Mir ist es unbegreiflich, wieso manche, insbesondere Millennials und Generation Z, sich beschweren, wenn jemand „daß“ statt „dass“ schreibt, oder „Schiffahrt“ statt „Schifffahrt“, denn das war die einzig richtige Schreibweise bis 1996, „dass“ und „Schifffahrt“ sind demnach eher die falschen, insbesondere vor 1996.
Denen müßten schon klar sein, daß die Rechtschreibreform nur eine Empfehlung ist, keine Pflicht (außer in Schulen), auch im Jahr 2025. Und auch die nächstfolgenden Jahre.
Die deutschsprachigen Staaten (Bund und Länder) können und dürfen zwar Regeln für Sprache und Rechtschreibung erlassen, Gesetzeskraft haben diese Regeln aber nicht. Der einzelne Bürger kann also nicht verpflichtet werden, eine besondere Rechtschreibung einzuhalten.
Und auch an meiner Rechtschreibung ändert sich nix, egal wieviele sich beschweren.
Was haltet ihr also davon, wenn jemand nach der alten Rechtschreibung schreibt, also „daß“, „potentiell“, „Schiffahrt“, „plazieren“ und die Zeilentrennung „Zuk-ker“ (für „Zucker“) schreibt, statt „dass“, „potenziell“, „Schifffahrt“, „platzieren“ und „Zu-cker“ (und tausende weitere Wörter, die sich verändert haben)?
Oder seid ihr diejenigen davon, die auch die alte Rechtschreibung verwendet und die neue Rechtschreibung ablehnt (ich bin einer davon)?
Was ist eure Meinung über die Rechtschreibreform 1996? Hat sie die deutsche Sprache verbessert oder verhunzt?