Sohnemanns Zimmer gleicht einer Müllkippe, Klamotten (frische und schmutzige) durcheinander auf dem Boden, Bett, wo auch es immer eine Ablage gibt, dazu jede Menge Unrat (leere Flaschen, schmutziges Geschirr, Kippen, sonst. Dreck usw.). Die Zimmertür lässt sich nur noch einen Spalt breit öffnen. Es muffelt auch fürchterlich.
Er ist volljährig, lässt sich kaum noch was sagen. Nach dem Motto: "wenn`s dich stört, dann räum doch auf oder geh nicht in mein Zimmer". Seine Klamotten zu waschen habe ich aufgegeben. Geschirr und Gläser sammle ich ab und an ein, sonst hätte ich irgendwann nichts mehr im Küchenschrank. Seine Freundin scheint von ähnlichem Kaliber zu sein, sonst würde sie auf dem Absatz kehrt machen.
Was nützt Androhung von Rauswurf, wenn er seinen Lebensunterhalt noch nicht alleine bestreiten kann und er allgemein nicht die Reife für Eigenständigkeit hat?
Ziehen betreutes Wohnen in Betracht, aber da gibt es Wartelisten und Regeln. Mit Regeleinhaltung hat er es nicht so. Befürchte, wenn endlich ein Platz frei wird, er schnell diesen wieder los ist. Das Dilemma ginge zuhause weiter.
Komisch, er kann bei seinem Nebenjob (neben Schule) klare Strukturen einhalten. Ich habe Verständnis für wochentags 12 Stunden außer Haus (Schule, insges. 3 Std. Weg) und an WE kellnern. Aber wenn Zeit für PC, dann auch für paar Ordnungshandgriffe.
Ich rege mich nicht mehr auf, mache mir jedoch Sorgen um ihn und er tut mir irgendwie leid. So kann sich kein Mensch wohlfühlen! Wie kann ich helfen sein Chaos zu beherrschen?