Ich (w24) bin körperlich dauererregt, auch ohne Sex zu wollen (PGAD-Störung?)?

Hallo.

Ich habe folgendes Problem: ich bin teilweise über mehrere Wochen hinweg rein körperlich, also unten an der Klitoris und dem Loch sexuell erregt, wobei ich eigentlich gar keinen Sex will. Das kribbelt/juckt da unten dann einfach dauerhaft und ist leicht angespannt, wirklich ohne Pause. Ich habe das jetzt etwa zwei Jahre lang beobachtet und dachte, es liegt vllt an bestimmten Zyklusphasen, aber nein, das tritt komplett zufällig auf und ist mittlerweile fast Dauerzustand. Wenn ich mit meinem Freund Sex habe und einen Orgasmus habe (egal ob vaginal oder klitoral) ist das zwar in dem Moment total schön und befriedigend, aber schon nach ein paar Minuten ist dieses Gefühl wieder da. Bei Masturbation ist es genauso. Wenn ich Fahrrad fahre über huckligen Untergrund wird das auch schlimmer.

Auffällig ist auch, dass meine Orgasmen mit der Zeit immer intensiver werden, was vor zwei Jahren angefangen hat als ich angefangen habe vaginale Orgasmen zu bekommen bzw. als ich generell angefangen habe, Sex zu haben (davor war ich Jungfrau und habe nur masturbiert). Und mein Kitzler ist in den letzten Jahren gewachsen. Zunächst war es nur Dauererregung am Kitzler, seit ich dann auch generell bei sexuellen Aktivitäten am Loch mehr spüre, kam dann auch dort Dauererregung dazu und mittlerweile bin ich auch sexuell empfindlich außen an der Haut zwischen Schambein und Bauchnabel und spüre auch dort körperliche Erregung. Das macht mich einfach fertig und ist so belastend. Ich kann es auch so schlecht von echter Erregung unterscheiden (also die, die auch im Kopf und von den Emotionen her stattfindet) und ich bin einfach nie gänzlich befriedigt, nur für wenige Minuten.

Ich habe das jetzt zum ersten Mal in der ganzen Zeit gegoogelt, ob es Erfahrungen dazu gibt und bin über die PGAD-Störung gestolpert und als möglicher Auslöser, dass die Markscheide beschädigt ist.

Ich suche ganz dringend Hilfe. Hat jemand Erfahrung damit? Kennt jemand Ärzte, die sich damit auskennen? Oder Lösungen? Zum normalen Hausarzt möchte ich auch nicht gehen, da ich Angst habe, mit diesem Problem nicht ernst genommen zu werden. Ich wäre auch dankbar, wenn hier keine blöden Antworten von wegen, dass das gut ist usw. kommen.

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Wer führt wirklich einen Zykluskalender und Abwertung in der Frauenarztpraxis?

Hallo,

ich dachte ich hätte eine Praxis gefunden in der ich mich wohlfühle. Jetzt kam ich zum Termin, relativ knapp aber immer noch pünktlich. Wurde bei der Anmeldung gefragt wann der erste Tag meines letzten Zyklus war. Ich antwortete dass ich das momentan leider nicht aufschreibe und es gerade nicht genau weiß. Daraufhin, super laut vor allen anderen Patientinnen, sagte die Person an der Rezeption „wie? Wie soll ich das jetzt verstehen? Warum führen Sie kein Buch?“

Ich leise: ich habe schon länger keinen Sex …. Mit Männern, ich habe keinen Freund und würde demnach auch nicht schwanger werden.

sie, laut: das hat doch nix mit Freund zu tun. Das machen wir doch für uns! Das müssen Sie notieren, das ist wichtig für die Behandlung.

ich: es tut mir leid, ich schaffe das einfach nicht über alles Buch zu führen. Manchmal trag ich mir das schon ein

sie: haben sie denn keinen zykluskalender?

ich: nein, wie gesagt.

sie: also als ich ein junges Mädchen war, war das erste was meine Mutter getan hat, mir den zykluskalender zu erklären. Das ist ja unglaublich dass sie das nicht tun.

dann durfte ich ins Wartezimmer und mir nochmal reindrücken lassen dass ich in Zukunft viel eher kommen muss.

meine Stimme war dann schon gebrochen und ich hab mich super zusammen gerissen nicht zu heulen. Im Wartezimmer saß noch eine schwangere junge Frau, die mir dann ein Taschentuch anbot, weil mir trotz meiner Bemühungen die Tränen kamen. Und als ich mich beruhigt hatte, saß sie weinend da.
Ich hab gefragt ob alles okay ist woraus ein super socially awkwardes Gespräch entstand. Dass sie weinte hatte wahrscheinlich nix mit mir zu tun aber ich wollte sie nicht ignorieren und auch nicht zu nahe treten. Diese ebenfalls junge Frau hat mich gedutzt obwohl ich sie gesiezt habe. Ich weiß dass ich aussehe wie 21 oder sogar jünger, dabei bin ich 29 und in den meisten Lebenslagen kein kleinlautes Möuschen. Dennoch erlebe ich es oft, dass in so Kontexten wo ich um Hilfe bitte, medizinisch, oder auch beim Einkaufen, insbesondere Frauen und Mäanner ab circa 50 mit mir extrem abwertend sprechen und mich automatisch duzen und dann empört sind wenn ich zurück duze.

und jetzt sitz ich hier, könnte in Scham versinken und hasse mich dafür dass mich zur Zeit alles aus der Bahn wirft.

Ja, ich bin in Therapie und sehr gut eingebunden. So extrem sensibel werde ich wahrscheinlich aber immer bleiben, das sagen meine Therapeuten auch. Ich bin jedes Mal so geschockt wie respektlos Leute mit mir reden.

Das passiert mir auch in nicht depressiven Phasen, dass Menschen so mit mir umgehen, und es nervt mich, aber ich breche dann nicht zusammen.
Ich empfinde es generell als ein Problem von mir dass ich rücksichtslos und respektlos angesprochen werde, weil ältere Erwachsene mich für nicht volljährig halten. Diese Beobachtung ist so frustrierend und zeigt mir auch nur wie immer noch zeigefingermässig und feindlich mit Jugendlichen umgegangen wird, insbesondere Mädchen.

jetzt bin ich abgeschweift. Meine Frage ist vor allem: wie geht ihr mit solchen belehrenden Situation um, wie das mit dem zykluskalender und was ratet ihr mir um nicht immer wieder so abwertend behandelt zu werden?

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