Mein Mann hasst meine Kultur und meine Ethnie, was tun?

Ich bin Kassjopeia Mara, halb Griechin (Mütterlicherseits)und halb Belgierin (väterlich). Vor zwei Jahren habe ich einen deutschen Mann geheiratet. Am Anfang war er lieb, schien ehrlich und hat mir das blaue vom Himmel versprochen. Deswegen habe ich ihn geheiratet.

Nach der Hochzeit hat er sich schlagartig geändert. Er ist sehr Nationalstisch geworden, Deutschland ist für ihn das Maß aller Dinge geworden. Er versucht mich seit der Hochzeit, krampfhaft einzudeutschen. Obwohl ich immer Kassjopeia genannt wurde, hat er jeden erzählt, dass ich jetzt Mara heißen soll, weil Kassjopeia zu "kanackig" ist. Er hasst wirklich alles, was an mir belgisch oder griechisch ist. Ich bin halt wie eine Klicheegriechin, ich koche verdammt gut, bin optimistisch, orthodox, bin direkt, ehrlich, nett und freunde mich mit jeden an. Ich gestikuliere mit den Händen und betone viel beim reden.

Er beschwert sich ständig, aber nicht will nix ändern, alles muss penibel geregelt sein und perfekt laufen. Jeder Mensch muss in eine Form passen, sonst kommt er damit nicht zurecht. Er ist so, wie Thaddäus aus Spongebob, mit ein bisschen Nationalismus.

Für ihn sind Griechen alle faul, dumm und animalisch.

Er behauptet, dass ihm jeder sagt, wie unangenehm mein direktes Verhalten einer bestimmten person ist. Sobald ich diese Person direkt anspreche, sagen sie, dass das nicht stimmt. Wenn ich so unangenehm wäre, würden die Leute mich nicht immer einladen.

Genauso habe trage ich immer lange, bedeckende Kleidung, ein Kreuz und eine Kopfbedeckung, weil ICH diesen Brauch mag. Das findet er seit der Hochzeit plötzlich schlecht.

Er sagt auch, dass ich mich mit Mara auf Jobs bewerben soll und dass ich mich mit Mara vorstellen soll, obwohl ich nie so gerufen worden bin. Weil Kassjopeia ist ihn zu kompliziert und es klingt laut ihm "derpy".

Ich habe oft mit ihm geredet.und ihm gesagt, dass er aufhören soll. Aber er verneint es dann und meint, dass ich übertreibe. Oder er meint, dass er nur will, dass ich es einfacher habe, weil ja hier in unserer Stadt viele Leute AFD wählen (selbst Afd-wähler haben kein Problem mit mir).

Er versteht sich auch plötzlich nicht mehr mit meiner Familie, weil er sie für unkultiviert hält .

Ich will mich nicht scheiden lassen, da es zu teuer wäre, da wir Mindestlöhner sind. Zudem hoffe ich, dass er sich vielleicht wieder einkriegt, wenn ich ihn oft genug konfrontiere. Wie kann ich ihn ändern?

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Aussage der Berufsberatung ist unschlüssig?

In meinem aktuellen Team herrscht eine Atmosphäre der schlechten Laune, des Spotts und der Passiv-Aggressivität.

Während meiner Ausbildung im Bürobereich, speziell im Vertrieb, habe ich festgestellt, dass einige meiner Kollegen rechte Ansichten vertreten. Einer von ihnen liest die Bild-Zeitung und ist Abonnent des Compact Magazins, während ein anderer offen zugibt, Vorurteile gegenüber Südländern zu haben.

Diese Dynamik belastet mich stark und beeinflusst meine Stimmung negativ. Obwohl ich vorher ein lebensfroher Mensch war, fühle ich mich durch die ständige schlechte Stimmung im Team stark heruntergezogen.

In einer Beratung für meine Ausbildung wurde mir geraten, im Arbeitsleben mit unterschiedlichen Ansichten umgehen zu lernen. Doch die Aussage, dass man im Studium ebenfalls mit Rechten konfrontiert wird, erscheint mir nicht überzeugend. Während des Studiums hat man die Möglichkeit, solchen Ansichten leichter aus dem Weg zu gehen, im Gegensatz zum Arbeitsleben, wo es schwieriger ist, einem toxischen Umfeld zu entkommen, insbesondere wenn Vorgesetzte eng mit problematischen Kollegen verbunden sind.

Die Logik der Sozialpädagogin, dass man im Studium ebenfalls mit rechten Ansichten konfrontiert wird und daher im Arbeitsleben lernen sollte, damit umzugehen, kann ich nicht nachvollziehen, da die Dynamik und Möglichkeiten im Studium und im Arbeitsleben sehr unterschiedlich sind.

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