Kein Betriebsrat und auch keine Gewerkschaft bei ca. 400 Mitarbeitern...

Hallo! Ich arbeite in einer Firma, die ca. 400 Mitarbeiter hat aber weder ein Betriebsrat noch eine Gewerkschaft vorhanden ist! Niemand traut sich, da es schon einmal jemand versucht hat eine BR zu gründen... Zwei Wochen später war er nicht mehr in der Firma beschäftigt! Ich arbeite 4-Schichten und bin zu kaputt, um genügend Zeit und vorallem nerven dafür zu haben! Die Firma ist total ungerecht zu manchen Mitarbeitern! Alleine das Gehalt ist so unterschiedlich von Person zu Person, obwohl man die selbe Arbeit macht wie der andere! Ein Bsp. : Mein Schichtleiter hat Diplom....kann sechs Sprachen und hält sich vorbildlich an alle Verordnungen und Anweisungen! Letztens hat eine andere Schicht bei uns einen neuen Schichtleiter bekommen... Totaler Quereinsteiger und bekommt wesentlich mehr Geld als mein Schichtleiter! Versteht mich nicht falsch aber wir arbeiten für die Automobilindustrie und in unserem Bereich muss man Maschinen rüsten, Akkord Arbeit leisten und jede Kiste mit Material muss eingestellt werden... will damit sagen, als Schichtleiter musst du was drauf haben! Er bekommt mehr Geld und seine Arbeit machen andere! Noch ein Bsp.... Wir hatten vor zwei Jahren ein schichtmodell Wechsel. Die Mehrheit war für das neue Modell ( kein Ding) aber nach drei Monaten wussten viele, dass packen wir nicht lange ( seit dem liegen die Nerven aller flach, jeder ist nur noch genervt und Zufriedenheit der Mitarbeiter kennen wir kaum)! Viele haben sich beschwere und es wurde nur gesagt: " arbeitet es erst mal und dann sehen wir weiter!" Das hat ein Jahr gedauert! Immer mehr Bereiche mussten auf 4-Schicht wechseln und auf einmal kam eine neue Abstimmung! Diese Bereiche die neu waren, haben das Modell gerade einmal zwei Wochen lang gearbeitet und durften mit abstimmen! Sie haben natürlich das neue genommen ( sah auf dem Papier auch gut aus, in Wirklichkeit noch mehr Arbeit, weniger Geld und um jeden Urlaubstag musst du kämpfen) . Dieses Jahr wollten wir wieder eine Abstimmung! Diese wurde nicht angekündigt, befand sich bei der Gehaltsabrechnung ( die leider kaum jemand aufmacht) und beinhaltete ob wir zufrieden mit dem jetzigen sind! Das komische daran war, nicht jeder der betroffen ist hatte eine Zettel bekommen, obwohl sie das Modell schon länger arbeiten! ...

Ich könnte noch so viele Bsp. aufzählen aber kurz gesagt, langsam wird es Menschen unwürdig was da abgeht! Ich arbeite gerne dort und das schon seit fast 5 Jahren, aber langsam reicht es wirklich... Ein Bsp. noch... Es herrscht absolutes Fotografier-verbot! Der Kunde ( Auftraggeber) kommt und macht Fotos. Am nächsten Tag hängt an der Informations-Tafel ein Aushang, es wird ausdrücklich noch einmal gesagt, dass Foto.verbot herrscht und wer sich nicht daran hält, bekommt eine Abmahnung!

Wie ist das eigentlich mit der Gewerkschaft? Kann man sich an jemanden wenden, der sich darum kümmert? Wie bekommt eine Firma eigentlich eine Gewerkschaft?

Betriebsrat, Firma, Gewerkschaft, Unternehmen
deprimiert nach BWL-Studium von der Realität

Hallo, ich habe BWL studiert und bin nun ein Jahr nach Ende meines Studiums und der ersten Zeit im Berufsleben sehr deprimiert und ärgere mich nichts anderes studiert zu haben, wie Medizin, Pharmazie, Psychologie, Jura oder Architekt. Ich habe eine ganz gut bezahlte Stelle nach meinem Studium gefunden (ein Arzt im 1. Jahr würde auch nicht viel mehr verdienen), aber mir fehlt die Wertschätzung und der Status meines Berufs. Mein Wunsch war es immer irgendetwas im Management zu machen, so wie die meisten BWL-Studenten zu Beginn und vor dem ersten Realitätsschock. Statt dessen bin ich nur irgend ein Sachbearbeiter mit kaufmännischen Aufgaben, muss relativ stupide Aufgaben erledigen (Excel-Tabellen die Hälfte der Zeit hin- und herschieben), viele meiner Kollegen haben sogar nur eine kaufmännische Ausbildung hinter sich und erledigen die selben Aufgaben (keine Ahnung, ob sie genau so viel verdienen, das ist ja eher ein Tabuthema...).

Nun bereue ich es keinen der oben genannten Studiengänge ergriffen zu haben, als Arzt, Apotheker, Psychiater, Richter, Anwalt, Architekt (also akademische Berufe), da hat man einfach einen ganz anderen Stellenwert im leben als ein Pfleger, Sprechstundenhilfe, pharmazeutischer Assistent, Anwaltsgehilfe, Bauzeichner (also Ausbildungsberufe). In meinem Beruf ist das leider gar nicht so klar rechtlich geregelt und das macht mich traurig und lässt mich verzweifeln, ob nicht alles umsonst gewesen ist...

Wenn ihr in einer ähnlichen Situation gewesen seid: Wie seit ihr dieser begegnet?

Medizin, Studium, BWL, Jura, Kaufmann, Manager, Unternehmen, akademiker

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