Hallo zusammen, mangels Erfahrungen nutze ich diese Plattform.
Ich war vor ca. 3 Wochen in der örtlichen Notaufnahme einer Uniklinik wegen anhaltenden Unterleibschmerzen.
Dort wurde nach einem CT, weil Ultraschall nicht ausreichend war, eine Darm Entzündung festgestellt sowie eine "gedeckt perforierte sigmadivertikulitis".
Bei dem Krankheitsbild ist es wohl so, dass der Darm ausstülpungen besitzt, welche erst einmal nicht schädlich sind, bei mir ist es aber jedoch anscheinend zu einem Durchbruch gekommen der gedeckelt durch Bindegewebe sein soll.
Ich wurde dann ersteinmal stationär aufgenommen und mit Antibiotika und Schmerzmitteln behandelt, nach 5 Tagen entlassen, nach 4 bis 6 Wochen soll eine Spiegelung erfolgen und die OP besprochen werden.
Jetzt ist es, dass ich mir unschlüssig über eine zweite Meinung bin, einen Gastrologen habe ich gefunden der auch Zeit hätte.
Normalerweise würde ich den Termin im KH warnehmen, für mich sprechen da aber ein paar Faktoren dagegen bzw. verunsichern sie mich:
- Während der Aufnahme wurde meine gesetzliche Krankenkasse als private eingestuft, vermutlich wurde nur der Name: Continentale gelesen und ich direkt als Privatpatient eingestuft. Ich bin Samstags aufgenommen worden und konnte das am Montag erst mit der Stationssekretärin klären, welche davon scheinbar recht wenig begeistert war. Selbiges Spiel während der Entlassung, im Arztbrief wurde ich auf die Privatambulanz für Folgetermine verwiesen, auch dort angerufen und direkt mitgeteilt was im Brief steht und ich nicht Privatversichert bin, entsprechend an eine andere Stelle verwiesen worden, was zwar geklappt hat, dennoch merkwürdiger Umstand.
- Während der Erstaufnahme hatte ich mit zwei Ärzten Kontakt, einer wollte direkt eine Not-OP daraus machen, wähend der andere eine Vermeidung der OP als oberstes Ziel ansah. Im Rahmen des Aufenthalts hatte ich täglich während der Morgenvisite 5 Ärzte, Nachmittags kamen meist zwei. Auch hier widersprüchliche Aussage, einer sah eine OP in zwei Wochen während andere es so sahen, dass die Enzündung erst einmal aus dem Körper muss, dann zur Spiegelung und erst dann die OP, was für mich auch am meisten Sinn ergibt. Insgesamt hat sich der Eindruck eingeschlichen, dass hier eine gewisse OP-"Geilheit" besteht. Mir ist klar dass ich mich in einem Lehrkrankenhaus befand und entsprechend am lebenden Objekt gelernt wird, aber sollte eine OP nicht immer vermieden werden?
- Ebenfalls, widersprüchliche Aussagen was künftige Nahrung angeht sowie wann wieder Sport betrieben werden kann.
Insgesamt herrscht eine ziemliche Verunsicherung bei mir, was nun der richtige Weg wäre. Im Bekanntenkreis herrschen unterschiedliche Meinungen, während die einen die Meinungsvielfalt in der Uniklinik hervorheben, vertreten andere die Meinung, dass eine Zweitmeinung immer erstrebenswert ist, da diese mit einen anderen Blick an die Thematik rangehen.
Zeitlich liegen die Termine nah beieinander wobei die Uniklinik mir bisher nur den Termin fürs Vorgespräch gegeben hat während der Gastrologe mir direkt zwei Termine (einen fürs Vorgespräch, einen für die Spiegelung) gegeben hat (auch der Umstand erscheint mir organisierter).
Ich gehe davon aus, wenn der Gastrologe die Diagnose verifizieren sollte, dass ich anschließend eine entsprechende Einweisung in ein Krankenhaus erhalte?
Die Uniklinik hätte sicher den Vorteil, dass der Vorgang dort bereits bekannt ist, ggf. erhält man dann schneller einen Termin (?)
Was ich auch noch etwas merkwürdig finde, ist dass man nur während der Erstdiagnose ein CT mit mir gemacht hat, jedoch nicht mehr während meines Aufenthaltes nachdem die Entzündung auf dem Abklingenden Wege war. Wäre da ein zweites CT nicht angemessen gewesen um die Anfangsdiagnose zu überprüfen?