Seit der 6. Klasse habe ich nun Französisch und bin mittlerweile in der zehnten Klasse angelangt, wo bald die Entscheidung anfällt, welche Leistungsfächer man für das Abitur wählen wird. Ich hadere schon die ganze Zeit mit mir, ob ich nun Französisch nehmen sollte oder nicht. Einiges würde nämlich dafür sprechen. Meine guten Noten in Klassenarbeiten und Tests. Das mir diese generell leicht fallen und sie deshalb über dem Schnitt gut ausfallen.Selbst meine Französischlehrerin zählt mich zu denen die das Fach entweder als Leistungskurs machen oder mindestens als Grundkurs. Alles wäre gut und schön, wenn ich mündlich keine Niete wäre. Ja sogar meiner Lehrerin habe ich es versucht zu erklären, doch ich glaube sie unterschätzt mein mangelndes Verständnis für Französisch gewaltig und meint ich solle mich doch mehr trauen. Wenn es doch nur so wäre...sobald aber ein ganzer Fluss Französisch ihrem Mund entspringt, verstehe ich hinten und vorne nichts. Bei zwei Sätzen könnte ich noch schnell den Sinn erfassen, sprengt es aber diesen Rahmen und es reiht sich Satz für Satz aneinander, ist es schon rum mit meinem Französisch. Mein Gehirn kann sich da leider nicht mehr entscheiden, welchen Satz er als erstes übersetzt und kommt daher nicht mehr hinterher. Es ist wirklich zum Haare raufen. Andererseits habe ich beim Leseverständnis überhaupt keine Probleme, da ich mein Vokabular eigentlich gut beherrsche. Doch auch eins meiner Probleme ist, sobald es ans Hören geht, kann ich diese als solche nicht mehr identifizieren. So verknüpfen sie sich während des Hörens vielleicht auch und es entsteht ein fälschlicherweise anderes Wort. Man könnte jetzt meinen, dass würde sich auch in anderen Sprachfächern wie Englisch übertragen. Aber dies ist überhaupt nicht der Fall. Es ist lediglich nur Französisch, dass mir meine größten Sorgen bereitet. Um mich auf Französisch mal ein bisschen vorzubereiten, was mich in der Oberstufe erwarten könnte, bin ich Delf (B1) beigetreten. Hier wurde ich deutlicher unter einer kleinen Gruppe dann aufmerksam, wie schlecht Französisch ich im Gegensatz zu anderen verstehe. Sätze bilden? Kein Problem! Aber erstmal die Frage und das drumherum zu verstehen für mich der Horror...selbst die, die in Klassenarbeiten schlecht abschneiden und die Grammatik nicht so gut beherrschen, sind mündlich deutlich besser als ich. Besser gesagt sie verstehen, was überhaupt geredet wird im Unterricht. Als ich mit meiner Delf-Lehrerin heute darüber gesprochen hat, hat diese gemeint, dass es auch andere so ergeht und diese nicht immer alles verstehen. Dennoch glaube ich, dass sie sich eher nicht vorstellen kann, dass ich bei ihr kaum etwas verstehe.
Nach langem hin und her stellt sich aber jetzt die Frage, ob ich mich zumindest dazu entschließen sollte Französisch als Grundkurs zu nehmen. Wenn ja, wie verbessere ich mein Verständnis? Durch Filme gucken? Dazu müsste ich wahrscheinlich mir mehr als ein Dutzend anschauen. So viel Zeit habe ich leider nicht....