat. Nun habe ich Angst, dass meine berufliche Laufbahn gefährdet ist und die Polizisten einfach so davonkommen. Auf meine Frage nach einem Amtsausweis lachten sie nur und fuhren weg. Es waren 3 Zeugen dabei.

Was soll ich tun? Ist meine Angst begründet?

Ich finde nicht verwerfliches daran, mir nicht alles gefallen zu lassen. Vor allem, wenn es noch nach den Gesetzen geht.

Die frage ist ob es meinen Werdegang beeinflusst?!

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