Ist der deutsche Wähler irgendwie dumm?

Als Musterbeispiel möchte ich drei Beispiele aus der Vergangenheit erklären die das ganze verdeutlichen sollen:

  • Es war vor X Jahren (ganz grob 2010 rum) so gewesen das die FDP sich dafür eingesetzt hatte das Hotelbesitzer Steuervergünstigungen bekommen sollten - das kam bei den Wählern extrem gut an bis sich dann nach den Wahlen gemerkt haben das sie gar kein Hotel besitzen
  • Zur Zeit von Angela Merkel gaben sehr viele Menschen (70-80 Prozent) das sie unzufrieden mit der Politik sind - gleichzeitig aber meinten auch 70-80 Prozent das Angela Merkel eine total super Kanzlerin ist die sie total unterstützen - sie erkennen bzw. erkannten also keimen Zusammenhang zwischen der (damals) aktuellen Politik und Angelika Merkel
  • Aktuell (und das ist der Grund warum ich das hier gerade schreibe) haben wir das Phänomen das vor paar Jahren (also vor den letzten Wahlen) extrem viele Menschen sich für eine grüne Umweltprolitik und gegen Autos ausgesprochen haben usw. - Fridays For Future und Greta Thunberg und der ganze Mist eben - und jetzt wo die Politik diesen Wunsch nachgegangen ist und die Automobilindustrie komplett reguliert und auf den Kopf gestellt hat (Benzinverbot und was weiß ich noch alles) schimpfen die Leute darüber das der Konzern finanzielle Probleme hat

Ich habe bewusst Beispiele genommen die sich nicht auf aktuelle Brennpunkte beziehen sondern evtl. sogar lustig sind da ich hier keine Diskussion über Politik möchte sondern den Wähler selbst

Mich selbst erinnert das irgendwie immer an einen Punker den ich in Leipzih mal bei McDonalds gesehen habe der sich dort nach den knallharten Kampf gegen den Kapitalismis gestärkt hatte - also das wirklich einfachste Zusammenhänge nicht verstanden werden

Ich habe schon lange die Hoffnung an die Vernunft verloren 46%
Anderes 23%
Ja der Wähler ist tatsächlich so dumm 15%
Das verstehst du einfach nicht, da steckt was anderes dahinter 15%
Deutschland, Wähler
Glaubt ihr, dass das BSW eine wichtige Parteienlücke füllt, und sollte die SPD "reagieren"?

Hallo,

ich habe mich mal etwas über die noch relativ neue Partei BSW (Bündnsis-Sarah-Wagenknecht) informiert. Und dabei kommt mir es so vor, dass sie in wirtschaftlichen Themen einige linke Ansätze haben (bspw. Mietendeckel, Vermögenssteuer etc.). Bei anderen Themen bzgl. innere Sicheheit und insbesondere Migration rechts sind. Also quasi eine Partei, die man nicht konsequent einem Spektrum zuordnen kann. Während anderen Parteien ja fast konsequent in den meisten Themenfeldern ihre politische Ausrichtung festhalten (z. B. SPD wirtschaftlich auch eher links, aber auch in der Migrationspolitik eher links). Auf der anderen Seite sind bspw. CDU und vor allem AfD ja eben für eine schärfere Migrationspolitik, und halten gleichzeitig auch wirtschaftlich an ihrer rechten/konservativen Ausrichtung fest. Also sprich für liberale Wirtschaft, weniger Sozialstaat.

Nun zur Frage. Die SPD wurde ja mal gegründet, um gerade die Interesse der Arbeiter zu vertreten. Nur wenn man sich mit manchem mal unterhält (ja, muss nicht auf alle zutreffen), sind gerade dies oft auch bei Themen wie Migration oder anderen gesellschaftlichen Themen manchmal eher rechts angeordnet, bekommen hier von der SPD aber eine andere Politik (eherlinks). Somit erreicht ja gerade die SPD nicht ihre Zielgruppe. Manche erzählen auch, sie würden die SPD an sich schon wählen, wenn sich migrationspolitisch rechts wären und Teile der CDU und AfD - Positionen in dieser Frage vertreten würde, ihre linkere Wirtschaftspolitik aber beibehalten würden. Viele wünschen sich schon einen Sozialstaat, wie in die SPD ja auch vertritt (die AfD tut es kaum, da wirtschaftsliberal).

Glaubt ihr, dass gerade deshalb jetzt einige zum BSW überwandern würden, weil man nicht mehr entscheiden muss, wähle ich links oder rechts und bekomme quasi nur einen teil davon, was ich will? Und sollte die SPD reagieren und sich eventuell sogar die SPD in Dänemark anschauen?

Bundestag, Demokratie, Partei, SPD, BSW, Wähler

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